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09.07.2025
05:37 Uhr

Chinas Exportverbot umgangen: Wie kritische Rohstoffe über Drittländer in die USA gelangen

Die Handelsströme kritischer Mineralien zeigen ein bemerkenswertes Muster: Seit China im Dezember vergangenen Jahres den Export von Antimon, Gallium und Germanium in die USA verboten hat, fließen diese strategisch wichtigen Rohstoffe plötzlich in großen Mengen über Thailand und Mexiko ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Was sich hier abspielt, ist ein Lehrstück über die Grenzen staatlicher Exportkontrollen in einer globalisierten Wirtschaft.

Der große Umweg über Bangkok und Mexico City

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zwischen Dezember und April importierten die USA sage und schreibe 3.834 Tonnen Antimonoxide aus Thailand und Mexiko - mehr als in den fast drei Jahren zuvor zusammen. Besonders pikant: Thailand und Mexiko verfügen jeweils nur über eine einzige Antimon-Schmelze, und die mexikanische nahm erst im April wieder den Betrieb auf. Beide Länder fördern selbst kaum nennenswerte Mengen des Metalls.

Die Handelsstatistiken offenbaren das offene Geheimnis: Thailand und Mexiko katapultierten sich quasi über Nacht in die Top 3 der chinesischen Antimon-Exportmärkte. Im Jahr 2023 schafften sie es nicht einmal in die Top 10. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Kreative Umgehungsstrategien florieren

Levi Parker, CEO des US-Unternehmens Gallant Metals, plaudert erstaunlich offen aus dem Nähkästchen. Er bezieht monatlich etwa 200 Kilogramm Gallium aus China - trotz Exportverbot. Das Procedere klingt wie aus einem Spionageroman: Chinesische Einkaufsagenten beschaffen das Material, Logistikunternehmen deklarieren die Pakete als Eisen, Zink oder gar Kunstgegenstände um und verschiffen sie über asiatische Drittländer.

Die Risiken seien beträchtlich, räumt Parker ein. Größere Lieferungen könnten Aufmerksamkeit erregen, und chinesische Logistikfirmen seien "sehr vorsichtig". Dennoch: Das Geschäft läuft, wenn auch zu deutlich höheren Preisen als vor dem Verbot.

Thai Unipet Industries: Der große Profiteur

Besonders auffällig agiert Thai Unipet Industries, eine thailändische Tochtergesellschaft des chinesischen Antimon-Produzenten Youngsun Chemicals. Frachtdokumente zeigen, dass das Unternehmen zwischen Dezember und Mai mindestens 3.366 Tonnen Antimon-Produkte von Thailand in die USA verschiffte - das 27-fache Volumen des Vorjahreszeitraums.

Die Empfängerin dieser Lieferungen war die texanische Firma Youngsun & Essen, die vor dem Exportverbot den Großteil ihres Antimontrioxids direkt von der chinesischen Muttergesellschaft bezog. Ein klassisches Beispiel dafür, wie etablierte Geschäftsbeziehungen neue Wege finden.

Pekings Dilemma: Zwischen Kontrolle und Realität

Die chinesische Regierung ist sich des Problems durchaus bewusst. Im Mai räumte das Handelsministerium ein, dass "nicht näher bezeichnete ausländische Einheiten mit inländischen Gesetzesbrechern kollaborieren", um Exportbeschränkungen zu umgehen. Peking startete daraufhin eine Kampagne gegen Umschiffung und Schmuggel kritischer Mineralien.

Die Strafen können empfindlich sein: Geldbußen, Exportverbote und in schweren Fällen sogar Haftstrafen von über fünf Jahren drohen. Doch die Verlockung hoher Profite ist groß - die Preise für Gallium, Germanium und Antimon haben Rekordniveaus erreicht.

Die Lehren aus dem Rohstoff-Poker

Was lehrt uns dieses Katz-und-Maus-Spiel? Erstens: In einer vernetzten Weltwirtschaft sind unilaterale Exportverbote schwer durchzusetzen. Zweitens: Der Hunger nach kritischen Rohstoffen ist so groß, dass findige Händler immer Wege finden werden. Drittens: Die geopolitische Rivalität zwischen den USA und China treibt seltsame Blüten.

Für deutsche Unternehmen und Anleger sollte diese Entwicklung ein Weckruf sein. Die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen aus politisch instabilen Lieferketten birgt erhebliche Risiken. Wer sein Vermögen absichern möchte, sollte über Alternativen nachdenken. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten hier eine bewährte Option - sie unterliegen keinen Exportverboten und bewahren seit Jahrtausenden ihren Wert, unabhängig von geopolitischen Verwerfungen.

"Es ist ein Muster, das wir sehen, und dieses Muster ist konsistent", fasst Ram Ben Tzion von der digitalen Frachtprüfungsplattform Publican die Situation treffend zusammen. Chinesische Unternehmen seien "super kreativ beim Umgehen von Vorschriften".

Die US-Importe von Antimon, Gallium und Germanium dürften in diesem Jahr das Niveau vor dem Verbot erreichen oder sogar übertreffen - wenn auch zu höheren Preisen. Der Rohstoff-Poker geht weiter, und die Karten werden ständig neu gemischt. In diesem unsicheren Umfeld gewinnen krisenfeste Anlagen wie physische Edelmetalle zunehmend an Bedeutung für die Vermögenssicherung.

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