
Goldnachfrage trotz Rekordpreisen ungebrochen – Zentralbanken und ETFs treiben den Markt
Während die Aktienmärkte von Trumps Zollpolitik durchgeschüttelt werden und die Anleger nervös auf die nächsten Fed-Entscheidungen starren, zeigt sich der Goldmarkt von einer bemerkenswerten Seite: Die Nachfrage bleibt trotz historisch hoher Preise auf Rekordniveau. Der jüngste Bericht des World Gold Council für das zweite Quartal 2025 offenbart eine Entwicklung, die selbst erfahrene Marktbeobachter überraschen dürfte.
Wenn die Welt wackelt, glänzt das Gold
Mit 1.249 Tonnen erreichte die globale Goldnachfrage im zweiten Quartal einen Wert, der angesichts des Preisniveaus nahe der 3.500-Dollar-Marke beachtlich ist. Ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr – in Zeiten, in denen andere Anlageklassen unter der Volatilität ächzen. Die Botschaft ist eindeutig: Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen die Schuldenspirale weiter antreibt und die Inflation befeuert, suchen Anleger verzweifelt nach werthaltigen Alternativen.
Besonders aufschlussreich ist der Blick auf die treibenden Kräfte dieser Entwicklung. Gold-ETFs verzeichneten Zuflüsse von satten 170 Tonnen – ein dramatischer Wandel gegenüber dem Vorjahr. Asiatische Fonds legten dabei mit 70 Tonnen ein Tempo vor, das selbst mit den USA mithalten konnte. Das erste Halbjahr 2025 markierte mit 397 Tonnen den höchsten ETF-Zufluss seit dem Corona-Jahr 2020.
Die stillen Käufer: Zentralbanken setzen auf Edelmetall statt auf Papiergeld
Während Politiker in Berlin und Brüssel von der Stärke des Euro schwärmen, sprechen die Zentralbanken eine andere Sprache. Mit 166 Tonnen im zweiten Quartal kauften sie weiterhin fleißig Gold – ein klares Misstrauensvotum gegen das bestehende Währungssystem. Noch deutlicher wird das Bild durch die Umfrage des World Gold Council: 95 Prozent der befragten Reserveverwalter erwarten, dass die Goldbestände der Zentralbanken weltweit weiter steigen werden.
Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Die geopolitischen Spannungen – von Trumps aggressiver Zollpolitik über den andauernden Ukraine-Krieg bis zur dramatischen Eskalation im Nahen Osten – haben das Vertrauen in papierne Versprechen erschüttert. Wenn selbst Notenbanken lieber auf physisches Gold setzen als auf die eigenen Währungen, sollte das auch dem letzten Sparer zu denken geben.
China und Indien: Die Giganten greifen zu
Besonders beeindruckend zeigt sich die Nachfrage in Asien. Chinesische Investoren steigerten ihre Käufe von Barren und Münzen um spektakuläre 44 Prozent auf 115 Tonnen. Indien legte mit 46 Tonnen ebenfalls kräftig nach. Diese Zahlen sprechen Bände: Während im Westen noch über die Vorteile von digitalen Währungen und ETFs philosophiert wird, setzen die Menschen in Asien auf das, was seit Jahrtausenden Bestand hat – physisches Gold.
Europa erwachte ebenfalls aus seinem Dornröschenschlaf: Die Nettoinvestitionen verdoppelten sich auf 28 Tonnen. Nur in den USA halbierte sich die Nachfrage auf magere 9 Tonnen – möglicherweise ein Zeichen dafür, dass amerikanische Anleger noch zu sehr an die Allmacht des Dollars glauben.
Die Kehrseite der Medaille: Schmucknachfrage bricht ein
Nicht alles glänzt im Goldmarkt. Die Schmucknachfrage brach um 14 Prozent ein und näherte sich dem Tiefstand während der Corona-Pandemie. China verzeichnete einen Rückgang von 20 Prozent, Indien von 17 Prozent. Doch selbst diese scheinbar negative Entwicklung hat eine positive Seite: Wenn weniger Gold in Schmuck fließt, bleibt mehr für Investoren übrig. Und wertmäßig stieg der Schmuckmarkt trotz geringerer Mengen auf 36 Milliarden Dollar – ein Zeichen für die gestiegenen Preise.
Was bedeutet das für Anleger?
Louise Street vom World Gold Council bringt es auf den Punkt: Die erste Jahreshälfte 2025 war geprägt von Handelsspannungen, unvorhersehbaren politischen Kurswechseln und geopolitischen Krisenherden. Gold legte in diesem Umfeld beeindruckende 26 Prozent in Dollar zu und übertraf damit die meisten anderen Anlageklassen deutlich.
Die Botschaft für deutsche Sparer könnte klarer nicht sein: Während die neue Bundesregierung mit ihrem Sondervermögen die Inflation weiter anheizt und die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert – was Generationen von Steuerzahlern teuer zu stehen kommen wird –, bietet Gold einen bewährten Schutz vor der schleichenden Enteignung durch Geldentwertung.
Die Frage ist nicht, ob man Gold besitzen sollte, sondern wie viel. In Zeiten, in denen selbst Zentralbanken dem eigenen Papiergeld misstrauen, in denen geopolitische Spannungen täglich neue Höhepunkte erreichen und in denen Politiker Billionen-Schulden als "Sondervermögen" verkaufen, erscheint eine Beimischung physischer Edelmetalle nicht nur sinnvoll, sondern geradezu zwingend für jeden, der sein Vermögen über die kommenden turbulenten Jahre retten möchte.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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