
Boomer-Soli: Wie die Politik wieder einmal die fleißigen Bürger zur Kasse bitten will
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) präsentiert einen neuen Vorschlag, der angeblich die Altersarmut bekämpfen soll: den sogenannten "Boomer-Soli". Doch bei genauerer Betrachtung entpuppt sich diese Idee als weiterer Griff in die Taschen derjenigen, die ihr Leben lang hart gearbeitet und vorgesorgt haben. Es ist ein typisches Beispiel dafür, wie in Deutschland Leistung bestraft und Eigenverantwortung untergraben wird.
Die perfide Logik der Umverteilung
Der Vorschlag sieht vor, alle Alterseinkommen oberhalb eines bestimmten Freibetrags mit einer zusätzlichen Abgabe zu belasten. Diese soll dann den einkommensschwächeren Rentnern zugutekommen. Was auf den ersten Blick nach sozialer Gerechtigkeit klingt, offenbart bei näherer Betrachtung seine wahre Natur: Es handelt sich um nichts anderes als eine weitere Strafsteuer für diejenigen, die privat vorgesorgt haben.
Die Wirtschaftsweisen hatten bereits im Herbst 2023 vorgeschlagen, die Rentenansprüche der Besserverdiener zu kürzen. Nun geht das DIW noch einen Schritt weiter und will das gesamte Alterseinkommen eines Haushalts heranziehen – einschließlich privater und betrieblicher Altersvorsorge sowie Mieteinnahmen. Wer also klug investiert und beispielsweise in Immobilien oder andere Sachwerte angelegt hat, soll dafür bestraft werden.
Eklatante Schwächen des Konzepts
Die Kritikpunkte an diesem Vorschlag sind zahlreich und schwerwiegend. Zunächst einmal ignoriert das Konzept vollständig die Vermögenssituation der betroffenen Haushalte. Ein Rentner mit niedrigem monatlichen Einkommen, aber erheblichem Vermögen – etwa durch eine abbezahlte Immobilie – würde profitieren, während jemand mit höherem Einkommen aber ohne Vermögen zur Kasse gebeten würde.
"Der vorgeschlagene Boomer-Soli mag auf den ersten Blick charmant sein, doch wer die Vermögen bei Rentnerhaushalten nicht mit einbezieht, schießt am Ziel vorbei", kritisiert IW-Ökonom Jochen Pimpertz zu Recht.
Tatsächlich verfügen Haushalte der über 65-Jährigen in Deutschland im Mittel über ein Nettovermögen von mehr als 172.500 Euro. Diese Realität wird bei der Berechnung des "Boomer-Solis" komplett ausgeblendet.
Fehlanreize vorprogrammiert
Noch problematischer sind die Fehlanreize, die ein solches System schaffen würde. Wer klug ist, würde seine betriebliche Altersvorsorge nicht mehr als monatliche Rente, sondern als Einmalzahlung abrufen. Das monatliche Alterseinkommen fiele dann niedriger aus – und damit auch die zu zahlende Abgabe. Es entstünde ein System, das diejenigen belohnt, die ihre Finanzen geschickt manipulieren, anstatt ehrlich ihre Einkünfte anzugeben.
Diese Art der Umgehung würde das gesamte System ad absurdum führen und zeigt einmal mehr, wie wenig durchdacht solche Vorschläge sind. Es ist symptomatisch für die deutsche Politik, dass immer neue Umverteilungsmechanismen erdacht werden, anstatt die grundlegenden Probleme anzugehen.
Die wahre Lösung liegt woanders
Anstatt immer neue Abgaben zu erfinden, sollte die Politik endlich die richtigen Lehren ziehen. Das Rentensystem braucht keine weiteren Umverteilungsmechanismen, sondern Anreize für Eigenvorsorge und Leistung. Wer länger einzahlt und mehr leistet, muss auch im Alter mehr erhalten – dieser Grundsatz darf nicht aufgeweicht werden.
Die steuerfinanzierten Hilfen des Sozialstaats existieren bereits für wirklich Bedürftige. Was wir nicht brauchen, sind weitere Instrumente, die Fleiß und Vorsorge bestrafen. In Zeiten, in denen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, braucht es vielmehr Anreize, länger zu arbeiten und privat vorzusorgen.
Es ist bezeichnend, dass solche Vorschläge ausgerechnet jetzt kommen, wo die neue Große Koalition unter Friedrich Merz eigentlich versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen. Stattdessen werden nun offenbar neue Wege gesucht, die Bürger zur Kasse zu bitten. Der "Boomer-Soli" reiht sich nahtlos ein in die lange Liste politischer Fehlentscheidungen, die Deutschland in den vergangenen Jahren geprägt haben.
Zeit für echte Reformen
Was Deutschland wirklich braucht, sind keine neuen Umverteilungsmechanismen, sondern eine grundlegende Reform des Rentensystems, die Leistung belohnt und private Vorsorge fördert. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als verlässlicher Vermögensschutz bewährt – gerade in Zeiten, in denen der Staat immer neue Wege findet, auf das Vermögen seiner Bürger zuzugreifen.
Der "Boomer-Soli" ist ein weiteres Beispiel dafür, wie in Deutschland versucht wird, die Symptome zu bekämpfen, anstatt die Ursachen anzugehen. Es wird Zeit, dass die Politik endlich versteht: Wir brauchen keine neuen Abgaben, sondern Politiker, die wieder für Deutschland und nicht gegen die fleißigen Bürger regieren.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich umfassend informieren, bevor er Investitionen tätigt. Die hier geäußerten Ansichten entsprechen der Meinung unserer Redaktion.

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