
Berliner Zeitung unter neuer Führung: Ein Bollwerk gegen den medialen Einheitsbrei
Die Berliner Zeitung bekommt einen neuen Kapitän. Philippe Debionne übernimmt das Ruder von Tomasz Kurianowicz und verspricht, den unbequemen Kurs der Zeitung fortzusetzen. In einer Zeit, in der die deutsche Medienlandschaft zunehmend gleichgeschaltet erscheint, positioniert sich das Blatt als eine der letzten Bastionen des kritischen Journalismus.
Mut zur Unbequemlichkeit in stürmischen Zeiten
Debionne tritt sein Amt in einer Phase an, in der Deutschland mehr denn je einen offenen Diskurs bräuchte. Die Themenpalette, die er in seiner Antrittskolumne aufzählt, liest sich wie ein Katalog der gesellschaftlichen Verwerfungen: Corona-Politik, der Ukraine-Konflikt, Bildungsmisere, schwindende Meinungsfreiheit, die Rückkehr Trumps, Putins Machtspiele, Debatten um Wehrpflicht und "Kriegstüchtigkeit", die gescheiterte Migrationspolitik und die Energiekrise. Jedes dieser Themen sei zu einem "moralingesäuerten Minenfeld" verkommen, in dem ehrliche Diskussionen kaum noch möglich seien.
Besonders bemerkenswert ist Debionnes Beobachtung, dass der Osten Deutschlands den Wert eines offenen Diskurses deutlich stärker erkenne als der Westen. Als Vater einer Ost-West-Familie plädiert er dafür, dass der Westen dem Osten endlich zuhören solle. Das Zauberwort laute Selbstreflexion - eine Tugend, die in der selbstgerechten westdeutschen Medienblase offenbar abhanden gekommen sei.
Die vierte Gewalt hat sich selbst entmachtet
Mit scharfen Worten geißelt der neue Chefredakteur den Zustand der deutschen Medienlandschaft. Ein Großteil der Journalisten habe nicht nur vergessen, was ihre eigentliche Aufgabe sei - nämlich staatliche Institutionen kritisch zu hinterfragen -, sondern trage diese Grundprinzipien "gezielt und mit großem Eifer zu Grabe". Statt als vierte Gewalt zu fungieren, hätten sich viele Medien zu willfährigen Erfüllungsgehilfen der Mächtigen degradiert.
"Wer von allen geliebt werden möchte, der sollte kein Journalist sein."
Diese Worte Debionnes treffen den Nagel auf den Kopf. In einer Zeit, in der Journalisten lieber auf der "richtigen" Seite stehen wollen, statt unbequeme Wahrheiten auszusprechen, in der sie sich aus Karrieregründen dem Mainstream anbiedern, braucht es Medien wie die Berliner Zeitung umso dringender.
Angriffe als Auszeichnung
Dass die Zeitung für ihren kritischen Kurs angegriffen, verleumdet und diffamiert werde, nimmt Debionne als Bestätigung. "Sollen sie machen", kontert er trotzig. Absolute Angstfreiheit sei die wichtigste Eigenschaft eines Journalisten. Wer sich aus Bequemlichkeit oder Eigennutz auf der von den Mächtigen vorgegebenen Welle treibe, fördere die gesellschaftliche Spaltung und mache sich zum Handlanger jener Kräfte, die er eigentlich kontrollieren sollte.
Ein Versprechen an die Leser
Debionnes Versprechen klingt wie eine Kampfansage an den medialen Einheitsbrei: Die Berliner Zeitung werde "mit aller Macht dagegenhalten", egal was komme. Der eingeschlagene Weg werde mit erhobenem Kopf fortgesetzt - mit Klugheit, Würde und Anstand, hart in der Sache, aber fair im Umgang.
In Zeiten, in denen die Große Koalition unter Friedrich Merz trotz gegenteiliger Versprechen neue Milliardenschulden aufnimmt, in denen die Kriminalität durch gescheiterte Migrationspolitik explodiert und in denen kritische Stimmen systematisch mundtot gemacht werden sollen, braucht Deutschland Medien, die nicht kuschen. Die Berliner Zeitung scheint entschlossen, diese Rolle auszufüllen - komme, was wolle.
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