
Perth Mint verzeichnet Absatzrückgang – doch die Nachfrage nach Edelmetallen bleibt robust
Die australische Perth Mint, eine der renommiertesten Prägeanstalten der Welt, hat ihre aktuellen Verkaufszahlen für den November 2025 veröffentlicht. Nach einem bemerkenswerten Mehrjahreshoch im Oktober zeigt sich nun eine Korrektur – doch wer genauer hinschaut, erkennt: Die fundamentale Nachfrage nach physischem Gold und Silber bleibt auf einem beachtlichen Niveau.
Vom Rekordhoch zur Normalisierung
Im November verkaufte die Perth Mint insgesamt 66.710 Unzen Gold in Form von Münzen und Barren. Das entspricht einem Rückgang von 22 Prozent gegenüber dem Vormonat Oktober, als mit 85.603 Unzen ein außergewöhnliches Verkaufsvolumen erreicht wurde. Neil Vance, General Manager für geprägte Produkte bei der Perth Mint, ordnete die Zahlen entsprechend ein: Der Markt habe sich im November gut behauptet, nachdem die Prägeanstalt im Oktober eine Phase ungewöhnlich hoher Nachfrage erlebt hatte.
Bemerkenswert ist jedoch der Vergleich zum Vorjahresmonat: Gegenüber November 2024 stiegen die Goldverkäufe um stolze 15 Prozent. Ein deutliches Signal dafür, dass das Interesse an physischem Gold keineswegs nachlässt – ganz im Gegenteil.
Silber unter Druck – aber nur auf den ersten Blick
Bei Silber zeigt sich ein ähnliches Bild, wenngleich mit anderen Vorzeichen. Die Verkäufe beliefen sich im November auf 875.487 Unzen in Form von Münzen und Barren. Das bedeutet einen Rückgang von 18 Prozent gegenüber dem Oktober, als noch über eine Million Unzen abgesetzt wurden. Im Jahresvergleich zum November 2024 verzeichnete die Perth Mint einen Rückgang von 17 Prozent bei den Silberverkäufen.
Diese Zahlen sollten jedoch nicht überbewertet werden. Die außergewöhnlich hohe Nachfrage im Oktober war offensichtlich eine Ausnahmeerscheinung, möglicherweise getrieben durch geopolitische Unsicherheiten und die anhaltende Inflationsangst vieler Anleger. Eine gewisse Normalisierung war daher zu erwarten.
Warum physische Edelmetalle weiterhin gefragt bleiben
Die Verkaufszahlen der Perth Mint spiegeln einen globalen Trend wider: In Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit suchen Anleger verstärkt nach sicheren Häfen. Die Schuldenpolitik westlicher Regierungen, die galoppierende Inflation und die geopolitischen Spannungen – man denke nur an die jüngste Eskalation im Nahen Osten – treiben viele Menschen dazu, ihr Vermögen in handfesten Werten zu sichern.
Während Papiergeld durch die lockere Geldpolitik der Zentralbanken kontinuierlich an Kaufkraft verliert, behalten Gold und Silber ihren intrinsischen Wert. Diese jahrtausendealte Wahrheit scheint sich in den Köpfen der Anleger wieder stärker zu verankern.
Ein Blick auf die langfristige Perspektive
Die monatlichen Schwankungen bei den Verkaufszahlen sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass physische Edelmetalle als Bestandteil eines ausgewogenen Anlageportfolios eine wichtige Rolle spielen können. In einer Welt, in der Regierungen Schulden in astronomischer Höhe anhäufen und die Kaufkraft des Geldes systematisch erodiert, bieten Gold und Silber einen bewährten Schutz vor Vermögensverlust.
Die Geschichte lehrt uns: Währungen kommen und gehen, doch Gold bleibt.
Für Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren und gegen die Unwägbarkeiten der Zukunft absichern möchten, können physische Edelmetalle eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Dabei gilt wie bei jeder Anlageentscheidung: Eine gründliche eigene Recherche ist unerlässlich.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich vor einer Anlageentscheidung umfassend informieren sowie gegebenenfalls professionellen Rat einholen.

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