
Merz fordert militärische Aufrüstung: Deutschland soll fünf Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben
Die Zeiten der gemütlichen Trittbrettfahrerei sind vorbei. Diese Botschaft verkündete Bundeskanzler Friedrich Merz auf der Bankwirtschaftlichen Tagung der Volks- und Raiffeisenbanken in Berlin mit einer Deutlichkeit, die selbst hartgesottene Sicherheitspolitiker aufhorchen ließ. Fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung – das sind Dimensionen, die Deutschland zuletzt im Kalten Krieg kannte.
Das Ende der amerikanischen Schutzmacht
Was Merz da fordert, ist nichts weniger als eine sicherheitspolitische Zeitenwende. Jahrzehntelang konnte sich Deutschland unter dem nuklearen Schutzschirm der USA einrichten, die eigenen Verteidigungsausgaben kleinhalten und das gesparte Geld in Sozialleistungen stecken. Diese bequeme Haltung sei nun Geschichte, so der Kanzler. Die Europäer müssten endlich "erwachsen werden" – eine bemerkenswert selbstkritische Einschätzung, die längst überfällig war.
Besonders brisant: Merz zweifelt offen daran, ob Deutschland und die USA überhaupt noch dauerhaft gemeinsame Interessen verfolgen würden. Diese Skepsis ist durchaus berechtigt, betrachtet man die zunehmende Fokussierung Washingtons auf den pazifischen Raum und die innenpolitischen Verwerfungen in den Vereinigten Staaten.
Russlands Krieg als Weckruf
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe gezeigt, dass es nicht nur um territoriale Integrität gehe, sondern um einen fundamentalen Angriff auf die westliche Freiheitsordnung. Merz warnte eindringlich vor Feinden "von außen und von innen" – eine Formulierung, die aufhorchen lässt. Wer sind diese inneren Feinde? Gemeint sein dürften wohl jene Kräfte, die unsere liberale Gesellschaftsordnung von innen heraus aushöhlen wollen.
"Ich hätte vor einigen Jahren nicht geglaubt, dass ich von dieser Stelle aus so etwas einmal sagen würde, aber die internationale Lage erfordert es nun einmal, dies zu tun."
Diese Worte des Kanzlers zeigen, wie dramatisch sich die Sicherheitslage verschlechtert hat. Wenn selbst ein Mann wie Merz, der nicht gerade als Hardliner in Verteidigungsfragen bekannt war, zu solchen Schlüssen kommt, dann sollte das auch dem letzten Träumer die Augen öffnen.
Die finanzielle Dimension der Aufrüstung
Fünf Prozent des BIP – das wären bei der aktuellen Wirtschaftsleistung Deutschlands etwa 200 Milliarden Euro jährlich. Zum Vergleich: Der gesamte Bundeshaushalt 2025 umfasst rund 490 Milliarden Euro. Die geforderte Summe würde also eine massive Umschichtung der Staatsausgaben bedeuten.
Dabei sollen 3,5 Prozent für rein militärische Ausgaben verwendet werden, weitere 1,5 Prozent für die notwendige Infrastruktur. Diese Aufteilung zeigt, dass es nicht nur um Panzer und Kampfjets geht, sondern auch um Kasernen, Übungsplätze und die digitale Vernetzung der Streitkräfte.
Eigenverantwortung statt Staatsabhängigkeit
Bemerkenswert ist auch Merz' Appell an die wirtschaftliche Eigenverantwortung. Er kritisierte die Mentalität, ständig nach mehr Staat, mehr Subventionen und mehr Sozialleistungen zu rufen. Stattdessen müsse Deutschland wieder lernen, "aus eigener Kraft und mit eigener Anstrengung mehr Wohlstand" zu erwirtschaften.
Diese Worte sind wie Balsam für all jene, die seit Jahren vor einer ausufernden Staatsquote und einer lähmenden Subventionsmentalität warnen. Endlich ein Kanzler, der den Mut hat, unbequeme Wahrheiten auszusprechen!
Was bedeutet das für die Bürger?
Die massive Aufrüstung wird nicht ohne Konsequenzen bleiben. Wenn fünf Prozent des BIP in die Verteidigung fließen sollen, muss das Geld anderswo eingespart werden. Das könnte bedeuten: weniger Sozialleistungen, höhere Steuern oder beides. Die Bürger werden den Gürtel enger schnallen müssen – eine bittere Pille, aber angesichts der Bedrohungslage wohl unvermeidlich.
Gleichzeitig bietet die Aufrüstung auch Chancen: Die deutsche Rüstungsindustrie könnte einen Boom erleben, neue Arbeitsplätze entstehen, technologische Innovationen vorangetrieben werden. Wer klug investiert, könnte von dieser Entwicklung profitieren.
In Zeiten geopolitischer Unsicherheit und massiver Aufrüstung gewinnen sichere Anlagen wie physische Edelmetalle zusätzlich an Bedeutung. Gold und Silber haben sich historisch als krisenfeste Vermögenswerte bewährt und sollten in keinem ausgewogenen Portfolio fehlen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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