
Deutschlands Autoriesen im Orbán-Sumpf: Wie BMW, Mercedes und Co. das System stützen
Während Viktor Orbán die EU mit seinen Russland-freundlichen Vetos und autokratischen Eskapaden vor sich hertreibt, rollen deutsche Autokonzerne weiterhin Milliarden nach Ungarn. Ein gefährliches Spiel, das nicht nur moralisch fragwürdig ist, sondern auch wirtschaftlich nach hinten losgehen könnte.
Das ungarische Autoparadies – auf Kosten der Demokratie
Es ist schon bemerkenswert: Seit 2010 demontiert Orbán systematisch die ungarische Demokratie, kontrolliert die Medien und macht aus seinem Land eine "illiberale Demokratie". Doch während die EU zaghaft mit Sanktionen droht, investieren BMW, Mercedes, Audi und Co. munter weiter. Mercedes baut in Kecskemét aus, BMW pumpt Milliarden nach Debrecen, und Audi hat bereits über elf Milliarden Euro in Györ versenkt.
Der Grund? Orbán rollt den deutschen Autobauern buchstäblich den roten Teppich aus. Niedrige Steuern, billige Arbeitskräfte und großzügige Subventionen – das ungarische "Sklaven-Gesetz" von 2018 macht's möglich. BMW kassierte 31 Millionen Euro vom ungarischen Staat, Mercedes bis zu 130 Millionen, Audi in zehn Jahren 100 Millionen. Insgesamt flossen bis 2020 mindestens 230 Millionen Euro an Direktsubventionen an deutsche Hersteller.
Der faule Deal: Schweigen gegen Subventionen
Was bekommen die Ungarn dafür? Erstaunlich wenig. Trotz der massiven Investitionen hinkt Ungarns Wirtschaft hinter Polen, der Slowakei und sogar Rumänien hinterher. Die versprochenen Arbeitsplätze? Oft mit Gastarbeitern besetzt, besonders in den chinesischen Batteriefabriken, wo bis zu 80 Prozent der Belegschaft aus dem Ausland stammt.
"Es gibt keinen ungarischen Mehrwert in der Batterieproduktion: Wir stellen den Standort zur Verfügung, aber ansonsten importieren wir alles andere"
So beschreibt die Ökonomin Dorá Györffy die absurde Situation. Jeder Gastarbeiter-Arbeitsplatz koste den ungarischen Staat 177.000 Euro – Geld, das kaum im Land bleibt.
Die deutsche Autoindustrie als Komplize
Noch perfider ist der politische Preis dieses Deals. Die Journalistin Petra Thorbrietz deckt in ihrem Buch auf, wie deutsche Konzerne die ungarische Opposition meiden. Daimler weigerte sich, beim Oppositionsblatt Magyar Hang zu werben – aus Angst vor dem Verlust staatlicher Zuschüsse. Ein anonymer Regierungsbeamter brachte es auf den Punkt: "Viktor Orbán verteidigt die Interessen der deutschen Autohersteller im Europäischen Rat."
Die deutschen Konzerne stabilisieren damit ein System, das die europäischen Werte mit Füßen tritt. Während in Deutschland über Demokratie und Menschenrechte diskutiert wird, unterstützen unsere Vorzeigeunternehmen einen Autokraten, der die EU systematisch sabotiert.
Ein riskantes Spiel mit ungewissem Ausgang
Dabei spielen die Autokonzerne mit dem Feuer. Der EU-Abgeordnete Daniel Freund warnt: Wo die Justiz eingeschränkt werde, seien auch wirtschaftliche Akteure gefährdet. HeidelbergCement und EON haben bereits erfahren müssen, wie schnell man in Ungarn zum Verkauf an regimenahe Unternehmer gedrängt werden kann.
Noch fühlen sich BMW, Mercedes und Audi sicher. Doch was passiert, wenn Orbán seine Schutzmacht verliert? Wenn die EU endlich ernst macht mit Sanktionen? Oder wenn der ungarische Autokrat plötzlich andere Prioritäten setzt?
Die Putin-Connection
Besonders pikant: Orbáns Spagat zwischen deutschen Autobauern und Putins Russland. Ein US-Offizieller brachte es auf den Punkt: Ungarn bekomme Jobs aus Deutschland und Energie aus Russland. Mit Ex-Daimler-Vorstand Klaus Mangold spielte sogar ein Deutscher eine Schlüsselrolle beim Ausbau des AKW Paks – einem Projekt unter Führung von Putins Atomkonzern Rosatom.
Die deutsche Autoindustrie macht sich damit nicht nur zum Komplizen eines Autokraten, sondern indirekt auch zum Unterstützer russischer Interessen in der EU. Ein Skandal, der in Zeiten des Ukraine-Kriegs besonders schwer wiegt.
Zeit für einen Kurswechsel
Es wird höchste Zeit, dass die deutschen Autokonzerne ihre Ungarn-Strategie überdenken. Die kurzfristigen Profite durch niedrige Löhne und Subventionen können den langfristigen Schaden nicht aufwiegen – weder für das Image noch für die europäischen Werte. Wer Demokratie und Rechtsstaatlichkeit predigt, kann nicht gleichzeitig deren Totengräber finanzieren.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz sollte hier klare Kante zeigen. Deutsche Unternehmen, die autokratische Systeme stützen, dürfen nicht länger mit Exportkrediten und politischer Rückendeckung rechnen. Es ist Zeit, dass wirtschaftliche Interessen nicht länger über demokratische Prinzipien gestellt werden.
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