
Felix Baumgartner: Der Millionen-Sprung, der die Welt bewegte – und was davon übrig blieb
Der tragische Tod des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner bei einem Paragliding-Unfall an der italienischen Adriaküste wirft ein grelles Licht auf das Leben eines Mannes, der buchstäblich nach den Sternen griff – und dabei Millionen verdiente. Der 56-Jährige, der am Donnerstag in Porto Sant'Elpidio in eine Hotelanlage stürzte, hinterlässt nicht nur zwei Töchter, sondern auch die Erinnerung an einen der spektakulärsten Werbecoups der Geschichte.
Der Sprung, der Geschichte schrieb – und Kassen klingeln ließ
Am 14. Oktober 2012 hielt die Welt den Atem an. Felix Baumgartner stürzte sich aus 39 Kilometern Höhe in die Tiefe und durchbrach als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer. Mit einer Geschwindigkeit von 1342,8 Kilometern pro Stunde raste er gen Erde – ein Rekord, der ihm nicht nur weltweiten Ruhm, sondern auch ein beträchtliches Vermögen einbrachte.
Die Zahlen, die nun nach seinem Tod wieder ans Licht kommen, lassen aufhorchen: Zehn Millionen Euro soll Baumgartner allein von Red Bull für seinen Stratosphärensprung erhalten haben. Andere Quellen sprechen sogar von insgesamt 70 Millionen Euro, die der Extremsportler durch diese eine Aktion eingenommen haben soll. Eine astronomische Summe für einen Sprung, der gerade einmal zehn Minuten dauerte.
Red Bulls Millionen-Wette ging auf
Während Baumgartner sich die Taschen füllte, rieb sich auch Red Bull die Hände. Der österreichische Getränkekonzern soll 50 Millionen Euro in das Projekt investiert haben – und am Ende einen Gewinn von sechs Milliarden Euro erzielt haben. Ein Return on Investment, von dem andere Unternehmen nur träumen können. Die Aktion zeigt exemplarisch, wie im modernen Marketing aus waghalsigen Stunts Gold gemacht wird.
"Geboren, um zu fliegen" – so charakterisierte die Zeit einst den Extremsportler. Doch war er nicht vielmehr geboren, um zu vermarkten?
Der Preis des Ruhms: Ein Leben am Limit
Baumgartners Tod wirft unweigerlich die Frage auf, ob der ständige Nervenkitzel seinen Preis forderte. Der Mann, der als "Mann der Extreme und der Kontroversen" bekannt war, lebte stets gefährlich. Sein Leben war eine endlose Jagd nach dem nächsten Adrenalinschub, dem nächsten Rekord, dem nächsten Millionen-Deal.
Es ist eine bittere Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet ein vergleichsweise harmloser Paragliding-Flug dem Leben des Mannes ein Ende setzte, der aus dem Weltall sprang und überlebte. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar, Ermittlungen laufen. Doch eines steht fest: Der Tod kam nicht bei einem spektakulären Stunt für die Kameras, sondern bei einem privaten Flug an der italienischen Küste.
Ein Vermächtnis in Millionen
Was bleibt von Felix Baumgartner? Sicherlich die Erinnerung an spektakuläre Bilder, an einen Mann, der Grenzen überschritt. Aber auch die nüchterne Erkenntnis, dass hinter dem Extremsport ein knallhartes Geschäft steckt. Baumgartners Millionen-Einnahmen zeigen, wie aus menschlichem Wagemut eine profitable Ware wird.
In einer Zeit, in der traditionelle Werte zunehmend in den Hintergrund gedrängt werden und stattdessen spektakuläre Selbstinszenierungen den Ton angeben, war Baumgartner ein Produkt seiner Zeit. Ein Mann, der es verstand, aus seinem Mut Kapital zu schlagen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Sein Tod mahnt zur Besinnung: Ist es das wert? Sind die Millionen, der Ruhm, die Aufmerksamkeit es wert, sein Leben aufs Spiel zu setzen? Baumgartner hätte diese Frage wohl mit Ja beantwortet. Doch für seine beiden Töchter, die nun ohne Vater aufwachsen müssen, dürfte die Antwort anders ausfallen.
In einer Welt, die nach immer extremeren Sensationen giert, war Felix Baumgartner der perfekte Held. Doch sein tragisches Ende zeigt: Auch Helden sind sterblich – und manchmal kommt der Tod nicht beim großen Spektakel, sondern bei einem ganz gewöhnlichen Flug an einem Donnerstagnachmittag.
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