
Chinas Hybrid-Offensive: Wie Peking die EU-Zölle austrickst und deutsche Autobauer in die Enge treibt
Die chinesische Automobilindustrie hat einen cleveren Weg gefunden, die europäischen Strafzölle auf Elektrofahrzeuge zu umgehen – und setzt damit die ohnehin angeschlagene deutsche Autoindustrie massiv unter Druck. Während Brüssel noch über Verhandlungslösungen philosophiert, schaffen chinesische Hersteller bereits Fakten: Sie fluten den europäischen Markt mit Hybridfahrzeugen, auf die keine Sonderzölle erhoben werden.
BYDs spektakulärer Coup: 17.000 Prozent Wachstum
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der chinesische Autobauer BYD konnte seine Hybrid-Verkäufe in der EU im ersten Halbjahr 2025 um sagenhafte 17.000 Prozent steigern. Rund 20.000 Hybridfahrzeuge setzte das Unternehmen ab – eine Verdreifachung im Vergleich zum gesamten Vorjahr. Auch MG, die einst stolze britische Marke, die heute dem chinesischen Staatskonzern SAIC gehört, verzeichnete massive Zuwächse bei Plug-in-Hybriden.
Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer ausgeklügelten Strategie. Während BYD auf sein meistverkauftes Elektroauto Atto 3 etwa 27 Prozent Zoll zahlen müsse – das entspräche bei einem Startpreis von 37.990 Euro rund 10.000 Euro –, belaufe sich die Zollbelastung beim Plug-in-Modell Seal U lediglich auf knapp 4.000 Euro. Ein lukratives Geschäft für die Chinesen, ein Albtraum für die deutsche Autoindustrie.
Die neue Preisschlacht: Deutsche Hersteller geraten ins Hintertreffen
Beatrix Keim vom Center for Automotive Research warnt eindringlich vor einer bevorstehenden "Plug-in-Preisschlacht". Die chinesischen Hersteller würden ihre Hybrid-Modelle zu "Kampfpreisen" anbieten, um Marktanteile zu erobern und ihre Markenbekanntheit zu steigern. Ein Blick auf die Preislisten bestätigt diese Befürchtung: Der MG EHS Plug-in-Hybrid werde in Deutschland ab 38.990 Euro angeboten, während der vergleichbare VW Tiguan bei mindestens 48.655 Euro starte.
Diese Preisdifferenz von fast 10.000 Euro ist für viele Käufer entscheidend – und für deutsche Hersteller verheerend. Frank Schwope von der Fachhochschule des Mittelstands Berlin bringt es auf den Punkt: Nach den massiven Verlusten auf dem chinesischen Markt wäre ein Verlust von Marktanteilen bei Hybridautos in Europa für VW, BMW und Mercedes ein weiterer schwerer Rückschlag.
Brüssels Versagen: Wenn Bürokratie auf chinesische Effizienz trifft
Während chinesische Hersteller Fakten schaffen, reagiert die EU-Kommission mit gewohnter Trägheit. Man sei "offen für eine Verhandlungslösung", heißt es aus Brüssel – eine Formulierung, die angesichts der dynamischen Marktentwicklung fast schon zynisch wirkt. Die Chinesen nutzen derweil konsequent jede Lücke im europäischen Regelwerk aus.
Stefan Reindl vom Institut für Automobilwirtschaft fordert daher dringend Gegenmaßnahmen. Die EU-Kommission müsse prüfen, ob Anti-Subventions- oder Anti-Dumping-Maßnahmen auch für Plug-in-Hybride eingeleitet werden sollten. Gleichzeitig müssten industriepolitische Anreize für die Lokalisierung von Produktion und Batteriefertigung innerhalb der EU gesetzt werden.
Die perfide Strategie: Erst Hybride, dann Elektroautos
Besonders perfide an der chinesischen Strategie ist ihr langfristiger Charakter. Die Hersteller würden zunächst mit günstigen Hybriden Marktanteile erobern und Kundenvertrauen aufbauen. Später könnten sie diese Kunden dann auf Elektroautos umleiten – wenn die Zollsituation sich geändert habe oder eigene Produktionsstätten in Europa errichtet seien.
Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Marktposition deutscher Hersteller, sondern könnte auch die gesamte Elektromobilitätsstrategie Europas untergraben. Wenn Flottenziele wieder verstärkt über Plug-in-Hybride erreicht würden, könnte der Hochlauf reiner Elektroautos ins Stocken geraten – ein Szenario, das weder im Interesse der Umwelt noch der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit Europas läge.
Was deutsche Hersteller jetzt tun müssen
Die Zeit des Zögerns ist vorbei. Deutsche Autobauer müssen ihre Kostenstrukturen radikal verschlanken und ihre Fertigung verstärkt nach Europa verlagern. Kooperationen und gemeinsame Plattformen könnten helfen, Skaleneffekte zu realisieren. Zudem sollten sie Kunden nicht nur über den Kaufpreis, sondern auch über attraktive Leasing- und Flottenlösungen an sich binden.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie naiv die europäische Politik agiert, wenn es um den Schutz der heimischen Industrie geht. Während man in Brüssel noch über Verhandlungslösungen diskutiert, schaffen chinesische Hersteller längst Fakten. Es ist höchste Zeit, dass Europa aufwacht und seine Industrie effektiv schützt – bevor es zu spät ist.
"Die fehlenden Zölle auf Plug-in-Hybride sind eine Chance, die chinesische Hersteller konsequent nutzen" – eine Chance, die Europa seinen Konkurrenten auf dem Silbertablett serviert hat.
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