
Corona-App-Skandal: Wie ein CDU-Beamter erst Millionen verschob, dann zum Profiteur wurde
Es ist eine Geschichte, die exemplarisch zeigt, wie in Deutschland Steuergelder verschleudert werden und sich Politiker schamlos bereichern. Gottfried Ludewig, CDU-Mann und ehemaliger Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium, orchestrierte einen der größten Steuergeldtransfers der jüngeren Geschichte – und kassierte anschließend selbst ab. Ein Lehrstück über die Verflechtung von Politik und Wirtschaft, das jeden anständigen Bürger zur Weißglut treiben müsste.
Der 214-Millionen-Euro-Coup
Was als digitale Wunderwaffe gegen Corona verkauft wurde, entpuppte sich als goldene Gans für Konzerne und ihre politischen Steigbügelhalter. Die Corona-Warn-App, ursprünglich mit 20 Millionen Euro veranschlagt, verschlang bis 2023 sagenhafte 214 Millionen Euro an Steuergeldern. Allein 2022, als die Pandemie längst abgeflaut war, flossen noch einmal 73 Millionen Euro in dieses digitale Fass ohne Boden.
Die Kosten pro gewarnter Infektion? Über 18 Euro. In manchen Zeiträumen war die Zahl positiver Meldungen verschwindend gering. Während andere europäische Länder mit wenigen Hunderttausend Euro auskamen, machte Deutschland aus der App ein Millionengrab. Und mittendrin: Gottfried Ludewig, der Mann, der die Fäden zog.
Ausschreibung? Welche Ausschreibung?
In der größten Krise der Nachkriegszeit hätte man erwarten können, dass gerade bei millionenschweren Aufträgen besonders genau hingeschaut wird. Das Gegenteil war der Fall. SAP und T-Systems erhielten den Auftrag im April 2020 direkt – ohne Ausschreibung, ohne Wettbewerb, ohne jede Form von Transparenz. Der "Notstand" musste als Rechtfertigung herhalten.
Zwölf Wochen vom Regierungsauftrag bis zur fertigen App – ein erstaunliches Tempo in einem Land, in dem Behörden noch immer mit Faxgeräten arbeiten.
Die Geschwindigkeit wirft Fragen auf: Wie konnten zwei Konzerne aus dem Stand heraus eine derart komplexe App entwickeln? Wussten sie vielleicht schon vorher von ihrem Glück? Oder war von Anfang an klar, dass niemand anderes auch nur eine Chance bekommen würde?
Der schamlose Seitenwechsel
Was dann folgte, spottet jeder Beschreibung. Ende 2021 wechselte Ludewig nahtlos vom Ministerium zu T-Systems – genau jenem Konzern, dem er zuvor die Millionenaufträge zugeschanzt hatte. Ein Paradebeispiel für den berüchtigten "Drehtür-Effekt" zwischen Politik und Wirtschaft.
Die juristische Begründung für diesen Skandal? Ludewig sei ja "nur" Beamter gewesen, kein Minister. Deshalb greife die Karenzzeit nicht. Eine Regelungslücke, die zeigt, wie zahnlos unsere Kontrollmechanismen sind. Während in der freien Wirtschaft schon der Anschein eines Interessenkonflikts zum sofortigen Rauswurf führen würde, dürfen sich Staatsdiener ungeniert die Taschen füllen.
Insiderwissen als Währung
Ludewig brachte nicht nur seine Expertise mit, sondern vor allem eines: detailliertes Insiderwissen über Behördenstrukturen, Entscheidungsprozesse und persönliche Netzwerke. Ein unbezahlbarer Vorteil für T-Systems bei künftigen Aufträgen. Dass dieser Wechsel weder geprüft noch sanktioniert wurde, zeigt das völlige Versagen unserer Kontrollinstanzen.
Das große Schweigen
Heute will niemand mehr über diesen Skandal sprechen. Weder Jens Spahn, der die App politisch durchdrückte, noch Karl Lauterbach, der das Projekt fortführte, stellen die entscheidenden Fragen. Die Website coronawarn.app führt mittlerweile zu einer Online-Poker-Seite – ein treffendes Symbol für das Glücksspiel mit Steuergeldern.
Kein Untersuchungsausschuss wurde eingerichtet. Kein Rechnungshofbericht setzte sich durch. Die üblichen Stellungnahmen aus den Ministerien behaupteten, alles sei mit rechten Dingen zugegangen. Die politische Elite schützt sich selbst.
Ein Lehrstück über Deutschlands Zustand
Die Corona-App-Affäre ist mehr als nur ein weiterer Fall von Steuergeldverschwendung. Sie zeigt exemplarisch, wie in Deutschland Politik gemacht wird: intransparent, selbstbedienend und ohne jede Konsequenz. Während der normale Bürger für jeden Euro Rechenschaft ablegen muss, versickern Millionen in den Taschen von Konzernen und ihren politischen Helfershelfern.
Es ist diese Art von Politik, die das Vertrauen der Bürger zerstört. Wenn selbst in der größten Krise seit Jahrzehnten die eigene Bereicherung Vorrang vor dem Gemeinwohl hat, dann läuft etwas fundamental schief in diesem Land. Die Ampel-Regierung mag Geschichte sein, doch die Strukturen, die solche Skandale ermöglichen, bestehen fort.
Gottfried Ludewig sitzt heute in leitender Position bei der Telekom – mit besten Kontakten ins Ministerium. Ein Symbol für ein System, in dem Verantwortung ein Fremdwort ist und sich Dreistigkeit auszahlt. Es wird Zeit, dass die Bürger diesem Treiben ein Ende setzen. Denn eines ist klar: Von alleine wird sich nichts ändern.

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