
Ausverkauf deutscher Ingenieurskunst: Samsung-Tochter übernimmt ZF-Kronjuwelen
Was einst das Rückgrat der deutschen Wirtschaftsmacht bildete, wird nun Stück für Stück an ausländische Konzerne verscherbelt. Die jüngste Hiobsbotschaft: Der traditionsreiche Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen trennt sich von seiner hochmodernen Fahrerassistenzsparte – und zwar an Harman International, eine Tochter des südkoreanischen Elektronikriesen Samsung. Der Kaufpreis: 1,5 Milliarden Euro. Der wahre Preis für Deutschland: unbezahlbar.
Deutsches Know-how wandert nach Fernost
Mit diesem Deal verliert die Bundesrepublik ein weiteres Kernstück ihrer technologischen Zukunft. Intelligente Kameras, Radarsysteme, hochentwickelte Fahrzeugcomputer – all das, was das autonome Fahren von morgen ermöglichen soll, gehört künftig einem asiatischen Konzern. Rund 3.750 Mitarbeiter in Europa, Amerika und Asien sollen zu Harman wechseln, der Abschluss ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant.
ZF-Chef Mathias Miedreich versucht, den Verkauf schönzureden:
„Mit Harman haben wir den idealen Partner gefunden, um das Wachstums- und Innovationspotenzial unseres Fahrerassistenz-Geschäfts voll zu entfalten."Doch hinter den diplomatischen Floskeln verbirgt sich eine bittere Wahrheit: Der Konzern, traditioneller Lieferant für BMW und Volkswagen, kämpft ums nackte Überleben.
Schulden und Stellenabbau als Treiber des Ausverkaufs
Explodierende Schuldenzinsen und sinkende Renditen zwingen ZF zu diesem drastischen Schritt. Die Elektrofahrzeug-Transformation stockt, während der Wettbewerb aus China unerbittlich Marktanteile frisst. Deutsche Zulieferer kämpfen mit einem verlangsamten Übergang zu E-Autos – ein Dilemma, das hausgemacht ist und durch die jahrelange ideologiegetriebene Energiepolitik der Vorgängerregierungen massiv verschärft wurde.
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sprechen eine erschreckend deutliche Sprache: Allein zum Ende des dritten Quartals 2025 hat die deutsche Automobilindustrie weitere 48.700 Stellen abgebaut – ein Minus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit 2019 sind insgesamt über 112.000 Jobs in der Branche weggebrochen, fast die Hälfte davon allein im vergangenen Jahr. „Kein anderer Fertigungssektor hat einen so starken Rückgang erlebt", kommentiert EY-Analyst Brohiker diese dramatische Entwicklung.
Südkorea auf dem Vormarsch – Deutschland auf dem Rückzug
Während hierzulande die Deindustrialisierung voranschreitet, festigt Südkorea seine Dominanz in der Autotech-Welt. Nach China, das bereits rund 20 Prozent der globalen E-Autobatterien kontrolliert, positioniert sich das Land als zweiter Gigant – nun auch bei Fahrerassistenz und Sensorik. Samsung, das Harman bereits 2017 für stolze 8 Milliarden Dollar übernahm, nutzt die deutsche Schwäche eiskalt aus.
Für Harman ist der Deal ein strategischer Volltreffer. Die Sparte bringt führende Positionen bei Autokameras und Zugriff auf ZF-Radar- sowie Computertechnologien – essenziell für softwaredefinierte Fahrzeuge der Zukunft. Harmans Automotive-Chef Christian Sobottka betont:
„Die Branche befindet sich an einem Wendepunkt, an dem Sicherheit, Intelligenz und das Fahrerlebnis durch eine einheitliche Computerarchitektur verbunden werden müssen."
Politisches Versagen mit Ansage
Doch wo bleibt die Politik? Bundeskanzler Friedrich Merz rief zwar kürzlich zu einem Auto-Gipfel auf, doch konkrete Hilfen fehlen nach wie vor. Stattdessen wurden unter der Vorgängerregierung jahrelang Bürokratiemonster gefüttert, Energiepreise in astronomische Höhen getrieben und die heimische Industrie mit ideologischen Vorgaben gegängelt. Die Quittung kommt nun in Form von Massenentlassungen und dem Ausverkauf deutscher Technologie.
Die Frage, die sich jeder deutsche Bürger stellen sollte, lautet: Wie lange kann sich Deutschland noch als Industrienation bezeichnen, wenn es seine Innovationen systematisch an ausländische Konzerne verscherbelt? Huawei testet bereits zusammen mit BMW autonome Fahrsysteme in Shenzhen, China. Die Zukunft des Automobils wird offenbar nicht mehr in Friedrichshafen, Stuttgart oder Wolfsburg geschrieben – sondern in Seoul, Shenzhen und Shanghai.
Ein Warnsignal, das nicht überhört werden darf
Bloomberg sieht in ZFs Schulden eine „Warnung an die Branche". Doch diese Warnung sollte vor allem in Berlin gehört werden. Ohne massive politische Impulse – von echten Subventionen über radikalen Bürokratieabbau bis hin zu wettbewerbsfähigen Energiepreisen – wird der Sektor weiter schrumpfen. Die neue Bundesregierung unter Merz hat versprochen, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Doch Versprechen allein retten keine Arbeitsplätze und halten keine Technologie im Land.
Der Ausverkauf der deutschen Automobilindustrie ist kein Naturgesetz, sondern das Ergebnis jahrelanger politischer Fehlentscheidungen. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen in Berlin aufwachen – bevor das letzte Stück deutscher Ingenieurskunst in asiatische Hände gewandert ist.

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