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31.07.2025
12:11 Uhr

Afghanische Visa-Versprechen: Wenn Gerichtssäle zu Schlachtfeldern deutscher Migrationspolitik werden

Die deutsche Migrationspolitik hat wieder einmal ein neues Kapitel aufgeschlagen – diesmal vor Gericht. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg musste einschreiten, nachdem die Bundesregierung versuchte, sich aus bereits erteilten Aufnahmezusagen für afghanische Schutzsuchende herauszuwinden. Ein Trauerspiel, das symptomatisch für die chaotische Asylpolitik der letzten Jahre steht.

Rechtsstaat oder Willkürstaat? Die Bundesregierung auf Konfrontationskurs

Im konkreten Fall geht es um eine afghanische Juradozentin und ihre 13 Familienangehörigen, die in Pakistan auf ihre versprochenen Visa warten. Das Verwaltungsgericht Berlin hatte am 7. Juli unmissverständlich klargestellt: Die Bundesregierung habe sich durch "bestandskräftige, nicht widerrufene Aufnahmebescheide rechtlich zur Aufnahme gebunden". Doch was macht unsere Regierung? Sie legt Beschwerde ein und versucht, sich aus der Verantwortung zu stehlen.

Man stelle sich vor: Ein Staat gibt verbindliche Zusagen, Menschen droht in ihrer Heimat Verfolgung und möglicherweise der Tod – und dann will sich eben dieser Staat aus seiner Verpflichtung herauswinden. Das ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern untergräbt das Vertrauen in den deutschen Rechtsstaat fundamental.

2.400 Menschen in der Warteschleife – ein humanitäres Desaster

Die Dimension dieses Versagens wird erst richtig deutlich, wenn man die Zahlen betrachtet: Nach Angaben des Auswärtigen Amtes warten derzeit rund 2.400 Menschen in Pakistan darauf, dass Deutschland seine Versprechen einlöst. Menschen, die sich für Gleichberechtigung und Demokratie eingesetzt haben – Werte, die wir angeblich hochhalten.

Während die Bundesregierung behauptet, für "Unterbringung, Versorgung und Betreuung vor Ort" zu sorgen, sieht die Realität anders aus. Die betroffene Familie berichtet von drohender Abschiebung nach Afghanistan, wo unter der Taliban-Herrschaft ihr Leben akut gefährdet wäre. Das Gericht stufte diese Darstellung als glaubhaft ein – nur die Bundesregierung scheint das anders zu sehen.

Ein Muster der Unzuverlässigkeit

Dieser Fall reiht sich nahtlos in das Bild einer Migrationspolitik ein, die zwischen Aktionismus und Untätigkeit pendelt. Erst werden großzügige Aufnahmeprogramme verkündet, dann wird versucht, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Diese Unberechenbarkeit schadet nicht nur den Betroffenen, sondern auch Deutschlands internationalem Ansehen.

Besonders pikant: Es handelt sich hier nicht um neue Asylanträge oder illegale Einreisen. Es geht um Menschen, denen Deutschland bereits verbindliche Zusagen gemacht hat. Wenn wir nicht einmal zu unserem Wort stehen können, wie sollen uns dann andere Staaten in internationalen Verhandlungen ernst nehmen?

Die wahren Kosten politischer Feigheit

Während die Gerichte nun bis Ende August über das weitere Vorgehen entscheiden müssen, tickt für die Betroffenen die Uhr. Jeder Tag in der Ungewissheit, jeder Tag mit der Angst vor Abschiebung ist ein Tag zu viel. Die Bundesregierung spielt hier nicht nur mit dem Schicksal von Menschen, sondern auch mit den Grundfesten unseres Rechtsstaats.

Es ist bezeichnend, dass Gerichte einschreiten müssen, um die Regierung an ihre eigenen Zusagen zu erinnern. In einem funktionierenden Staat sollte das nicht nötig sein. Doch offenbar ist die politische Opportunität wichtiger geworden als Verlässlichkeit und Rechtsstaatlichkeit.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, Ordnung in die Migrationspolitik zu bringen. Doch solange weiterhin versucht wird, bestehende Verpflichtungen zu umgehen, bleibt das nichts als leeres Gerede. Deutschland braucht eine Migrationspolitik, die klar, verlässlich und rechtsstaatlich ist – keine, die ihre eigenen Zusagen vor Gericht bekämpft.

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