
Jaguar im freien Fall: Woke-Wahn vernichtet 97,5 Prozent der Verkäufe
Was passiert, wenn ein traditionsreicher Autobauer seine Wurzeln verrät und sich dem Zeitgeist anbiedert? Die Antwort liefert Jaguar auf brutale Weise: Der britische Luxusautohersteller verkaufte im April 2025 europaweit gerade einmal 49 Fahrzeuge. Das entspricht einem katastrophalen Einbruch von 97,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, als noch 1.961 Jaguars ihre neuen Besitzer fanden.
Wenn Ideologie auf Realität trifft
Die Zahlen des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA) sprechen eine deutliche Sprache: Der einst stolze britische Autobauer hat sich mit seinem radikalen Rebranding selbst ins Abseits manövriert. Statt auf bewährte Werte zu setzen, entschied sich die Konzernführung für einen Weg, der offenbar mehr mit ideologischer Verblendung als mit unternehmerischer Vernunft zu tun hat.
Das neue Marketingkonzept könnte kaum weiter von dem entfernt sein, was Jaguar-Kunden jahrzehntelang schätzten. Im neuen Werbespot sucht man vergeblich nach Automobilen – stattdessen präsentiert der Konzern Models verschiedener Nationalitäten in bunten Designerklamotten vor einer rosafarbenen Mondlandschaft. Man fragt sich unweigerlich: Verkauft Jaguar jetzt Mode oder immer noch Autos?
Die Symbole fallen – und mit ihnen die Tradition
Besonders schmerzhaft für langjährige Markenfans dürfte die Entfernung der ikonischen Raubkatze aus dem Logo sein. Dieses Symbol stand jahrzehntelang für Eleganz, Kraft und britische Ingenieurskunst. Ersetzt wurde es durch einen simplen, charakterlosen Schriftzug. Die neuen Slogans "Create exuberant" und "delete ordinarity" klingen wie aus dem Phrasenbaukasten einer überbezahlten Marketingagentur, die den Bezug zur Realität längst verloren hat.
"Überschwänglichkeit schaffen" und "Gewöhnliches löschen" – während man gleichzeitig das Außergewöhnliche der eigenen Markenidentität vernichtet. Die Ironie könnte kaum bitterer sein.
Pink als neue Grundfarbe – der Gipfel der Geschmacksverirrung
Als wäre das alles noch nicht genug, plant Jaguar für seine neuen Konzeptautos, die 2026 auf den Markt kommen sollen, Pink als Grundfarbe. Man stelle sich vor: Ein Jaguar in Pink. Dazu kommen technische "Innovationen" wie der Verzicht auf eine klassische Heckscheibe zugunsten von Rückfahrkameras und ein ovales Lenkrad im minimalistischen Innenraum.
Es scheint, als hätte man bei Jaguar vergessen, wer die eigentliche Zielgruppe ist. Erfolgreiche Unternehmer, die Wert auf Tradition und Qualität legen, dürften sich von diesem Konzept kaum angesprochen fühlen. Stattdessen versucht man offenbar, eine Klientel zu bedienen, die es in dieser Form gar nicht gibt – oder zumindest nicht in ausreichender Zahl, um ein Luxusautounternehmen am Leben zu erhalten.
Die Rechnung ohne den Kunden gemacht
Der dramatische Verkaufseinbruch zeigt eindrucksvoll, was passiert, wenn Unternehmen ihre Stammkundschaft vor den Kopf stoßen. Zwar erklärt Jaguar den Rückgang damit, dass nahezu alle Modelle bei den Händlern aus dem Verkauf genommen wurden, um Platz für die neue Produktlinie zu schaffen. Doch diese Erklärung wirkt wie eine schwache Ausrede für ein selbstverschuldetes Desaster.
Die entscheidende Frage lautet: Werden die Verkaufszahlen jemals wieder das alte Niveau erreichen? Die Zeichen stehen schlecht. Wer seine treuen Kunden derart brüskiert und sich stattdessen einem diffusen Zeitgeist andient, der muss sich nicht wundern, wenn diese Kunden zur Konkurrenz abwandern – und zwar dauerhaft.
Ein Lehrstück unternehmerischen Versagens
Der Fall Jaguar könnte als Lehrbuchbeispiel dafür dienen, wie man eine etablierte Luxusmarke binnen kürzester Zeit ruiniert. Statt auf die bewährten Stärken zu setzen – britische Eleganz, sportliche Performance und zeitlose Ästhetik – verfällt man einem Modernisierungswahn, der jegliches Gespür für die eigene Identität vermissen lässt.
Es ist bezeichnend für unsere Zeit, dass selbst gestandene Unternehmen glauben, sich dem Diktat einer lauten Minderheit beugen zu müssen. Dabei zeigt die Realität immer wieder: Die schweigende Mehrheit stimmt mit dem Geldbeutel ab – und sie hat offensichtlich kein Interesse an pinken Elektro-Jaguars ohne Heckscheibe.
Was bleibt, ist die traurige Erkenntnis, dass wieder einmal ein Stück automobiler Tradition auf dem Altar der politischen Korrektheit geopfert wurde. Ob Jaguar diese selbstverschuldete Krise überlebt, wird sich zeigen. Die aktuellen Zahlen jedenfalls lassen nichts Gutes erwarten. Vielleicht sollten die Verantwortlichen bei Jaguar einmal darüber nachdenken, ob "delete ordinarity" nicht eher als Warnung denn als Slogan zu verstehen ist – eine Warnung davor, das Außergewöhnliche der eigenen Marke zu zerstören.
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