
Europas Luftraum in Gefahr: EU-Drohnenabwehr soll Deutschland zur Führungsmacht machen
Die Zeiten, in denen Europa sich auf die militärische Schutzmacht USA verlassen konnte, scheinen endgültig vorbei zu sein. Während Donald Trump mit seinen massiven Zollerhöhungen die transatlantischen Beziehungen auf eine harte Probe stellt, zwingen russische Drohnenflüge über europäischem Territorium Brüssel zum Handeln. Die EU-Kommission plant nun ein eigenes Hightech-Abwehrsystem, das bis 2026 einsatzbereit sein soll – und Deutschland soll dabei die Führungsrolle übernehmen.
Späte Einsicht nach Jahren der Vernachlässigung
Es ist schon bemerkenswert, wie lange es gedauert hat, bis die europäischen Entscheidungsträger die Zeichen der Zeit erkannt haben. Jahrelang wurde die eigene Verteidigungsfähigkeit sträflich vernachlässigt, während man sich in der trügerischen Sicherheit des amerikanischen Schutzschirms wiegte. Nun, da russische Drohnen ungeniert über europäische Grenzen fliegen und die geopolitischen Spannungen täglich zunehmen, erwacht Brüssel aus seinem Dornröschenschlaf.
Die geplante EU-Drohnenabwehr sei ein "dringend notwendiger Schritt", heißt es aus Regierungskreisen. Man könnte auch sagen: Ein überfälliger Versuch, die jahrzehntelange Versäumnisse in der Verteidigungspolitik zu kaschieren. Während China und Russland ihre militärischen Kapazitäten massiv ausgebaut haben, diskutierte man in Brüssel lieber über Gendersternchen und Klimaneutralität.
Deutschland als militärische Führungsmacht?
Besonders pikant ist die angestrebte Führungsrolle Deutschlands bei diesem Projekt. Ein Land, dessen Bundeswehr jahrelang kaputtgespart wurde und dessen Verteidigungsministerin einst mehr Wert auf Kindergärten in Kasernen als auf einsatzfähige Waffensysteme legte, soll nun Europas Luftraum schützen? Die Ironie könnte kaum größer sein.
Immerhin scheint die neue Große Koalition unter Friedrich Merz erkannt zu haben, dass Sicherheitspolitik mehr bedeutet als wohlfeile Sonntagsreden. Das geplante 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur könnte – sofern es nicht wieder in grünen Prestigeprojekten versickert – auch der Verteidigungsfähigkeit zugutekommen. Allerdings bleibt die Frage, ob Deutschland überhaupt noch die industrielle und technologische Basis besitzt, um eine solche Führungsrolle auszufüllen.
Gemeinsame Beschaffung als Heilsbringer?
Die EU setzt bei der Drohnenabwehr auf ein gemeinsames Beschaffungssystem. Ein Ansatz, der in der Theorie durchaus sinnvoll erscheint, in der Praxis aber oft an nationalen Egoismen und bürokratischen Hürden scheitert. Man erinnere sich nur an das Debakel um den Eurofighter oder die endlosen Diskussionen um gemeinsame Rüstungsprojekte.
Dennoch: Die Bedrohung durch feindliche Drohnen ist real und erfordert schnelles Handeln. Die jüngsten Ereignisse im Nahen Osten, wo Israel und der Iran sich gegenseitig mit Drohnen- und Raketenangriffen überziehen, zeigen deutlich, wie verwundbar moderne Gesellschaften durch diese Technologie geworden sind.
Ein Weckruf für Europas Sicherheitspolitik
Die geplante EU-Drohnenabwehr könnte tatsächlich zu einem Wendepunkt in der europäischen Sicherheitspolitik werden – vorausgesetzt, sie wird nicht wieder in endlosen Kompetenzstreitigkeiten und nationalen Befindlichkeiten zerrieben. Europa muss endlich begreifen, dass die Welt sich fundamental verändert hat. Die Zeiten, in denen man sich hinter moralischen Appellen verstecken und die schmutzige Arbeit der Verteidigung anderen überlassen konnte, sind vorbei.
Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in Berlin und Brüssel diese historische Chance nutzen. Ein funktionierendes Drohnenabwehrsystem wäre nicht nur ein wichtiger Beitrag zur europäischen Sicherheit, sondern auch ein Signal an die Welt: Europa ist bereit, seine Interessen zu verteidigen – notfalls auch ohne die USA.
In einer Zeit, in der die Kriminalität in Deutschland Rekordniveau erreicht und die innere Sicherheit durch eine verfehlte Migrationspolitik gefährdet wird, wäre es nur konsequent, auch die äußere Sicherheit endlich ernst zu nehmen. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass ihr Staat sie schützt – sowohl vor Messerstechern auf den Straßen als auch vor feindlichen Drohnen am Himmel.
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