
Goldpreis-Korrektur als Chance: Warum kluge Anleger jetzt zugreifen sollten
Nach einer spektakulären Rallye, die den Goldpreis auf historische Höchststände von über 4.380 US-Dollar pro Unze katapultierte, erleben wir derzeit eine gesunde Korrektur. Doch während schwache Hände in Panik verkaufen, erkennen erfahrene Anleger die sich bietende Einstiegschance. Die fundamentalen Treiber für Gold bleiben intakt – ja, sie verstärken sich sogar.
Die Zinswende der Fed rückt näher
Der jüngste US-Inflationsbericht fiel schwächer aus als erwartet und befeuert die Spekulationen über weitere Zinssenkungen der Federal Reserve. Die Märkte preisen bereits zwei Zinssenkungen bis Jahresende ein, wobei die erste bei der anstehenden Fed-Sitzung als sicher gilt. Für Gold könnte es kaum bessere Nachrichten geben: Niedrigere Zinsen machen das unverzinsliche Edelmetall im Vergleich zu verzinslichen Anlagen attraktiver.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag zwar vollmundig von Stabilität sprechen, doch die Realität sieht anders aus. Mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur treibt die Regierung die Verschuldung in schwindelerregende Höhen – trotz gegenteiliger Wahlversprechen. Diese fiskalische Verantwortungslosigkeit wird die Inflation weiter anheizen und künftige Generationen mit einer erdrückenden Zinslast belasten.
Geopolitische Spannungen bleiben bestehen
Während Optimisten auf eine Entspannung zwischen den USA und China hoffen, zeigt die Realität ein anderes Bild. Präsident Trumps massive Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China – haben die Handelsspannungen auf ein neues Niveau gehoben. Über fünf Millionen Menschen protestieren in den USA gegen diese Politik. Die Eskalation im Nahost-Konflikt mit israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen verschärft die globale Unsicherheit zusätzlich.
Der "Debasement Trade" gewinnt an Fahrt
Immer mehr Anleger erkennen die systematische Entwertung von Papierwährungen durch ausufernde Staatsschulden. Der sogenannte "Debasement Trade" – die Flucht aus Staatsanleihen und Währungen in reale Werte – treibt die Goldnachfrage strukturell nach oben. Zentralbanken weltweit stocken ihre Goldreserven auf, ein klares Signal des Misstrauens gegenüber dem bestehenden Finanzsystem.
"Die Korrektur scheint sich zu stabilisieren, aber aufgrund der breiteren Beteiligung von Privatanlegern dürfte die Volatilität weiterhin hoch bleiben", analysiert Charu Chanana von Saxo Capital Markets.
Diese Volatilität sollte erfahrene Anleger nicht schrecken – im Gegenteil. Nach einer Rallye von 57 Prozent seit Jahresbeginn ist eine Konsolidierung nicht nur normal, sondern gesund. Der nächste wichtige Widerstand liegt bei 4.148 US-Dollar, doch die langfristigen Aussichten bleiben glänzend.
Warum physisches Gold alternativlos bleibt
Während ETF-Anleger bei der jüngsten Korrektur nervös ihre Positionen liquidierten – der größte Tagesrückgang in Tonnen seit fünf Monaten –, bleiben Besitzer physischen Goldes gelassen. Sie wissen: Gold ist keine kurzfristige Spekulation, sondern eine langfristige Vermögenssicherung.
Die aktuelle Schwäche bietet eine hervorragende Gelegenheit, physische Goldbestände aufzustocken. Anders als 2011 stehen wir heute vor strukturellen Herausforderungen: Handelskriege, Deglobalisierung und eine aufgeblähte KI-Blase bedrohen das Weltwirtschaftswachstum. Das Finanzsystem der Industriestaaten wankt unter der Last der Schulden.
Platin zeigt Verknappungssignale
Interessant ist auch die Entwicklung bei Platin: Der Londoner Markt zeigt deutliche Anzeichen einer Verknappung mit Aufschlägen von über 70 US-Dollar gegenüber New Yorker Terminkontrakten. Diese Dynamik erinnert an die Liquiditätskrise bei Silber und könnte auf weitere Verwerfungen im Edelmetallsektor hindeuten.
Für langfristig orientierte Anleger, die auf Vermögenssicherung setzen, bleibt physisches Gold die erste Wahl. Eine steuerfreie jährliche Rendite von acht Prozent über die vergangenen Jahrzehnte spricht eine deutliche Sprache. In Zeiten, in denen die Politik versagt und Papiergeld systematisch entwertet wird, bietet Gold den ultimativen Schutz.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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