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05.10.2023
20:17 Uhr

Deutschlands reichste Familien trotzen der Wirtschaftskrise

Trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise haben zahlreiche Großvermögen in Deutschland im vergangenen Jahr beachtliche Zuwächse verzeichnet. Dies geht aus der aktuellen Reichenliste des Manager Magazins hervor. An der Spitze stehen die Geschwister Susanne Klatten und Stefan Quandt, die Großaktionäre von BMW sind. Ihr Vermögen wird auf beeindruckende 40,5 Milliarden Euro geschätzt, eine deutliche Steigerung gegenüber den 33,3 Milliarden Euro im Jahr 2022. Damit haben sie sich den ersten Platz in der Rangliste zurückerobert.

Die Top Ten der reichsten Deutschen

  • Platz 1: Susanne Klatten und Stefan Quandt; BMW und andere Beteiligungen; 40,5 Milliarden Euro
  • Platz 2: Dieter Schwarz; Lidl, Kaufland; 39,5 Milliarden Euro
  • Platz 3: Familie Merck; Pharma; 32 Milliarden Euro
  • Platz 4: Familie Reimann; JAB Holding; 30,5 Milliarden Euro
  • Platz 5: Klaus Michael Kühne; Logistik, Hotels, Lufthansa; 28,5 Milliarden Euro

Die Liste geht weiter bis zur Familie Otto auf Platz 10 mit 13,7 Milliarden Euro aus dem Versandhandel. Interessant ist dabei, dass die Viessmann Familie, die im Heizungsbau tätig ist, mit einem geschätzten Vermögen von 13,5 Milliarden Euro kurz vor dem Eintritt in die Top Ten steht. Dies ist vor allem auf den Verkauf eines Großteils ihres Konzerns an einen US-Wettbewerber für zwölf Milliarden Euro zurückzuführen.

Börsenbewertung als Treiber des Vermögenszuwachses

Ein wesentlicher Faktor für den Vermögenszuwachs vieler Großvermögen war die Börse. Trotz der Krise in der Ukraine, hoher Energiepreise und steigender Zinsen konnten die DAX-Konzerne im Jahresvergleich um fast ein Viertel zulegen. Dies zeigt, dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und politischer Herausforderungen, die richtige Anlagestrategie zu erheblichen Gewinnen führen kann.

Inflation beeinflusst das Gesamtbild

Es ist jedoch zu beachten, dass der Zuwachs von 8,1 Prozent bei den Vermögen der Top 500 auch durch die Inflation beeinflusst wird. Die steigenden Preise führen dazu, dass das nominale Vermögen steigt, während die Kaufkraft des Geldes sinkt. Dies ist ein Aspekt, der bei der Betrachtung von Vermögenszuwächsen oft übersehen wird, aber von entscheidender Bedeutung ist.

Fazit

Die Reichenliste des Manager Magazins zeigt eindrücklich, dass trotz Wirtschaftskrise und politischer Unsicherheiten erhebliche Vermögenszuwächse möglich sind. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Vermögensverteilung in Deutschland haben wird.

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