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18.07.2025
13:19 Uhr

EZB-Zinspolitik im Stillstand: Warum Lagarde die Märkte zappeln lässt

Die Europäische Zentralbank scheint ihre Zinspolitik auf Eis gelegt zu haben – und das ausgerechnet in einer Zeit, in der die Wirtschaft dringend klare Signale bräuchte. Während die Märkte auf weitere Lockerungen hoffen, deutet eine aktuelle Bloomberg-Umfrage darauf hin, dass Christine Lagarde und ihre Kollegen sich bis Dezember Zeit lassen könnten. Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer?

Das große Zögern: Wenn Notenbanker zu Zauderern werden

Die Umfrageergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Die Mehrheit der befragten Wirtschaftsexperten erwartet, dass die EZB ihre nächste Zinssenkung hinauszögern wird. Nach einer erwarteten Pause in der kommenden Woche rechnen viele erst im September mit einer Senkung des Einlagensatzes um einen Viertelpunkt auf 1,75 Prozent. Doch selbst das ist nicht in Stein gemeißelt.

Was besonders aufhorchen lässt: Die Hälfte der Befragten glaubt, dass die EZB sogar drei Sitzungen aussitzen könne, ohne dass die Märkte das Ende des Lockerungszyklus vermuten würden. Eine bemerkenswerte Einschätzung, die zeigt, wie sehr sich die Notenbank in ihrer eigenen Unentschlossenheit verfangen hat.

Widersprüchliche Signale aus Frankfurt

Die internen Grabenkämpfe bei der EZB werden immer offensichtlicher. Während Präsidentin Lagarde die Notenbank in einer „guten Position" sieht, um alle Herausforderungen zu meistern, sprechen ihre Direktoriumsmitglieder eine andere Sprache. Isabel Schnabel setzt die Messlatte für weitere Zinssenkungen „sehr hoch" an, während ihre Kollegen Olli Rehn und François Villeroy de Galhau bereits vor einer zu niedrigen Inflation warnen.

Diese Kakophonie der Meinungen offenbart ein grundlegendes Problem: Die EZB weiß selbst nicht, wohin die Reise gehen soll. Etwa ein Viertel der Umfrageteilnehmer geht sogar davon aus, dass der Zinssenkungszyklus bereits beendet sei. Ein verheerendes Signal für eine Wirtschaft, die dringend auf Impulse angewiesen wäre.

Trump-Faktor: Die transatlantische Zollkeule

Als ob die hausgemachten Probleme nicht genug wären, schwebt das Damoklesschwert der US-Handelspolitik über Europa. Präsident Trump droht mit Zöllen von bis zu 30 Prozent – ein Schlag, der die ohnehin fragile europäische Wirtschaft ins Wanken bringen könnte. Die EZB-Strategen sitzen wie das Kaninchen vor der Schlange und warten ab, was aus Washington kommt.

Julie Ioffe von TD Securities bringt es auf den Punkt: Die Entwicklung der Handelsverhandlungen zwischen der EU und den USA sei derzeit das Wichtigste, da sie das Gleichgewicht zwischen Binnenstärke und Auslandsnachfrage kippen könne. Doch statt proaktiv zu handeln, verharrt die EZB in ihrer Schockstarre.

Der starke Euro: Fluch oder Segen?

Ein weiterer Faktor, der die EZB-Strategen umtreibt, ist die Stärke des Euro. Mit einem Plus von fast 12 Prozent gegenüber dem Dollar in diesem Jahr notiert die Gemeinschaftswährung aktuell bei 1,16 Dollar. EZB-Vizepräsident Luis de Guindos warnt bereits, dass ein Niveau von 1,20 Dollar problematisch werden könnte – ein Wert, der seit mehr als vier Jahren nicht mehr erreicht wurde.

Doch auch hier zeigt sich die Uneinigkeit: Während de Guindos bereits die Alarmglocken läutet, sehen viele Umfrageteilnehmer erst bei deutlich höheren Kursen Handlungsbedarf. Einige nennen sogar Werte bis zu 1,35 Dollar als Schmerzgrenze. Diese Diskrepanz zeigt einmal mehr, wie orientierungslos die europäische Geldpolitik derzeit agiert.

Inflation: Das vergessene Schreckgespenst?

Während alle Welt auf Zinssenkungen wartet, mahnen einige Experten zur Vorsicht. Sylvain Broyer von S&P Global Ratings warnt vor erhöhten öffentlichen Ausgaben, die das Risiko bergen würden, dass die Kerninflation über dem Zielwert bleibe. Die EZB solle nicht davon ausgehen, dass die Inflation ohne Weiteres zu ihrem Ziel zurückkehren und dort bleiben werde.

Diese Warnung kommt nicht von ungefähr. Die neue deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz hat trotz gegenteiliger Versprechen ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur aufgelegt. Eine Maßnahme, die die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Zinszahlungen belasten wird.

Fazit: Zeit für klare Entscheidungen

Die EZB-Politik gleicht derzeit einem Schiff ohne Kompass. Während die Wirtschaft klare Signale bräuchte, verliert sich die Notenbank in internen Grabenkämpfen und wartet ängstlich auf Signale aus Washington. Diese Unentschlossenheit könnte sich bitter rächen.

In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr der Wert von physischen Edelmetallen als stabilem Anker im Portfolio. Während Notenbanken mit ihrer Politik experimentieren und Politiker Billionen-Schulden anhäufen, bieten Gold und Silber eine bewährte Absicherung gegen die Unwägbarkeiten der Geldpolitik. Eine Beimischung von Edelmetallen sollte daher in keinem ausgewogenen Anlageportfolio fehlen.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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