
Island liebäugelt mit Brüssel: Ein gefährlicher Flirt mit der EU-Bürokratie
Während Europa unter der Last seiner eigenen Regulierungswut ächzt und die Bürger vielerorts gegen die Bevormundung aus Brüssel aufbegehren, erwägt ausgerechnet Island einen erneuten Anlauf in Richtung EU-Mitgliedschaft. Die isländische Außenministerin Thorgerdur Katrin Gunnarsdottir, gleichzeitig Vorsitzende der pro-europäischen Reformpartei, wittert offenbar Morgenluft und spricht von "vorhandener öffentlicher Unterstützung" für die Wiederaufnahme der 2013 abgebrochenen Beitrittsverhandlungen.
Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Zwar befürworten laut einer aktuellen Umfrage 58 Prozent der Isländer die Wiederaufnahme von Gesprächen – vermutlich aus reiner Neugier oder diplomatischer Höflichkeit. Doch wenn es ans Eingemachte geht, schrumpft die Begeisterung rapide: Gerade einmal 45 Prozent sprechen sich tatsächlich für eine EU-Mitgliedschaft aus. Eine Minderheit also, die das stolze Inselvolk unter die Fittiche der Brüsseler Technokraten führen möchte.
Die Lehren aus der Finanzkrise – vergessen?
Es scheint, als hätten einige isländische Politiker die Lehren aus der Finanzkrise von 2008 bereits vergessen. Damals bewies Island eindrucksvoll, dass es auch ohne EU-Rettungsschirme und Troika-Diktate geht. Während Irland und Griechenland sich den drakonischen Sparprogrammen Brüssels unterwerfen mussten, ging Island seinen eigenen Weg: Banken wurden abgewickelt, Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen, eine neue Verfassung unter Bürgerbeteiligung erarbeitet. Das Ergebnis? Island steht heute ökonomisch blendend da – ganz ohne EU-Mitgliedschaft.
Man stelle sich nur vor, Island wäre damals bereits EU-Mitglied gewesen. Die Brüsseler Bürokratie hätte vermutlich auf Bankenrettungen mit Steuergeld bestanden, die Verantwortlichen wären mit goldenen Fallschirmen davongekommen, und die isländische Bevölkerung würde heute noch die Zeche zahlen – wie es in anderen EU-Staaten der Fall war.
Zwischen den Mühlsteinen der Großmächte
Der Zeitpunkt für diese EU-Avancen könnte kaum ungünstiger gewählt sein. Island befindet sich in einer prekären geopolitischen Lage zwischen seinen beiden wichtigsten Handelspartnern: der EU und den USA. Präsident Trump hat bereits Strafzölle von 10 Prozent gegen Island verhängt, weitere könnten folgen. Gleichzeitig erhöht Washington den Druck auf das einzige NATO-Mitglied ohne eigene Armee, seine Verteidigungsausgaben zu erhöhen.
In dieser Situation ausgerechnet auf die EU zu setzen, erscheint naiv. Brüssel hat in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen, dass es weder willens noch in der Lage ist, europäische Interessen gegenüber den USA durchzusetzen. Stattdessen würde Island als EU-Mitglied nur noch mehr Souveränität verlieren und sich den oft realitätsfernen Vorgaben aus Brüssel unterwerfen müssen.
Die heiklen Themen bleiben ungelöst
Selbst Gunnarsdottir muss einräumen, dass zentrale Themen wie Fischerei, Landwirtschaft und Energie "heikel" bleiben. Und das aus gutem Grund: Islands Wirtschaft basiert zu einem erheblichen Teil auf der Fischerei. Die gemeinsame Fischereipolitik der EU würde bedeuten, dass Brüssel über Islands Fischgründe mitbestimmt – ein Albtraum für jeden selbstbewussten Isländer.
Auch in der Energiepolitik droht Ungemach: Während Island dank seiner geothermischen Ressourcen energieautark ist, würde eine EU-Mitgliedschaft bedeuten, sich den ideologiegetriebenen Energiewende-Fantasien aus Brüssel unterordnen zu müssen. Man denke nur an die desaströse deutsche Energiepolitik, die unter dem Einfluss grüner Ideologen Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit geopfert hat.
Der symbolträchtige Vulkanausbruch
Fast schon prophetisch mutet der Vulkanausbruch an, der den Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begleitete. Während Gunnarsdottir dies als "Zeichen isländischer Resilienz" deutete, könnte man es auch als Warnung der Natur verstehen: Vorsicht vor tektonischen Verschiebungen, die das Fundament der isländischen Unabhängigkeit erschüttern könnten.
Die Isländer täten gut daran, ihre hart erkämpfte Souveränität nicht leichtfertig aufzugeben. Als Mitglied des Schengen-Raums und des Europäischen Wirtschaftsraums genießt Island bereits die meisten Vorteile der europäischen Integration – ohne sich dem Brüsseler Regulierungswahn vollständig unterwerfen zu müssen. Diese privilegierte Position sollte das Land nicht ohne Not aufgeben.
Das für 2027 geplante Referendum wird zeigen, ob die isländische Bevölkerung klüger ist als ihre pro-europäischen Politiker. Die Erfahrungen anderer Länder sollten Warnung genug sein: Einmal in den Fängen der EU-Bürokratie, gibt es kaum ein Entrinnen. Großbritannien musste dies schmerzlich erfahren, und selbst nach dem Brexit versucht Brüssel noch immer, seinen Einfluss geltend zu machen. Island sollte aus diesen Erfahrungen lernen und seine Unabhängigkeit bewahren – bevor es zu spät ist.

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