
Merz im Wolkenkuckucksheim: Wenn der Kanzler die Bodenhaftung verliert
Es ist schon bemerkenswert, wie schnell ein Bundeskanzler den Kontakt zur Realität verlieren kann. Friedrich Merz, gerade einmal seit Mai im Amt, schwebt bereits in jenen geopolitischen Sphären, die sonst nur Langzeitregenten in ihrer Spätphase für sich entdecken. Während die deutsche Wirtschaft ächzt, die Bürger unter explodierenden Energiekosten leiden und die Kriminalität neue Rekorde erreicht, gibt der CDU-Kanzler den Weltenlenker auf internationaler Bühne.
Die große Bühne statt kleiner Sorgen
Wer Merz bei seiner jüngsten Bundestagsrede verfolgte, erlebte einen Regierungschef, der mit bemerkenswerter Schmerzfreiheit über die Niederungen des Alltags hinwegschwebte. "Es geht um nicht mehr und um nicht weniger als um die Zukunft unseres Landes", tönte er von der Regierungsbank. Frieden, Freiheit, Wohlstand – die ganz großen Linien wurden beschworen, während draußen vor dem Reichstag die Realität eine andere Sprache spricht.
Die Rentner kämpfen mit der Inflation, mittelständische Unternehmen gehen reihenweise pleite, und was macht der Kanzler? Er will den "Generationenvertrag neu denken" und "Wegmarken für die Freiheit" setzen. Als ob die von Bürokratie erstickten Betriebe und die um ihre Arbeitsplätze bangenden Arbeitnehmer etwas mit solchen Worthülsen anfangen könnten.
Rekordverdächtige Unbeliebtheit
Die Quittung für diese Weltfremdheit lässt nicht lange auf sich warten. Mit einer Zustimmungsrate von gerade einmal 46 Prozent gehört Merz zu den unbeliebtesten Kanzlern der Nachkriegsgeschichte – und das bereits wenige Monate nach seinem Amtsantritt. Die große Koalition aus Union und SPD hat in den Umfragen bereits ihre Mehrheit verloren. Ein politisches Armutszeugnis sondergleichen.
"Freiheit ist die Grundlage von allem. Ohne Freiheit ist alles nichts", philosophiert der Kanzler, während die Bürger sich fragen, wie sie bei den aktuellen Energiepreisen ihre Wohnungen heizen sollen.
Besonders fatal wirkt sich Merz' mangelndes Gespür für die Stimmung im Land aus. Wenn ein Viertel der Wähler die AfD unterstützt – und diese Partei als einzige nach der Wahl noch zulegen konnte – dann kann man nicht permanent deren Wähler vor den Kopf stoßen. Wer das Hohelied der Demokratie singt, darf nicht gleichzeitig Millionen von Bürgern zu Irrläufern erklären.
Ukraine-Politik ohne Fingerspitzengefühl
Nirgendwo zeigt sich die Abgehobenheit des Kanzlers deutlicher als in seiner Ukraine-Politik. Während er Milliarden für Kiew lockermacht, erklärt er gleichzeitig das deutsche Sozialsystem für nicht mehr finanzierbar. Während er von Kriegstüchtigkeit spricht, wächst in der Bevölkerung – besonders im Osten – die Angst vor einer militärischen Eskalation.
Natürlich ist Russland der Aggressor in diesem Konflikt. Die nächtlichen Bombardements ukrainischer Städte sind durch nichts zu rechtfertigen. Doch ein verantwortungsvoller Kanzler müsste die berechtigten Sorgen seiner Bürger ernst nehmen, statt sie mit geopolitischen Floskeln abzuspeisen. Er müsste erklären, warum deutsche Steuergelder in die Ukraine fließen, während hierzulande Schulen verfallen und Brücken bröckeln.
Die verpasste Chance der Regierungsbildung
Schon bei der Regierungsbildung zeigte sich Merz' fatale Fehleinschätzung. Statt auf den Wählerwillen zu hören und neue Wege zu gehen, entschied er sich für die bequeme Variante einer großen Koalition mit der SPD. Eine Minderheitsregierung, die für jede Entscheidung um Mehrheiten hätte werben müssen, wäre der ehrlichere Weg gewesen. Doch dazu fehlte dem Sauerländer der Mut.
Die Körpersprache des Kanzlers spricht Bände: Die verkrampfte "Eichhörnchen-Fäustchen"-Haltung, das nervöse Hin-und-her-Schwanken, der pikierte Gesichtsausdruck – all das verrät einen Mann, der sich in seinem Amt sichtlich unwohl fühlt. Ein Mann, der Angst vor dem eigenen Volk hat.
Ein Kanzler auf Abruf
Friedrich Merz verkörpert all das, was in der deutschen Politik schiefläuft: Abgehobenheit statt Bürgernähe, Phrasen statt Taten, Weltpolitik statt Innenpolitik. Während er auf internationalen Konferenzen den Staatsmann mimt, brennt es an allen Ecken und Enden des Landes. Die explodierende Kriminalität, die Folgen der unkontrollierten Migration, der Niedergang der Wirtschaft – all diese drängenden Probleme scheinen den Kanzler nicht zu interessieren.
Es ist höchste Zeit, dass die Politik wieder zu den Menschen zurückfindet. Deutschland braucht keine Weltkanzler, sondern Politiker, die sich um die konkreten Sorgen und Nöte der Bürger kümmern. Die aktuelle Regierung hat bereits nach wenigen Monaten bewiesen, dass sie dazu nicht in der Lage ist. Die Frage ist nur, wie lange sich die Deutschen diese Weltfremdheit noch gefallen lassen.

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