
Deutschlands Industriesterben: Wenn der Mittelstand vor die Hunde geht
Die Demontage hat begonnen. Bei Mayer & Cie. im schwäbischen Albstadt räumen sie nach 120 Jahren Firmengeschichte die Werkshallen aus. 270 Mitarbeiter stehen vor dem Nichts. Der Weltmarktführer für Rundstrickmaschinen ist Geschichte – ein weiteres Opfer der deutschen Deindustrialisierung, die sich wie ein Krebsgeschwür durch unsere Wirtschaft frisst.
Was sich hier abspielt, ist keine Ausnahme mehr, sondern die bittere Regel. Mit fast 24.000 Firmenpleiten erlebt Deutschland das schlimmste Unternehmenssterben seit 2014. Während die Große Koalition unter Friedrich Merz vollmundig von "Verantwortung für Deutschland" schwadroniert, bricht die industrielle Basis unseres Landes zusammen wie ein Kartenhaus.
Die Todesspirale der deutschen Industrie
Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: Über 165.000 Arbeitsplätze wurden allein im verarbeitenden Gewerbe binnen eines Jahres vernichtet. In der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie – einst das Rückgrat unserer Wirtschaft – verschwanden 124.000 Stellen. Gleichzeitig wuchert der Staatsapparat: Im öffentlichen Dienst und Gesundheitswesen entstehen neue Stellen. Mehr Bürokraten, weniger Produzenten – das ist die perverse Logik einer Politik, die den Wohlstand von morgen heute verspielt.
Die neue Ifo-Studie zeigt schonungslos, welche Regionen es am härtesten trifft. Salzgitter, Dingolfing-Landau, Wolfsburg – allesamt Hochburgen der deutschen Industrie – müssen Wertschöpfungsverluste von über einem Prozent verkraften. Das mag nach wenig klingen, doch für Regionen, die vom produzierenden Gewerbe leben, ist es ein Todesurteil auf Raten.
Trumps Zollkeule und Chinas Dumpingpreise
Donald Trumps America-First-Politik mit ihren 20-Prozent-Zöllen auf EU-Waren trifft Deutschland ins Mark. Der US-Präsident hatte es im Wahlkampf angekündigt: "Ich will, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen Autokonzernen werden." Nun setzt er seine Drohung um – und unsere Politiker schauen tatenlos zu.
Doch Trump ist nur ein Teil des Problems. China, einst verlängerte Werkbank der Welt, ist zum erbarmungslosen Konkurrenten mutiert. Mit massiven Staatssubventionen und Dumpingpreisen überrollt das Reich der Mitte unsere Märkte. Die deutschen Exporte in die USA brachen um 20 Prozent ein – der niedrigste Stand seit Jahren.
"Die aktuellen Rahmenbedingungen haben bei Mayer & Cie. im vergangenen Jahr zu einem Umsatzeinbruch von annähernd 50 Prozent geführt"
So fasst Insolvenzverwalter Martin Mucha das Drama zusammen. Ein halber Umsatz weg – da hilft auch deutsche Ingenieurskunst nicht mehr.
Die hausgemachte Misere
Wäre es nur die internationale Konkurrenz, könnte man von Pech reden. Doch die Wahrheit ist unbequemer: Deutschland hat sich selbst ins Abseits manövriert. Höchste Strompreise in Europa, erstickende Bürokratie, wahnwitzige Lohnnebenkosten – wir haben aus dem Standort Deutschland eine Karikatur gemacht.
Die Ampel-Koalition hat mit ihrer ideologiegetriebenen Energiewende und Klimahysterie den Grundstein für dieses Desaster gelegt. Nun verspricht die neue Große Koalition ein 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur. Mehr Schulden, mehr Staat, mehr Umverteilung – als hätten wir nicht schon genug davon. Friedrich Merz, der einst keine neuen Schulden machen wollte, ist zum Steigbügelhalter einer Politik geworden, die kommende Generationen in die Schuldknechtschaft treibt.
Der schleichende Tod des Mittelstands
Während Konzerne wie Volkswagen oder Bosch mit ihren Massenentlassungen Schlagzeilen machen, stirbt der Mittelstand leise. Die Kiekert AG, Weltmarktführer für Autoschlösser – pleite. Winning BLW aus Remscheid – zahlungsunfähig. Die Deutsche Nickel GmbH – im Insolvenzverfahren. Ihr Geschäftsführer sprach vom "Wahnsinn aus den USA" – und traf damit den Nagel auf den Kopf.
Diese Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Sie stehen für Innovationskraft, Arbeitsplätze in der Fläche und sozialen Zusammenhalt. Wenn sie sterben, stirbt ein Stück Deutschland.
Zeit für radikales Umdenken
Was wir erleben, ist keine normale Wirtschaftskrise. Es ist die systematische Zerstörung unserer industriellen Basis. Während Potsdam mit seinen Beamten und Dienstleistern sogar Wertschöpfungsgewinne verzeichnet, blutet das produzierende Gewerbe aus.
Die Verschiebung von Industrie zu Dienstleistungen mag für manche nach Fortschritt klingen. In Wahrheit ist es der Weg in die Bedeutungslosigkeit. Ein Land, das nichts mehr produziert, hat keine Zukunft. Ein Land, das von Beamten und Sozialarbeitern lebt, während die Fabriken schließen, ist dem Untergang geweiht.
Es braucht jetzt eine Politik, die wieder für Deutschland arbeitet statt gegen Deutschland. Eine Politik, die Leistung belohnt statt bestraft. Eine Politik, die unsere Unternehmen stärkt statt sie mit immer neuen Auflagen zu erdrosseln. Die Zeit der Sonntagsreden ist vorbei. Entweder wir handeln jetzt – oder wir werden zum Industriemuseum Europas.
Die Demontage bei Mayer & Cie. ist mehr als nur eine weitere Firmenpleite. Sie ist ein Menetekel für ein Land, das dabei ist, seine wirtschaftliche Seele zu verkaufen. Noch ist es nicht zu spät. Aber die Uhr tickt unerbittlich.
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