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15.07.2025
14:47 Uhr

Deutschland verliert seine besten Köpfe: Warum Freelancer scharenweise das Land verlassen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Fast die Hälfte aller deutschen Freelancer denkt über eine Auswanderung nach, jeder Zehnte plant bereits konkret den Absprung. Was läuft in diesem Land so fundamental schief, dass ausgerechnet die innovativsten und eigenverantwortlichsten Köpfe unserer Gesellschaft die Flucht ergreifen?

Eine aktuelle Studie von Freelancermap offenbart das ganze Ausmaß des Desasters: 48 Prozent der befragten 1.752 Selbstständigen ziehen ernsthaft in Erwägung, Deutschland den Rücken zu kehren. Besonders alarmierend dabei ist, dass es sich bei vielen der Auswanderungswilligen um hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Tech-Bereich und der KI-Branche handelt – genau jene Talente also, die Deutschland so dringend für seine digitale Zukunft bräuchte.

Bürokratiewahnsinn als Haupttreiber der Fluchtbewegung

Die Gründe für diese Massenflucht sind so vielfältig wie erschreckend. An vorderster Front steht die erdrückende deutsche Bürokratie, die 34 Prozent der Befragten als Hauptgrund für ihre Auswanderungspläne nennen. Wer einmal versucht hat, als Selbstständiger eine simple Steuernummer zu beantragen, weiß, wovon die Rede ist. Wochenlange Wartezeiten, unklare Anforderungen und ein Behördenapparat, der offenbar noch im vorletzten Jahrhundert feststeckt.

Besonders perfide wirkt das sogenannte Statusfeststellungsverfahren, bei dem für jeden einzelnen Auftrag geprüft werden muss, ob nicht etwa eine "Scheinselbstständigkeit" vorliegt. Diese kafkaeske Praxis führe zu massiver Rechtsunsicherheit, beklagt Tino Keller, Geschäftsführer der Steuer-App Accountable. Fast 60 Prozent der Betroffenen berichten von deutlichem Mehraufwand bei der Auftragsakquise, etwa ein Drittel habe bereits Aufträge verloren.

Steuerliche Schikanen treiben Selbstständige in die Verzweiflung

Als wäre die Bürokratie nicht schon Strafe genug, kommt das deutsche Steuersystem mit seiner ganz eigenen Grausamkeit daher. Quartalsweise fordert das Finanzamt Vorauszahlungen für das kommende Jahr – während viele Selbstständige noch die Steuern des Vorjahres abstottern. Gleichzeitig explodieren die Lebenshaltungskosten für Miete, Technik und Mobilität. Ein Teufelskreis, der viele in die finanzielle Enge treibt.

Mehr als 40 Prozent der Auswanderungswilligen geben an, dass die Lebensbedingungen im Ausland schlichtweg besser seien. Sie träumen von Ländern, in denen Selbstständigkeit nicht als suspektes Risiko, sondern als wertvoller Beitrag zur Wirtschaft betrachtet wird. Ländern, in denen der Staat seine Unternehmer unterstützt statt schikaniert.

Die neue Regierung verschärft das Problem

Man könnte meinen, die neue Merz-Regierung hätte aus den Fehlern der gescheiterten Ampel-Koalition gelernt. Doch weit gefehlt. Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD setzt den destruktiven Kurs ihrer Vorgänger nahtlos fort. Statt endlich die überfällige Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben und bürokratische Hürden abzubauen, diskutiert man allen Ernstes über eine Zwangsversicherung für Selbstständige.

Der Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Soloselbstständige verharrt bei desaströsen minus 15,7 Punkten. Dass er nicht mehr auf dem Rekordtief von minus 20 liegt, feierten die Studienautoren bereits als Erfolg – ein Armutszeugnis für die wirtschaftspolitischen Ambitionen dieses Landes.

Deutschland verspielt seine Zukunft

Was hier geschieht, ist nichts weniger als die systematische Vertreibung unserer innovativsten Köpfe. Gerade im Bereich der Künstlichen Intelligenz, wo Deutschland ohnehin schon hoffnungslos hinterherhinkt, wandern die wenigen verbliebenen Experten scharenweise ab. "Wir müssen es ermöglichen, dass genau diese Menschen, die Verantwortung übernehmen, sich weiterbilden, Innovation leben, es auch in Deutschland tun können", mahnt Thomas Maas, CEO von Freelancermap.

Doch statt auf diese Warnrufe zu hören, verharrt die Politik in ihrer selbstgefälligen Lethargie. Während andere Länder mit offenen Armen und attraktiven Bedingungen um die besten Talente werben, erstickt Deutschland seine Selbstständigen in einem Wust aus Formularen, Vorschriften und steuerlichen Schikanen.

Immerhin gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Der Anteil derer, die definitiv in Deutschland bleiben wollen, ist von 22 auf 35 Prozent gestiegen. Offenbar haben einige Freelancer Wege gefunden, sich mit dem System zu arrangieren. Doch kann das wirklich die Lösung sein? Ein Land, in dem sich nur noch diejenigen wohlfühlen, die gelernt haben, die staatlichen Schikanen zu umgehen?

Deutschland steht an einem Scheideweg. Entweder wir schaffen endlich die dringend notwendigen Reformen – konsequente Digitalisierung, Bürokratieabbau, faire Besteuerung – oder wir müssen zusehen, wie unsere besten Köpfe das Land verlassen. Die Zeit drängt, denn während die Politik noch debattiert, packen die Freelancer bereits ihre Koffer. Und mit jedem, der geht, verliert Deutschland ein Stück seiner Zukunft.

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