
Goldpreis trotzt Trump-Turbulenzen: Morgan Stanley prophezeit goldene Zeiten
Während die politische Bühne in Washington wieder einmal für Schlagzeilen sorgt, zeigt sich der Goldpreis erstaunlich unbeeindruckt. Trotz der jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump zur Zukunft des Fed-Chefs Jerome Powell verharrt das Edelmetall in einer bemerkenswert stabilen Seitenlage zwischen 3.340 und 3.360 US-Dollar. Ein Phänomen, das in Zeiten politischer Unsicherheit durchaus überrascht – und gleichzeitig die Stärke des gelben Metalls unterstreicht.
Trumps überraschende Zurückhaltung
Die Finanzmärkte hatten sich bereits auf das Schlimmste vorbereitet. Schließlich ist Trump nicht gerade für seine diplomatische Zurückhaltung bekannt, wenn es um die US-Notenbank geht. Doch seine Aussage, eine Entlassung Powells sei „höchst unwahrscheinlich", wirkte wie ein Beruhigungsmittel für die nervösen Märkte. Der Goldpreis reagierte prompt mit einem leichten Rückgang auf 3.347 US-Dollar – ein Minus von etwa 0,49 Prozent. Für ein Asset, das traditionell von Unsicherheit profitiert, eine durchaus logische Reaktion.
Doch wer glaubt, dies sei der Beginn einer nachhaltigen Schwächephase für Gold, könnte sich gewaltig irren. Die US-Investmentbank Morgan Stanley jedenfalls sieht das ganz anders und erhöht sogar ihre Prognosen für das vierte Quartal deutlich.
Morgan Stanley setzt auf Edelmetalle
Die Analysten der renommierten Investmentbank haben ihre Hausaufgaben gemacht. In ihrem aktuellen Branchenreport identifizieren sie gleich mehrere Faktoren, die dem Goldpreis mittelfristig kräftigen Rückenwind verleihen könnten. Allen voran eine mögliche Schwäche des US-Dollars, die Gold für internationale Käufer wieder attraktiver machen würde. Hinzu kommen erwartete konjunkturelle Impulse aus China – dem Land, das traditionell einen unstillbaren Hunger nach dem gelben Metall hat.
Besonders interessant ist die Einschätzung zu den Inflationsdaten. Während die stabilen Produzentenpreise in den USA aktuell noch für Ruhe sorgen, könnte sich das Blatt schnell wenden. Die massive Verschuldungspolitik der neuen deutschen Bundesregierung unter Friedrich Merz, die trotz vollmundiger Versprechen ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur plant, dürfte die Inflationssorgen in Europa weiter befeuern. Ein Szenario, das Gold traditionell in die Karten spielt.
Zentralbanken bleiben auf Einkaufstour
Ein weiterer Trumpf im Ärmel des Goldmarktes sind die unermüdlichen Zentralbanken. Diese institutionellen Großkäufer haben ihre Goldreserven in den vergangenen Jahren kontinuierlich aufgestockt – ein Trend, der sich laut Morgan Stanley fortsetzen dürfte. Gerade in Zeiten geopolitischer Spannungen, wie sie derzeit zwischen Israel und dem Iran herrschen, suchen Notenbanken verstärkt nach Alternativen zum US-Dollar.
Technische Analyse bestätigt Aufwärtstrend
Auch die Chartanalysten können sich entspannt zurücklehnen. Der Goldpreis notiert weiterhin oberhalb seines gleitenden 10-Tage-Durchschnitts – ein klares Signal für einen intakten Aufwärtstrend. Die technische Lage präsentiert sich kurz- bis mittelfristig positiv, was weitere Kursstabilität oder sogar neue Höchststände erwarten lässt.
Interessant ist auch der Blick auf die Schwestermetalle. Morgan Stanley sieht nicht nur bei Gold, sondern auch bei Silber und Kupfer erhebliches Potenzial. Die globale Energiewende und der damit verbundene Hunger nach Industriemetallen könnten hier für zusätzliche Nachfrage sorgen.
Zollpolitik als Joker im Spiel
Ein Faktor, der in den kommenden Monaten verstärkt in den Fokus rücken dürfte, ist Trumps aggressive Zollpolitik. Mit Strafzöllen von 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China und 25 Prozent auf Mexiko und Kanada hat der US-Präsident ein handelspolitisches Erdbeben ausgelöst. Während dies kurzfristig die Produktionskosten bei Industriemetallen beeinflussen könnte, dürfte es mittelfristig die Flucht in sichere Häfen wie Gold verstärken.
Die über fünf Millionen Menschen, die in 2.100 US-Städten gegen Trumps Politik protestieren, zeigen zudem, dass die gesellschaftliche Spaltung in den USA weiter zunimmt. Ein Umfeld, in dem Gold traditionell glänzt.
Fazit: Gold bleibt unverzichtbar
Trotz der kurzfristigen Beruhigung durch Trumps gemäßigte Töne bleibt Gold ein unverzichtbarer Baustein in jedem ausgewogenen Portfolio. Die Kombination aus geopolitischen Spannungen, inflationären Tendenzen und der ungebremsten Verschuldungspolitik vieler Staaten spricht eine deutliche Sprache. Morgan Stanleys optimistische Prognose erscheint vor diesem Hintergrund durchaus realistisch.
Während Aktien, ETFs und andere Finanzprodukte zunehmend von politischen Launen und Marktmanipulationen abhängen, bietet physisches Gold weiterhin das, was Anleger in unsicheren Zeiten suchen: Stabilität, Werterhalt und Unabhängigkeit von politischen Entscheidungsträgern. In einer Welt, in der Regierungen Billionen aus dem Nichts erschaffen und Generationen mit Schulden belasten, erscheint die Beimischung von Edelmetallen nicht nur sinnvoll, sondern geradezu zwingend.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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