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04.10.2025
14:45 Uhr

Gaza-Friedensplan: Zwischen Hoffnung und Skepsis

Die jüngsten Entwicklungen im Gaza-Konflikt lassen vorsichtigen Optimismus aufkeimen. Nachdem US-Präsident Trump Israel zur sofortigen Einstellung der Bombardierungen aufgefordert hat, sehen deutsche Außenpolitiker eine diplomatische Lösung in greifbarer Nähe. Doch während in Berlin die Hoffnung wächst, bleiben kritische Fragen unbeantwortet.

Durchbruch oder Täuschung?

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen zeigt sich zuversichtlich: Trumps Intervention könne den Weg zur Freilassung aller Geiseln ebnen und den Krieg beenden. Die Hamas habe bereits Teilen eines 20-Punkte-Friedensplans zugestimmt. Doch hier liegt der Teufel im Detail: Welche Teile genau? Und was bedeutet das für Israels Sicherheit?

Adis Ahmetovic, außenpolitischer Sprecher der SPD, mahnt zur Vorsicht. Die bitteren Erfahrungen der vergangenen Monate hätten gezeigt, wie schnell vermeintliche Durchbrüche wieder zerplatzen könnten. Seine Forderung nach internationalem Druck und einer starken UN-Rolle wirkt angesichts der bisherigen Erfolglosigkeit internationaler Vermittlungsbemühungen fast naiv.

Die Rolle der deutschen Politik

Besonders bemerkenswert ist die Einigkeit zwischen CDU und SPD in dieser Frage. Beide Parteien fordern ein aktives diplomatisches Engagement Deutschlands und Europas. Doch welchen Einfluss hat Berlin tatsächlich auf die Konfliktparteien? Die deutsche Außenpolitik der vergangenen Jahre hat sich oft in moralischen Appellen erschöpft, während realpolitische Hebel ungenutzt blieben.

"Die Aufforderung von US-Präsident Trump an Israel, die Bombardierung von Gaza sofort einzustellen, öffnet den Weg sowohl zur Freilassung aller Geiseln als auch zu einem Ende des Krieges"

Diese Einschätzung Röttgens mag optimistisch klingen, doch sie übersieht die komplexe Realität vor Ort. Benjamin Netanjahu steht unter enormem innenpolitischen Druck. Ein vorschneller Waffenstillstand ohne klare Sicherheitsgarantien könnte seine politische Zukunft gefährden.

Die Annexionsfrage als Stolperstein

Ahmetovics Warnung vor einer möglichen Annexion der Westbank zeigt, wie vielschichtig der Konflikt bleibt. Während man in Berlin von Friedensplänen träumt, könnten vor Ort bereits Fakten geschaffen werden. Die Forderung nach strikter Einhaltung des Völkerrechts klingt gut, doch wer soll diese durchsetzen?

Die internationale Gemeinschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt bewiesen, dass sie bei der Durchsetzung ihrer eigenen Resolutionen oft zahnlos agiert. Warum sollte es diesmal anders sein?

Trumps Rolle: Friedensstifter oder Störfaktor?

Die Intervention des US-Präsidenten wirft Fragen auf. Trump, bekannt für seine unkonventionelle Außenpolitik, könnte tatsächlich neue Dynamik in festgefahrene Verhandlungen bringen. Andererseits ist seine Berechenbarkeit begrenzt. Was heute als klare Forderung erscheint, könnte morgen schon wieder revidiert werden.

Deutsche Politiker täten gut daran, sich nicht zu sehr auf amerikanische Initiativen zu verlassen. Europa muss eigene Konzepte entwickeln, die über bloße Reaktionen auf US-Politik hinausgehen.

Was bedeutet das für Deutschland?

Die Große Koalition unter Friedrich Merz steht vor ihrer ersten großen außenpolitischen Bewährungsprobe. Während man sich in Berlin in diplomatischen Floskeln übt, warten konkrete Herausforderungen: Wie positioniert sich Deutschland gegenüber beiden Konfliktparteien? Welche konkreten Beiträge kann Berlin zur Konfliktlösung leisten?

Die Forderung nach einer "starken Rolle der UNO" wirkt angesichts der Lähmung des UN-Sicherheitsrats fast schon zynisch. Deutschland und Europa müssten vielmehr eigene, kraftvolle Initiativen entwickeln, statt auf internationale Organisationen zu hoffen, die sich längst als handlungsunfähig erwiesen haben.

Der vorsichtige Optimismus der deutschen Außenpolitiker mag verständlich sein. Doch ohne realistische Einschätzung der Machtverhältnisse und ohne eigene, durchsetzbare Konzepte wird auch dieser Friedensversuch im Sande verlaufen. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Bundesregierung mehr zu bieten hat als wohlklingende Worte und fromme Wünsche.

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