Millionär und Privatflieger: Der reichste Kanzler aller Zeiten

Mit der Wahl von Friedrich Merz zum zehnten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland betritt ein Mann die politische Bühne, der nicht nur der älteste Kanzler seit Konrad Adenauer ist, sondern auch einer der vermögendsten Politiker unserer Zeit. Seine beeindruckende Karriere in der Wirtschaft hat ihm ein geschätztes Vermögen von rund 12 Millionen Euro beschert - ein Umstand, der die linke Opposition bereits jetzt auf die Barrikaden treibt.

Vom Richter zum Wirtschaftsmogul

Der Weg des neuen Kanzlers gleicht einer Bilderbuchkarriere des deutschen Wirtschaftswunders. Nach seinem Jurastudium startete Merz zunächst als Richter am Amtsgericht Saarbrücken, bevor er in die freie Wirtschaft wechselte. Dort sammelte er lukrative Posten wie andere Menschen Briefmarken: Aufsichtsratsmandate bei der Deutschen Börse, BASF, Axa und sogar beim Traditionsverein Borussia Dortmund schmückten seinen Lebenslauf.

Blackrock und die Millionen

Den Höhepunkt seiner Wirtschaftskarriere markierte zweifellos seine Position als Aufsichtsratsvorsitzender bei Blackrock Deutschland - dem weltgrößten Vermögensverwalter. Allein diese Position soll ihm jährlich mindestens 125.000 Euro eingebracht haben. Hinzu kamen weitere hochdotierte Mandate: 80.000 Euro bei Wepa, 75.000 Euro bei der HSBC Bank und 14.000 Euro beim Flughafen Köln-Bonn - wohlgemerkt nur ein kleiner Ausschnitt seiner Nebentätigkeiten.

Luxus auf leisen Schwingen

Besonders pikant: Als erster Bundeskanzler überhaupt besitzt Merz ein eigenes Flugzeug. Seine Diamond DA62, Kostenpunkt etwa eine Million Euro, nutzte er bisher regelmäßig für Flüge zwischen seinem Heimatort im Sauerland und Berlin. Ein Privileg, das nun möglicherweise neu bewertet werden muss - schließlich steht ihm als Kanzler der Regierungsflieger zur Verfügung.

Gehaltseinbußen im Kanzleramt

Interessanterweise bedeutet das neue Amt für Merz einen deutlichen finanziellen Einschnitt. Mit einem Kanzlergehalt von etwa 374.000 Euro jährlich verdient er nur einen Bruchteil dessen, was Top-Manager in der freien Wirtschaft einstreichen. Zum Vergleich: DAX-Vorstände kommen im Durchschnitt auf 6,3 Millionen Euro pro Jahr.

Vom Mittelstand in die Spitzenposition

Besonders amüsant mutet rückblickend Merz' Selbsteinschätzung von 2018 an, als er sich noch der "gehobenen Mittelschicht" zurechnete. Eine Aussage, die schon damals für Kopfschütteln sorgte und die heute, als Multimillionär im Kanzleramt, geradezu grotesk erscheint.

Die Entwicklung von Friedrich Merz zum vermögenden Kanzler zeigt exemplarisch die enge Verflechtung zwischen Politik und Wirtschaft in unserem Land. Ob diese Verbindung dem Wohl der Bürger dient, werden die kommenden Jahre zeigen müssen.

Die Tatsache, dass nun ein Multimillionär mit eigenem Privatjet die Geschicke unseres Landes lenkt, wirft durchaus Fragen auf. Gerade in Zeiten wachsender sozialer Ungleichheit könnte dies zu weiteren gesellschaftlichen Spannungen führen.