
Fed-Chef Powell trotzt Trumps Angriffen: Ein Bollwerk gegen politische Einflussnahme
Die jüngste Demütigung Donald Trumps durch den Chef der US-Notenbank Jerome Powell offenbart ein grundlegendes Problem der amerikanischen Wirtschaftspolitik. Bei einem Besichtigungstermin zweier renovierter Fed-Gebäude versuchte der US-Präsident, Powell mit angeblich explodierenden Renovierungskosten von 3,1 Milliarden Dollar bloßzustellen. Doch der 73-jährige Notenbankchef konterte souverän: Trump habe fälschlicherweise ein drittes, bereits vor fünf Jahren fertiggestelltes Gebäude in seine Rechnung einbezogen.
Ein Präsident auf Abwegen
Diese Episode zeigt exemplarisch, mit welchen fragwürdigen Methoden Trump versucht, die Unabhängigkeit der Federal Reserve zu untergraben. Seit Monaten überzieht er Powell mit verbalen Attacken, bezeichnet ihn als "schrecklichen Fed-Chef", "Vollidiot" und "Hohlkopf". Der wahre Grund für Trumps Wutausbrüche? Powell weigert sich standhaft, die Zinsen nach den Wünschen des Präsidenten zu senken.
Während Trump niedrigere Zinsen fordert, um die Konjunktur künstlich anzukurbeln, beharrt Powell auf seiner datengetriebenen Geldpolitik. Die Inflationsrate liege trotz Rückgangs immer noch über dem Langfristziel von zwei Prozent, betont er bei jeder Pressekonferenz. Besonders brisant: Powell warnt eindringlich vor den inflationären Folgen von Trumps massiven Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China, 25 Prozent auf Mexiko und Kanada.
Die Ironie der Geschichte
Pikant dabei ist, dass Trump selbst es war, der Powell 2018 zum Fed-Chef ernannte. Nun muss er erleben, wie sein eigener Kandidat ihm die Stirn bietet. Auf die wiederkehrende Frage, ob er vor Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026 zurücktreten werde, antwortet Powell stets mit einem knappen "Nein". Eine Entlassung durch den Präsidenten sei "vom Gesetz nicht zugelassen", fügt er hinzu.
Tatsächlich ist die Rechtslage komplexer. Das Zentralbankgesetz von 1913 erlaubt eine Entlassung nur bei Vorliegen eines "wichtigen Grundes" wie Betrug oder grober Amtsverfehlung. Trumps durchsichtiger Versuch, Powell überteuerte Renovierungen anzuhängen, zielte genau in diese Richtung – und scheiterte kläglich.
Ein Republikaner mit Rückgrat
Powell, als Republikaner registriert, verkörpert eine seltene Spezies in Trumps Amerika: einen konservativen Politiker mit Prinzipien. Der ehemalige Anwalt und Investmentbanker pflegt Kontakte in beide politischen Lager und stellt fachliche Integrität über Parteiloyalität. Im Gegensatz zu den meisten republikanischen Kongressabgeordneten widerspricht er Trump öffentlich und demonstriert damit, dass auch die Macht eines US-Präsidenten Grenzen hat.
Die Finanzmärkte honorieren Powells Standhaftigkeit. Eine vorzeitige Entlassung würde als massiver Angriff auf die Unabhängigkeit der Fed gewertet. Eine Flucht aus US-Staatsanleihen und dem Dollar wären die absehbaren Folgen – ein Szenario, das selbst Trump nicht riskieren kann.
Die wahre Gefahr für die Wirtschaft
Während Powell verantwortungsvoll agiert, gefährdet Trump mit seiner erratischen Politik die wirtschaftliche Stabilität. Seine Zollpolitik treibt die Inflation, seine Schuldenorgien belasten künftige Generationen. Über fünf Millionen Amerikaner protestieren bereits in 2100 Städten gegen seine Politik. Powell hingegen verteidigt die bewährten Prinzipien einer unabhängigen Geldpolitik.
In Zeiten, in denen politische Führungsfiguren zunehmend populistischen Versuchungen erliegen, erweist sich Powell als Fels in der Brandung. Seine Weigerung, sich dem Druck des Präsidenten zu beugen, sendet ein wichtiges Signal: Institutionelle Unabhängigkeit und fachliche Expertise sind keine verhandelbaren Größen, sondern das Fundament einer stabilen Wirtschaftsordnung.
"Niemand weiß, was am Ende mit den Zöllen passiert", mahnt Powell und trifft damit den Kern des Problems: Trumps unberechenbare Wirtschaftspolitik.
Angesichts der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten und der inflationären Tendenzen durch Trumps Zollpolitik wird die Bedeutung einer unabhängigen Notenbank umso deutlicher. Während Politiker kommen und gehen, bleiben solide Institutionen der Anker der Stabilität. Für Anleger bedeutet dies: In unsicheren Zeiten gewinnen krisenfeste Werte wie physische Edelmetalle als Beimischung für ein ausgewogenes Portfolio zusätzlich an Bedeutung.
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