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15.07.2025
14:48 Uhr

Energiekrise verschärft sich: Deutschland verliert im globalen LNG-Poker gegen Asien

Die deutsche Energieversorgung steht vor einer dramatischen Bewährungsprobe. Während die Gasspeicher bedrohlich leer sind und nur zu etwa 54,8 Prozent gefüllt wurden, verschärft sich der internationale Wettbewerb um Flüssigerdgas (LNG) zusehends. Ein aktueller Fall verdeutlicht die prekäre Lage: Das LNG-Schiff „Al Bidda" aus Katar, das ursprünglich Belgien mit dringend benötigtem Erdgas versorgen sollte, wurde kurzerhand nach Singapur umgeleitet. Der Grund? Asiatische Abnehmer zahlen schlichtweg mehr.

Hitzewelle treibt asiatische Nachfrage – Europa schaut in die Röhre

Die anhaltende Hitzewelle in Nordasien hat den Kühlbedarf durch Klimaanlagen explosionsartig ansteigen lassen. Dies führt zu einem regelrechten Bieterwettbewerb um LNG-Lieferungen, bei dem Europa zunehmend den Kürzeren zieht. Die Erdgas-Futures erreichten am Montag mit etwa 3,46 US-Dollar pro Million MBtu den höchsten Stand seit zwei Wochen – ein deutliches Warnsignal für die europäische Versorgungssicherheit.

Besonders brisant: Dies ist kein Einzelfall. Immer häufiger werden LNG-Tanker, die eigentlich für europäische Häfen bestimmt waren, nach Asien umgeleitet. Die dortigen Abnehmer seien bereit, erhebliche Aufpreise zu zahlen, was die ohnehin angespannte Lage auf den Energiemärkten weiter verschärfe.

Deutschlands hausgemachte Misere: Terminals fehlen, Schiffe werden verliehen

Als wäre die internationale Konkurrenzsituation nicht schon herausfordernd genug, verschlimmert die deutsche Politik die Lage durch fragwürdige Entscheidungen. Trotz halbvoller Gasspeicher und verzögerter Terminal-Projekte hat die Merz-Regierung Anfang Juli das schwimmende LNG-Schiff „Energos Force" nach Ägypten verliehen. Ein Schritt, der angesichts der aktuellen Versorgungslage mehr als verwunderlich erscheint.

Das geplante LNG-Terminal in Stade, das eigentlich die Versorgungssicherheit stärken sollte, verzögert sich seit über einem Jahr. Die bisherigen Kosten für das Projekt belaufen sich bereits auf geschätzte 400 Millionen Euro – Steuergelder, die offenbar ohne greifbare Ergebnisse verpuffen. Ursprünglich sollte das Projekt 2026 fertiggestellt werden, doch davon scheint man derzeit meilenweit entfernt zu sein.

Gefährliche Abhängigkeit von US-Importen wächst

In dieser prekären Situation setzt Deutschland verstärkt auf Flüssigerdgas aus den USA. Der Berliner Importeur Sefe, ehemals Gazprom Germania, hat seine Partnerschaft mit dem amerikanischen Energieversorger Venture Global ausgeweitet. Damit werde Venture Global zum größten LNG-Lieferanten für Deutschland – eine Entwicklung, die angesichts der protektionistischen Politik von US-Präsident Donald Trump äußerst bedenklich erscheint.

Bereits 2024 stammten rund 13,5 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs aus amerikanischen LNG-Lieferungen. Dieser Anteil dürfte weiter steigen, während Trump eine aggressive LNG-Offensive plant. Deutschland manövriert sich damit in eine neue Abhängigkeit, die möglicherweise noch problematischer werden könnte als die frühere Abhängigkeit von russischem Gas.

Düstere Aussichten für den Winter

Während Analysten von Goldman Sachs für Europa insgesamt noch optimistisch bleiben und davon ausgehen, dass die Region bis zum Ende des Sommers ausreichende Gasvorräte aufbauen könne, warnen sie gleichzeitig vor der „zunehmenden Konkurrenz aus Asien". Diese könne die europäischen Zuflüsse künftig erheblich dämpfen.

Für Deutschland bedeutet dies: Die Energieversorgung steht auf tönernen Füßen. Mit halbleeren Speichern, verzögerten Terminal-Projekten und einer wachsenden Abhängigkeit von teuren US-Importen steuert das Land auf einen möglicherweise kritischen Winter zu. Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie fahrlässig die deutsche Energiepolitik der vergangenen Jahre war – und wie teuer die Bürger dafür nun bezahlen müssen.

„Wir gehen davon aus, dass die Region weiterhin genügend Flüssigerdgas anziehen kann", schreiben die Goldman Sachs-Analysten. Doch ihre Warnung vor der asiatischen Konkurrenz klingt wie ein Menetekel für Europas Energiezukunft.

Die Lehre aus dieser Entwicklung sollte klar sein: Deutschland braucht dringend eine realistische Energiepolitik, die auf Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit setzt. Die ideologiegetriebene Energiewende der vergangenen Jahre hat das Land in eine gefährliche Abhängigkeit geführt. Es wird höchste Zeit für einen Kurswechsel – bevor die Lichter ausgehen.

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