
Powell kapituliert vor Trump: Fed-Chef knickt nach monatelangem Widerstand ein
Monatelang hatte Jerome Powell allen Drohungen und Tiraden des amerikanischen Präsidenten getrotzt. Doch nun scheint der Chef der US-Notenbank Federal Reserve seine Standhaftigkeit aufzugeben. Nach den jüngsten Inflationszahlen deutet alles auf eine baldige Zinssenkung hin – ein Triumph für Donald Trump, der Powell seit Monaten als "Mister zu spät" verhöhnt.
Das Ende des Widerstands
Die Zeichen stehen auf Kapitulation: Während die Europäische Zentralbank ihre Zinsen bereits mehrfach gesenkt hat, verharrten die US-Leitzinsen bislang eisern bei 4,25 bis 4,5 Prozent. Powells Argument klang zunächst vernünftig: Die von Trump verhängten Zölle könnten die Inflation befeuern, das müsse man abwarten. Beim Notenbankertreffen im portugiesischen Sintra hatte er sogar unverblümt erklärt, ohne Trumps Zollpolitik hätte er längst die Zinsen gesenkt.
Doch die Juli-Inflationszahlen haben dem Fed-Chef nun den Wind aus den Segeln genommen. Mit einer unveränderten Rate von 2,7 Prozent fielen sie niedriger aus als befürchtet. Besonders die Warenpreise stiegen nur marginal – ein klares Signal, dass Powells Widerstand bröckelt.
Börseneuphorie und Dollarverfall
Die Finanzmärkte reagierten euphorisch auf die Aussicht einer Zinswende. Der Weltaktienindex MSCI All Country World Index erklomm historische Höhen, während der Nasdaq und der S&P 500 neue Rekorde aufstellten. Selbst der deutsche Dax legte um 0,8 Prozent zu, auch wenn er seinen Rekordstand noch nicht erreichte.
"Der Optimismus kennt aktuell keine Grenzen"
So fasste Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners die Stimmung an den Märkten zusammen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September liegt mittlerweile bei satten 96 Prozent – Powell scheint keine andere Wahl mehr zu haben.
Parallel dazu schwächelt der Dollar merklich. Ein Euro kostete zeitweise 1,172 Dollar – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Märkte die Kapitulation der Fed bereits einpreisen. Nach dem Prinzip der Zinsparität drücken niedrigere Zinsen unweigerlich auf die heimische Währung.
Trumps Drohkulisse zeigt Wirkung
Der amerikanische Präsident lässt nichts unversucht, um Powell unter Druck zu setzen. Neben den üblichen verbalen Attacken drohte Trump nun sogar mit einer Klage wegen angeblicher Kostenüberschreitungen beim Bau der Fed-Zentrale. Finanzminister Scott Bessent sekundierte pflichtbewusst und erwähnte süffisant, er habe sein eigenes Büro auf eigene Kosten renoviert.
Besonders brisant: Die Trump-Administration fordert nun nicht nur eine Zinssenkung, sondern gleich einen großen Schritt um 0,5 Prozentpunkte. Die eigentliche Frage sei jetzt, ob man im September einen Zinsschnitt von 50 Basispunkten haben sollte, ließ Bessent verlauten. Eine unverhohlene Einmischung in die eigentlich unabhängige Geldpolitik.
Die Politisierung der Geldpolitik
Was hier geschieht, ist nichts weniger als die schleichende Untergrabung der Notenbankunabhängigkeit. Trump hat mit Stephen Miran bereits einen eigenen Mann für den Zentralbankrat nominiert – ein weiterer Schachzug, um die Fed auf Linie zu bringen. Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, warnt vor den langfristigen Folgen einer solchen Politisierung der Geldpolitik, auch wenn die Aktienmärkte kurzfristig jubeln mögen.
Die Ironie der Geschichte: Powell wurde einst von Trump selbst ernannt, weil er als gefügiger galt als seine Vorgängerin Janet Yellen. Doch der Fed-Chef entwickelte einen eigenen Kopf und widersetzte sich monatelang dem Druck aus dem Weißen Haus. Nun scheint sein Widerstand gebrochen.
Was bedeutet das für Anleger?
Für Aktienbesitzer mögen sinkende Zinsen zunächst wie ein Geschenk erscheinen. Niedrigere Zinsen erleichtern Unternehmen die Finanzierung und machen festverzinsliche Anlagen unattraktiver. Doch die Medaille hat eine Kehrseite: Eine politisch gesteuerte Notenbank verliert ihre Glaubwürdigkeit. Langfristig könnte das zu höherer Inflation und wirtschaftlicher Instabilität führen.
In Zeiten, in denen die Unabhängigkeit der Notenbanken zur Disposition steht und politischer Druck die Geldpolitik bestimmt, gewinnen physische Edelmetalle als Vermögensschutz an Bedeutung. Gold und Silber sind seit Jahrtausenden bewährte Wertspeicher, die keiner politischen Einflussnahme unterliegen. Gerade wenn das Vertrauen in Papierwährungen schwindet, erweisen sie sich als solider Anker im Vermögensportfolio.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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