
OPEC+ flutet den Markt: Ölkartell kapituliert vor Trumps Druck
Das mächtige Ölkartell OPEC+ steht kurz davor, seine jahrelange Politik der künstlichen Verknappung endgültig zu beerdigen. Wie aus Kreisen der Organisation verlautet, werde man im September die Ölproduktion um weitere 550.000 Barrel pro Tag erhöhen. Damit würde die Allianz, die etwa die Hälfte des weltweiten Öls fördert, ihre freiwilligen Produktionskürzungen von 2,17 Millionen Barrel täglich komplett zurücknehmen.
Trumps Forderungen zeigen Wirkung
Die Kehrtwende des Kartells ist kein Zufall. Seit seinem Amtsantritt im Januar fordert US-Präsident Donald Trump vehement niedrigere Benzinpreise für amerikanische Autofahrer. Der Druck aus Washington scheint zu wirken: Seit April pumpt die OPEC+ wieder mehr Öl in den Markt – trotz fallender Preise. Was für Verbraucher wie ein Segen klingt, könnte sich als gefährlicher Präzedenzfall erweisen. Ein Kartell, das auf politischen Druck hin seine Marktmacht aufgibt? Das riecht nach Schwäche.
Besonders pikant: Die Vereinigten Arabischen Emirate nutzen die Gunst der Stunde, um ihre lange ersehnte Quotenerhöhung durchzusetzen. Das Land hatte jahrelang über seine mickrige Förderquote von drei Millionen Barrel täglich geklagt – schließlich habe man Milliarden investiert, um über vier Millionen Barrel fördern zu können. Nun dürfen die Emirate bis September 2025 auf 3,375 Millionen Barrel hochfahren.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit April würde die OPEC+ ihre Produktion um satte 2,47 Millionen Barrel pro Tag erhöhen – das entspricht fast 2,5 Prozent der globalen Nachfrage. Saudi-Arabien allein würde wieder nahe der 10-Millionen-Barrel-Marke fördern. Doch was bedeutet diese Flutung des Marktes für die Preisstabilität?
"Als die Gruppe beschloss, den Rückbau zu beschleunigen, profitieren die VAE von dieser Beschleunigung der Quotenerhöhungen", analysiert Richard Bronze von Energy Aspects die Situation.
Die OPEC+ behält zwar noch separate Kürzungen von 3,66 Millionen Barrel bei, die bis Ende 2026 laufen sollen. Doch wer garantiert, dass diese Disziplin hält, wenn der politische Wind sich dreht? Die Geschichte lehrt uns: Kartelle funktionieren nur so lange, wie alle Mitglieder an einem Strang ziehen. Beginnt einer zu schummeln, bricht das ganze Kartenhaus zusammen.
Warnsignale für kluge Anleger
Für Investoren sollten die Alarmglocken läuten. Ein Ölmarkt, der von politischen Launen statt von Fundamentaldaten getrieben wird, ist ein unsicheres Pflaster. Die OPEC+ mag kurzfristig Trumps Forderungen nachgeben, doch was passiert, wenn die nächste Krise kommt? Wenn die Nachfrage einbricht oder geopolitische Spannungen eskalieren?
In Zeiten solcher Unsicherheiten zeigt sich einmal mehr der Wert von physischen Edelmetallen. Während Öl-Investments von Kartellentscheidungen und politischem Druck abhängen, bieten Gold und Silber eine zeitlose Wertstabilität. Sie lassen sich nicht per Knopfdruck vermehren, unterliegen keinen Quotenregelungen und sind immun gegen die Launen von Politikern.
Die OPEC+ mag ihre Hähne aufdrehen – doch kluge Anleger sollten sich fragen, ob sie ihr Vermögen wirklich in einem Markt parken wollen, der so offensichtlich manipuliert wird. Die Alternative liegt auf der Hand: Sachwerte, die seit Jahrtausenden ihren Wert behalten haben.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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