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09.09.2025
13:27 Uhr

Frankreichs politisches Chaos: Ein Menetekel für Deutschland

Die französische Republik versinkt im politischen Chaos. Mit dem Sturz von François Bayrou ist nun bereits der vierte Premierminister innerhalb von nur zwei Jahren gescheitert. Was sich in unserem Nachbarland abspielt, sollte uns Deutsche alarmieren – denn die Parallelen zu unserer eigenen politischen Landschaft sind unübersehbar.

Das Scheitern der selbsternannten Demokraten

Am Montag scheiterte Bayrou bei einer selbst anberaumten Vertrauensfrage kläglich. Ein verzweifelter Versuch, einem drohenden Misstrauensvotum zuvorzukommen, der grandios in die Hose ging. Die Regierungskoalition von Emmanuel Macron verfügt im Parlament über keine Mehrheit mehr – sie ist weit, sehr weit davon entfernt. Ein Zustand, der seit den Parlamentswahlen im vergangenen Jahr anhält und das Land in eine permanente Regierungskrise stürzt.

Bereits 2022, kurz nach seiner Wiederwahl als Präsident, hatte Macron bei den folgenden Parlamentswahlen seine Mehrheit verloren. Ein für französische Verhältnisse höchst ungewöhnlicher Vorgang, da ein frisch gewählter Präsident normalerweise auch einen Erdrutschsieg in der Nationalversammlung einfährt. Doch die Franzosen hatten die Nase voll von Macrons abgehobener Politik. Seine Wiederwahl verdankte er einzig dem Umstand, dass er als kleineres Übel gegenüber Marine Le Pen galt.

Der kometenhafte Aufstieg des Rassemblement National

Während Macrons Partei regelrecht pulverisiert wurde – sie halbierte sich nach der Neuwahl 2024 nahezu –, erlebt Marine Le Pens Rassemblement National einen beispiellosen Höhenflug. Von einer Handvoll Abgeordneter vor 2022 stieg die Partei zunächst auf 88, dann 2024 auf beeindruckende 142 Sitze. Sie ist mittlerweile die stärkste Einzelpartei im französischen Parlament.

In Umfragen liegt der RN inzwischen bei satten 33 Prozent. Ein Sieg bei den nächsten Präsidentschaftswahlen scheint trotz des Zwei-Runden-Wahlrechts in greifbarer Nähe. Zumal Macron nicht erneut antreten darf und die etablierten Parteien sich in internen Grabenkämpfen zerfleischen.

Die fatale Brandmauer-Politik

Das eigentliche Problem liegt jedoch tiefer: Die sogenannte "Brandmauer" gegen rechts macht Frankreich schlichtweg unregierbar. Macrons Regierungskoalition kommt selbst mit den Republikanern – der französischen Schwesterpartei der CDU – auf kaum mehr als ein Drittel der Parlamentssitze. Auf der anderen Seite formiert sich ein starker Linksblock unter Jean-Luc Mélenchons radikal-sozialistischer Partei.

Zwischen diesen beiden Oppositionsblöcken wird Macron regelrecht zerquetscht. Dennoch weigern sich die etablierten Parteien beharrlich, mit Le Pens RN zusammenzuarbeiten. Lieber lassen sie das Land in Chaos und Stillstand versinken, als pragmatische Lösungen mit der demokratisch legitimierten Opposition zu suchen.

Deutschland auf dem Weg in französische Verhältnisse

Was in Frankreich bereits bittere Realität ist, droht auch Deutschland. Die AfD liegt in bundesweiten Umfragen regelmäßig bei 26 Prozent und damit auf Platz eins. In ostdeutschen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt kratzt sie sogar an der 40-Prozent-Marke. Zahlen, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wären.

Die Parallelen sind frappierend: Auch hierzulande klammern sich die etablierten Parteien an ihre "Brandmauer" und bilden lieber absurde Allparteienbündnisse von der SED-Nachfolgepartei Die Linke über das BSW bis zur CDU, nur um die AfD von der Macht fernzuhalten. Ein demokratietheoretischer Offenbarungseid, der die Wählerstimmen von Millionen Bürgern faktisch entwertet.

Die Quittung für jahrzehntelange Fehlpolitik

Dabei sind die Gründe für den Aufstieg der sogenannten "Rechtspopulisten" hausgemacht. Jahrzehntelange Fehlentscheidungen in der Migrations-, Energie- und Wirtschaftspolitik haben das Vertrauen der Bürger in die etablierten Parteien nachhaltig erschüttert. Die explodierende Kriminalität, die galoppierende Inflation und der schleichende Niedergang unserer Industrie sind direkte Folgen einer Politik, die ideologische Experimente über die Interessen der eigenen Bevölkerung stellt.

Die aktuelle Bundesregierung unter Friedrich Merz setzt diese verheerende Politik nahtlos fort. Das 500 Milliarden Euro schwere "Sondervermögen" für Infrastruktur ist nichts anderes als eine gigantische Schuldenlast, die kommende Generationen erdrücken wird. Und das, obwohl Merz noch im Wahlkampf vollmundig versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Bundestagswahl 2025 war die erste vorgezogene Neuwahl aufgrund eines Koalitionsbruchs seit über 50 Jahren. Es könnte der Beginn einer neuen Ära politischer Instabilität sein. Je breiter und brüchiger die Regierungsbündnisse werden, desto wahrscheinlicher werden weitere Koalitionsbrüche und Neuwahlen.

Frankreich zeigt uns, wohin die Reise geht: Ein Land, das von seinen Eliten gegen den Willen der Mehrheit regiert wird, verliert seine Regierbarkeit. Mehr als zwei Drittel der Franzosen wünschen sich Macrons Rücktritt – doch der klammert sich stur an die Macht.

Es wird Zeit, dass die etablierten Parteien ihre ideologischen Scheuklappen ablegen und der Realität ins Auge blicken. Die Alternative ist der politische Stillstand nach französischem Vorbild – oder schlimmer noch: der komplette Zusammenbruch unseres politischen Systems. Die Brandmauer mag gut gemeint sein, doch sie führt geradewegs in die Unregierbarkeit. Frankreich sollte uns eine Warnung sein.

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