
Die Schweiz im Visier: Trumps Drohgebärden und die Realität der Abhängigkeiten
Donald Trump, der seit Januar 2025 wieder im Weißen Haus residiert, scheint seine zweite Amtszeit mit noch aggressiveren außenpolitischen Tönen zu beginnen als die erste. Während seine Zollkeule bereits auf die EU, China, Mexiko und Kanada niedersaust, richtet sich sein Blick nun auch auf die kleine, vermeintlich neutrale Schweiz. Die Frage, die der SPIEGEL aufwirft – wie lange die Eidgenossenschaft noch so tun könne, als könne sie allein bestehen – trifft einen wunden Punkt, der weit über die Alpenrepublik hinausreicht.
Die Illusion der Unabhängigkeit
Die Schweiz hat sich über Jahrzehnte in einer komfortablen Blase eingerichtet. Neutralität als Markenzeichen, Bankgeheimnis als Geschäftsmodell, und die Überzeugung, man könne sich aus den großen weltpolitischen Verwerfungen heraushalten. Doch diese Zeiten sind vorbei. Trump macht mit seiner direkten Art deutlich, was viele Politiker in Brüssel und Washington schon lange denken: Die Schweiz profitiert vom westlichen Sicherheitsschirm und dem europäischen Binnenmarkt, ohne sich wirklich zu committen.
Es ist schon bemerkenswert, wie ein Land, das geografisch mitten in Europa liegt, wirtschaftlich eng mit der EU verflochten ist und sicherheitspolitisch auf die NATO angewiesen ist, immer noch glaubt, es könne sich die Rosinen herauspicken. Trump, der bekanntermaßen wenig von diplomatischen Feinheiten hält, stellt diese Haltung nun offen in Frage.
Wirtschaftliche Verflechtungen als Druckmittel
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 50 Prozent der Schweizer Exporte gehen in die EU, weitere bedeutende Anteile in die USA. Sollte Trump tatsächlich Strafzölle auf Schweizer Produkte erheben – und bei ihm ist bekanntlich alles möglich – würde dies die Eidgenossen empfindlich treffen. Die Uhrenindustrie, der Maschinenbau, die Pharmaindustrie – alles Sektoren, die auf freien Marktzugang angewiesen sind.
Die Schweiz mag sich gerne als Sonderfall sehen, doch in einer Welt, in der wirtschaftliche Macht zunehmend als politisches Druckmittel eingesetzt wird, ist Neutralität ein Luxus, den sich nur noch wenige leisten können.
Die neue Weltordnung und ihre Konsequenzen
Was wir derzeit erleben, ist nichts weniger als eine Neuordnung der globalen Machtverhältnisse. Trump macht mit seinen Zolldrohungen deutlich, dass die Zeit der multilateralen Handelsabkommen und der regelbasierten Weltordnung vorbei ist. Es gilt wieder das Recht des Stärkeren, und in diesem Spiel hat die Schweiz schlechte Karten.
Die Eidgenossen müssen sich entscheiden: Entweder sie rücken näher an die EU heran und akzeptieren deren Spielregeln, oder sie riskieren, zwischen den Großmächten zerrieben zu werden. Die romantische Vorstellung einer unabhängigen, neutralen Schweiz, die mit allen Handel treibt und sich aus Konflikten heraushält, funktioniert in einer Welt nicht mehr, in der Wirtschaft zur Waffe geworden ist.
Historische Parallelen und aktuelle Herausforderungen
Schon im Zweiten Weltkrieg musste die Schweiz schmerzhafte Kompromisse eingehen, um ihre nominelle Unabhängigkeit zu bewahren. Die Geschäfte mit Nazi-Deutschland, das Raubgold in den Tresoren – all das waren Zugeständnisse an die Realität der Machtverhältnisse. Heute stehen die Eidgenossen vor ähnlichen Dilemmata, nur dass die Bedrohung nicht militärischer, sondern wirtschaftlicher Natur ist.
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat bereits signalisiert, dass sie ein härteres Vorgehen gegenüber Trittbrettfahrern in Europa befürwortet. Auch wenn die Große Koalition in vielen Bereichen versagt – man denke nur an das unsinnige 500-Milliarden-Sondervermögen für "Infrastruktur", das die Inflation weiter anheizen wird – so könnte sie doch in der Europapolitik endlich Klartext reden.
Gold als Rettungsanker in unsicheren Zeiten
Während Staaten wie die Schweiz ihre vermeintliche Unabhängigkeit neu definieren müssen, sollten auch Privatanleger ihre Lehren aus der aktuellen Situation ziehen. In einer Welt, in der Handelsbeziehungen über Nacht zerstört werden können und Währungen als politische Waffen eingesetzt werden, gewinnen physische Edelmetalle wieder an Bedeutung.
Gold und Silber sind die ultimativen Versicherungen gegen politische Unwägbarkeiten. Sie kennen keine Grenzen, unterliegen keinen Sanktionen und behalten ihren Wert auch dann, wenn Regierungen fallen oder Währungen kollabieren. Gerade die Schweizer, die traditionell ein feines Gespür für Vermögenssicherung haben, wissen um den Wert von Edelmetallen als Krisenwährung.
Die Ironie der Geschichte: Während die Schweiz als Staat ihre Souveränität neu verhandeln muss, bieten Schweizer Goldmünzen wie der Vreneli oder moderne Anlagemünzen wie die Helvetia weiterhin einen sicheren Hafen für Anleger weltweit. Ein kluger Investor sollte diese Gelegenheit nutzen und einen Teil seines Vermögens in physische Edelmetalle umschichten – als Absicherung gegen die Unwägbarkeiten einer Welt, in der selbst die stabilsten Demokratien vor fundamentalen Herausforderungen stehen.

DER DIGITALE EURO KOMMT!
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik Kettner

Peter Hahne

Prof. Dr. S. Bhakdi

Ernst Wolff

Philip Hopf

Joachim Steinhöfel

Patrick Baab
AMLA & Kontrolle
ab 1. Juli 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik