Schweizer Jodeln wird UNESCO-Welterbe: Ein Triumph der Tradition über den Zeitgeist

Während sich Deutschland in endlosen Debatten über Gendersprache und Klimakleber verliert, zeigt die Schweiz, wie man echte Kulturpflege betreibt. Das Schweizer Jodeln wurde diese Woche offiziell in die Liste des immateriellen Welterbes der Menschheit aufgenommen – eine Entscheidung, die in Zeiten der kulturellen Entwurzelung geradezu erfrischend wirkt.

Hunderte feiern im Kanton Schwyz

Mit jodelnden Schulklassen, traditionellen Gesangsdarbietungen und Schnupperkursen für Neulinge haben hunderte Menschen im Kanton Schwyz diese historische Anerkennung gefeiert. Die Entscheidung fiel am Mittwoch bei einer Sitzung des zuständigen UNESCO-Ausschusses in Neu-Delhi, wo der Schweizer Antrag einstimmig angenommen wurde.

Was für ein Kontrast zu den kulturellen Grabenkämpfen, die wir hierzulande erleben! Während deutsche Politiker sich darüber streiten, ob man noch "Zigeunerschnitzel" sagen darf, pflegen die Eidgenossen ihre Wurzeln mit Stolz und Hingabe. Die Schweizer bezeichnen das Jodeln nicht ohne Grund als ihre "fünfte Landessprache".

Jodeln als Schulfach – ein Vorbild für Deutschland?

Besonders bemerkenswert ist der Ansatz, das Jodeln bereits in der Grundschule als Teil des Lehrplans zu etablieren. Mehrere Schulklassen haben eine entsprechende Initiative angenommen und präsentierten ihr neu erlerntes Können bei den Feierlichkeiten in Schwyz. Die UNESCO verlangt schließlich, dass anerkanntes Welterbe aktiv gepflegt, bewahrt und gefördert wird.

Man stelle sich vor, deutsche Schulen würden ähnlich viel Energie in die Vermittlung heimischer Traditionen investieren, anstatt Kinder mit ideologisch aufgeladenen Projekten zu behelligen. Doch davon kann man hierzulande wohl nur träumen.

Professorin: Praktisch jeder kann Jodeln lernen

Im Tagungs- und Kulturzentrum Mythenhaus in Schwyz boten erfahrene Lehrerinnen und Lehrer Schnupperkurse für Interessierte an. Beim Jodeln wird zwischen der tiefen Bruststimme und der hohen Kopf- oder Falsettstimme gewechselt – eine Technik, die zunächst kompliziert klingt, aber erlernbar sei.

Nach Angaben von Professorin Nadja Räss von der Universität Luzern, die seit einigen Jahren einen eigenen Studiengang Jodeln anbietet, könne praktisch jeder Mensch diese traditionelle Gesangsform erlernen.

Ein Zeichen gegen kulturelle Beliebigkeit

Die Anerkennung des Schweizer Jodelns durch die UNESCO sendet ein wichtiges Signal: Traditionen haben einen Wert, der über bloße Folklore hinausgeht. Sie verbinden Generationen, stiften Identität und geben Menschen in einer zunehmend entwurzelten Welt Halt.

Während progressive Kräfte in ganz Europa daran arbeiten, nationale und regionale Besonderheiten zu nivellieren, beweist die Schweiz, dass man Tradition und Moderne durchaus vereinen kann. Das Jodeln ist keine verstaubte Reliquie aus vergangenen Zeiten, sondern lebendiges Kulturgut, das auch junge Menschen begeistern kann – wenn man es ihnen nur nahebringt.

Vielleicht sollte sich die deutsche Politik ein Beispiel an den Nachbarn nehmen und wieder mehr Wert auf die Pflege eigener Traditionen legen. Denn wer seine Wurzeln vergisst, verliert am Ende auch seine Zukunft.