
Friedensgipfel in Budapest: Trump drängt auf direktes Treffen zwischen Selenskyj und Putin
Die Zeichen für ein historisches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin stehen auf Grün. Nach Informationen aus Washington und Budapest könnten die beiden Kriegsparteien schon in den kommenden Wochen zu direkten Verhandlungen zusammenkommen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, der sich seit Monaten als Vermittler positioniert, soll bereits konkrete Vorbereitungen für einen solchen Gipfel in seiner Hauptstadt treffen lassen.
Secret Service bereitet Sicherheitsmaßnahmen vor
Besonders brisant: Der amerikanische Secret Service habe bereits mit den Sicherheitsvorbereitungen für ein mögliches Treffen in Budapest begonnen, wie Politico unter Berufung auf Regierungskreise berichtet. Dies deutet darauf hin, dass die Planungen bereits weit fortgeschritten sind und Donald Trump persönlich an den Gesprächen teilnehmen könnte. Der US-Präsident hatte am Montag in einem Telefonat mit Orbán die ungarische Hauptstadt als möglichen Austragungsort ins Spiel gebracht.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, ging sogar noch einen Schritt weiter und behauptete, Putin habe einem Treffen mit Selenskyj bereits grundsätzlich zugestimmt. Auf die konkrete Nachfrage, ob der russische Präsident ein solches Treffen in den nächsten Wochen "versprochen" habe, antwortete sie mit einem klaren "Das hat er".
Moskau bleibt vorsichtig
Aus dem Kreml kommen hingegen deutlich zurückhaltendere Töne. Außenminister Sergej Lawrow erklärte im russischen Staatsfernsehen, man sei zwar "prinzipiell für jedes Gesprächsformat offen", betonte jedoch gleichzeitig, dass "alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs äußerst sorgfältig vorbereitet werden" müssten. Diese diplomatische Formulierung lässt viel Spielraum für Interpretationen und zeigt, dass Moskau sich noch nicht festlegen will.
"Aber alle Kontakte unter Beteiligung der Staatschefs müssen äußerst sorgfältig vorbereitet werden" - Sergej Lawrow
Europäische Staatschefs mischen mit
Am Montag hatte bereits ein bemerkenswertes Treffen im Weißen Haus stattgefunden. Selenskyj war in Begleitung mehrerer europäischer Regierungschefs, darunter auch Bundeskanzler Friedrich Merz, zu Trump gereist. Der deutsche Regierungschef zeigte sich anschließend optimistisch und sprach davon, dass ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj möglicherweise schon innerhalb der nächsten zwei Wochen stattfinden könnte.
Merz knüpfte seine Hoffnungen allerdings an eine wichtige Bedingung: Vor einem solchen Gipfeltreffen müsse es zu einem Waffenstillstand kommen. Diese Forderung dürfte die ohnehin komplexen Verhandlungen zusätzlich erschweren, da beide Seiten bisher keine Bereitschaft zu einem einseitigen Stopp der Kampfhandlungen gezeigt haben.
Mehrere Länder bieten sich als Gastgeber an
Neben Ungarn haben sich auch die Schweiz und Österreich als mögliche Austragungsorte für ein Friedenstreffen ins Gespräch gebracht. Der französische Präsident Emmanuel Macron favorisiert hingegen Genf als neutralen Boden. Sowohl Österreich als auch die Schweiz haben bereits signalisiert, Putin für die Dauer eines solchen Treffens Immunität zu gewähren - ein wichtiges Detail, da gegen den russischen Präsidenten ein internationaler Haftbefehl vorliegt.
Sicherheitsgarantien als Knackpunkt
Ein zentraler Streitpunkt bei den Verhandlungen dürften die von der Ukraine geforderten Sicherheitsgarantien sein. Merz begrüßte "sehr nachdrücklich" Trumps Ankündigung, dass die USA gemeinsam mit Europa für die Sicherheit der Ukraine sorgen wollen. Doch wie diese Garantien konkret aussehen sollen, bleibt völlig offen.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und andere europäische Politiker fordern "Sicherheitsgarantien im Sinne von NATO-Artikel Fünf". Dies würde bedeuten, dass ein Angriff auf die Ukraine praktisch als Angriff auf alle Garantiemächte gewertet würde - eine Verpflichtung, die weit über bisherige Zusagen hinausginge.
Besonders heikel: Die Frage nach der Stationierung von Truppen. Während europäische Staaten immer wieder die Entsendung von Friedenstruppen ins Spiel bringen, lehnt Russland dies kategorisch ab. Auch Trump hat bereits deutlich gemacht, dass er keine amerikanischen Soldaten in die Ukraine schicken will.
Die Uhr tickt
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es tatsächlich zu diesem historischen Treffen kommt. Die Tatsache, dass bereits konkrete Sicherheitsvorbereitungen laufen, deutet darauf hin, dass hinter den Kulissen intensiv verhandelt wird. Gleichzeitig bleiben die Positionen in vielen zentralen Fragen weit auseinander.
Eines ist jedoch klar: Der Druck auf beide Seiten wächst. Nach über drei Jahren Krieg sehnen sich nicht nur die Menschen in der Ukraine und Russland nach Frieden. Auch die internationale Gemeinschaft drängt auf eine diplomatische Lösung. Ob Budapest tatsächlich zum Ort eines historischen Durchbruchs wird, bleibt abzuwarten. Die Vorbereitungen laufen jedenfalls auf Hochtouren.
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