
Döner-Krise in Deutschland: Wenn der Spieß stillsteht und die Politik versagt
Die deutsche Arbeitswelt offenbart wieder einmal ihre hässliche Fratze: Bei einem der größten Dönerspieß-Hersteller Deutschlands brodelt es gewaltig. Die Firma Birtat in Murr bei Ludwigsburg steht still – nicht etwa wegen technischer Probleme, sondern weil die Arbeiter endlich aufbegehren gegen Zustände, die man eher in einem Entwicklungsland vermuten würde als im angeblich so fortschrittlichen Deutschland.
Kaltes Fleisch, heiße Gemüter
Was sich hier abspielt, ist symptomatisch für die Misere in der deutschen Fleischindustrie. Während Firmenchef Cihan Karaman medienwirksam verkündet, der Döner müsse eigentlich zehn Euro kosten, schuften seine Arbeiter für Hungerlöhne in eiskalten Hallen. Die Ironie könnte beißender nicht sein: Der Mann, der 200 Millionen Euro Jahresumsatz generiert, gönnt seinen Mitarbeitern nicht einmal ein transparentes Gehaltssystem.
Die Belegschaft – ein bunter Mix aus Türken, Bulgaren und Rumänen – kämpft nun für das, was in einem funktionierenden Sozialstaat selbstverständlich sein sollte: faire Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. Dass sie dafür streiken müssen, während ihr Chef lieber in politische Vereine und Sportverbände investiert, zeigt die perverse Logik des modernen Kapitalismus.
Die Willkür regiert
Besonders pikant ist die Enthüllung der NGG-Verhandlungsführerin Magdalena Krüger: Die Gehälter würden völlig willkürlich festgelegt, abhängig vom "individuellen Verhandlungsgeschick" und "persönlichen Beziehungen". Man könnte meinen, wir befänden uns im Mittelalter, wo der Gutsherr nach Gutdünken über das Schicksal seiner Leibeigenen entschied.
"Unsere Arbeit ist echt hart", erklärt der Betriebsratschef die Situation. Hundert Kilo schwere Fleischspieße in eiskalten Hallen – das ist die Realität hinter dem beliebten Fast-Food-Produkt.
Die Forderung nach einem Mindestgehalt von 3.000 Euro monatlich mag in Zeiten galoppierender Inflation und explodierender Lebenshaltungskosten bescheiden erscheinen. Doch selbst diese moderate Forderung scheint für die Geschäftsführung zu viel zu sein. Lieber bricht man die Verhandlungen ab und riskiert einen Produktionsstopp.
Deutschlands Fleischindustrie – ein Trauerspiel
Der Fall Birtat reiht sich nahtlos ein in die endlose Serie von Skandalen in der deutschen Fleischindustrie. Nach Tönnies und Co. zeigt sich erneut: Die Branche lebt von der systematischen Ausbeutung meist ausländischer Arbeitskräfte. Während die Politik große Reden schwingt über Integration und Fachkräftemangel, werden genau diese Menschen in unwürdigen Verhältnissen gehalten.
Die Ampel-Koalition hatte vollmundig Verbesserungen versprochen. Doch was ist daraus geworden? Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz scheint andere Prioritäten zu haben. Statt sich um die Arbeitsbedingungen in deutschen Betrieben zu kümmern, pumpt man lieber 500 Milliarden Euro in nebulöse "Sondervermögen" und treibt die Inflation weiter voran.
Ein Symptom größerer Probleme
Der Döner-Streik ist mehr als nur ein lokaler Arbeitskampf. Er symbolisiert das Versagen einer Politik, die sich lieber mit Gendersternchen und Klimaneutralität beschäftigt, während die arbeitende Bevölkerung unter prekären Bedingungen leidet. Während man Milliarden für ideologische Projekte verpulvert, können hart arbeitende Menschen nicht einmal einen fairen Lohn erwarten.
Es ist bezeichnend, dass ausgerechnet in der Lebensmittelproduktion – einem Bereich, der für die Grundversorgung der Bevölkerung essentiell ist – solche Zustände herrschen. Die vielgepriesene soziale Marktwirtschaft entpuppt sich hier als hohle Phrase.
Der Stillstand der Dönerproduktion bei Birtat sollte ein Weckruf sein. Nicht nur für die Geschäftsführung, sondern für die gesamte deutsche Politik. Wenn selbst in einem Unternehmen mit 200 Millionen Euro Umsatz die Arbeiter um grundlegende Rechte kämpfen müssen, läuft etwas fundamental schief in diesem Land. Es wird Zeit, dass sich die Politik wieder auf ihre eigentlichen Aufgaben besinnt: den Schutz und die Förderung der arbeitenden Bevölkerung, statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren.
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