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17.07.2025
05:36 Uhr

Israels gefährliches Spiel in Syrien: Humanitäre Hilfe oder strategischer Landraub?

Während in der südsyrischen Provinz Sweida die Gewalt zwischen Drusen und sunnitischen Beduinenstämmen eskaliert, nutzt Israel die Gunst der Stunde für eine militärische Intervention, die weit mehr als nur humanitäre Motive vermuten lässt. Was als lokaler Konflikt begann, könnte sich zu einem gefährlichen Präzedenzfall für die gesamte Region entwickeln.

Blutiges Chaos im post-Assad Syrien

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Über 240 Tote und Tausende Vertriebene sind die bisherige Bilanz der jüngsten Auseinandersetzungen in Sweida. Was mit einem Raubüberfall an einem Kontrollpunkt begann, eskalierte binnen Tagen zu einem der blutigsten sektiererischen Konflikte seit dem Sturz des Assad-Regimes im Dezember 2024. Die neue, islamistisch geprägte Regierung in Damaskus scheint entweder unfähig oder unwillig, die Minderheiten des Landes zu schützen.

Besonders brisant: Als syrische Regierungstruppen eingriffen, verschlimmerten sie die Lage nur. Die Drusen werfen Damaskus vor, sich auf die Seite der sunnitischen Beduinen geschlagen zu haben. Ein Vorwurf, der angesichts der neuen islamistischen Führung unter Präsident Ahmad al-Sharaa durchaus plausibel erscheint. Immerhin war es gerade die säkulare Herrschaft Assads, die religiösen Minderheiten wie den Drusen relative Autonomie und Schutz gewährte.

Israels "humanitäre" Luftschläge

In diese explosive Gemengelage platzte Israel mit massiven Luftangriffen auf syrische Panzer und Artillerie, die sich angeblich auf dem Weg nach Sweida befanden. Premier Netanyahu und Verteidigungsminister Katz rechtfertigten die Angriffe als notwendigen Schutz für die drusische Bevölkerung. Man habe "tiefe brüderliche Verbindungen" zu den Drusen, hieß es aus Tel Aviv.

"Israel ist verpflichtet, Schaden von den Drusen in Syrien abzuwenden aufgrund der tiefen brüderlichen Allianz mit unseren drusischen Bürgern in Israel"

Doch diese Begründung wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Seit wann führt Israel Militärschläge zum Schutz syrischer Staatsbürger durch? Die Antwort liegt vermutlich weniger in humanitären Erwägungen als in knallharter Geopolitik.

Die strategische Dimension

Israels wahre Motive dürften weitaus pragmatischer sein. Die südliche Grenzregion Syriens stellt einen strategischen Puffer gegen iranischen Einfluss und dschihadistische Gruppen dar. Mit dem Machtvakuum nach Assads Sturz und der Schwäche der neuen Regierung bietet sich für Israel eine einmalige Gelegenheit, seinen Einflussbereich auszudehnen.

Die Drusen dienen dabei als perfekter Vorwand. Immerhin leben etwa 150.000 Drusen in Israel selbst, viele davon dienen loyal in der israelischen Armee. Grenzüberschreitende Familienbande, besonders in der besetzten Golan-Region, verstärken diese Verbindungen. Doch macht das Israel zum legitimen Beschützer syrischer Drusen?

Ein gefährliches Präzedenzfall

Was wir hier erleben, ist nichts weniger als die Neuordnung des Nahen Ostens unter dem Deckmantel humanitärer Interventionen. Israel nutzt geschickt die Schwäche Syriens und die internationale Ablenkung durch andere Krisen aus. Die USA sind mit innenpolitischen Herausforderungen beschäftigt, Russland ist in der Ukraine gebunden, und Europa schaut wie üblich tatenlos zu.

Dabei sendet Israel ein unmissverständliches Signal: Jede Bedrohung von Minderheiten oder Verstöße gegen israelische "rote Linien" werden mit militärischer Gewalt beantwortet. Das mag kurzfristig für Stabilität sorgen, langfristig jedoch schafft es neue Konfliktlinien.

Die Drusen als Spielball der Mächte

Ironischerweise könnten gerade die Drusen die großen Verlierer dieser Entwicklung sein. Eine Gemeinschaft, die jahrhundertelang ihre Autonomie und Neutralität bewahrt hat, wird nun zum Spielball regionaler Mächte. Viele drusische Führer in Syrien misstrauen sowohl Damaskus als auch Tel Aviv gleichermaßen. Sie fürchten, instrumentalisiert zu werden für Ziele, die nicht die ihren sind.

Ein drusischer Geistlicher in Sweida rief trotz eines von der syrischen Regierung verkündeten Waffenstillstands zum weiteren Widerstand auf. Dies zeigt, dass die Situation vor Ort weitaus komplexer ist, als es die israelische Darstellung vermuten lässt.

Europas Versagen und die Folgen für uns

Während sich der Nahe Osten neu ordnet, versagt Europa einmal mehr kläglich. Statt eine eigenständige Position zu entwickeln, überlässt man das Feld anderen Akteuren. Die Folgen dieser Passivität werden wir früher oder später zu spüren bekommen - sei es durch neue Flüchtlingswellen oder terroristische Bedrohungen.

Die deutsche Bundesregierung unter Merz zeigt sich gewohnt zurückhaltend. Man verurteilt zwar "Gewalt von allen Seiten", doch konkrete Initiativen? Fehlanzeige. Dabei wäre gerade jetzt eine starke europäische Stimme gefragt, die sowohl israelische Übergriffe als auch syrische Minderheitenverfolgung klar benennt.

Fazit: Ein Pulverfass mit Zeitzünder

Israels Intervention in Syrien mag kurzfristig die Drusen schützen, langfristig jedoch schafft sie neue Instabilitäten. Die Region braucht keine weiteren Militärinterventionen, sondern politische Lösungen, die allen Bevölkerungsgruppen Sicherheit und Autonomie garantieren.

Solange jedoch die internationale Gemeinschaft wegschaut und regionale Mächte ihre eigenen Interessen verfolgen, wird der Nahe Osten ein Pulverfass bleiben. Die Drusen-Krise ist dabei nur ein Symptom eines viel größeren Problems: dem Fehlen einer stabilen, alle Gruppen einschließenden Ordnung in der post-Assad Ära.

In Zeiten solcher geopolitischer Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr die Weisheit, einen Teil seines Vermögens in physischen Edelmetallen anzulegen. Gold und Silber kennen keine Grenzen und behalten ihren Wert, während Währungen und politische Systeme kommen und gehen.

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