
Söders Zustimmungswerte im freien Fall: CSU-Chef mit historisch schwachem Ergebnis wiedergewählt
Was für ein Schauspiel in München! Markus Söder, der selbsternannte Retter Bayerns und ewige Kanzlerkandidat in spe, wurde auf dem CSU-Parteitag mit mageren 83,6 Prozent als Parteivorsitzender bestätigt. Für einen Amtsinhaber ohne Gegenkandidaten ist dieses Ergebnis nichts weniger als eine schallende Ohrfeige – und das wohlverdient.
Der tiefe Fall des bayerischen Löwen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Noch 2023 sonnte sich Söder in stolzen 96,56 Prozent Zustimmung. Nun der Absturz um fast 13 Prozentpunkte. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Ein Drittel weniger Vertrauen innerhalb von nur zwei Jahren. Die Delegierten haben offenbar begriffen, was viele Bürger längst wissen – dieser Ministerpräsident ist ein politisches Chamäleon, das seine Farbe wechselt, wie es ihm gerade opportun erscheint.
Bei seiner ersten Wahl zum CSU-Vorsitzenden 2019 erhielt Söder 87,4 Prozent, wenige Monate später kletterte er auf 91,3 Prozent. 2021 lag die Zustimmung bei 87,6 Prozent. Der jetzige Wert markiert den absoluten Tiefpunkt seiner Amtszeit. Und das aus gutem Grund.
Große Worte, kleine Taten
In seiner Rede vor den Delegierten gab sich Söder gewohnt kämpferisch. Deutschland werde „angegriffen wie nie", das Wohlstandsmodell, das Sozialstaatsmodell, das Demokratiemodell – alles in Gefahr. Man sei „nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden". Starke Worte, die allerdings hohl klingen, wenn man bedenkt, dass die CSU seit Jahren an der Bundesregierung beteiligt war und ist, ohne diese Entwicklungen aufzuhalten.
Besonders dreist mutet Söders Behauptung an, der „Fehler von 2015" sei korrigiert worden. Die Realität sieht anders aus: Noch immer kommen mehr Menschen nach Deutschland, als abgeschoben werden. Die Kriminalitätsstatistiken explodieren, Messerangriffe gehören mittlerweile zum traurigen Alltag in deutschen Städten. Von einer Korrektur kann keine Rede sein – bestenfalls von kosmetischen Maßnahmen, die das eigentliche Problem nicht lösen.
Die ewige AfD-Obsession
Wie nicht anders zu erwarten, widmete Söder einen erheblichen Teil seiner Rede der Abgrenzung von der AfD. „Lasst euch nicht täuschen", warnte er die Delegierten. Die AfD wolle „ein anderes Land, eine andere Gesellschaft". Dabei verdreht der bayerische Ministerpräsident die Tatsachen in geradezu grotesker Weise.
Die Wahrheit ist: Millionen Deutsche haben bereits ein anderes Land bekommen – eines, das sie nicht bestellt haben. Ein Land, in dem man sich in manchen Vierteln nicht mehr sicher fühlt, in dem die Energiepreise explodieren und die Wirtschaft am Boden liegt. Wer diese Zustände ändern will, ist nach Söders Logik offenbar ein Extremist.
AfD-Funktionäre bezeichnete Söder als „rechtsextreme Kader", die sich in Moskau träfen und „Bücklinge und Hofnarren Putins" seien. Dabei übersieht er geflissentlich, dass es die Union war, die Deutschland in eine fatale Energieabhängigkeit von Russland geführt hat. Wer im Glashaus sitzt, sollte bekanntlich nicht mit Steinen werfen.
Die Heuchelei der Brandmauer
Ein Verbotsverfahren gegen die AfD lehnt Söder zwar ab – „Das bringt nichts" –, doch seine Rhetorik unterscheidet sich kaum von jener der Grünen oder der Linken. Die sogenannte Brandmauer, an der die Union so verbissen festhält, ist längst zum Symbol für die Realitätsverweigerung der etablierten Parteien geworden.
Söder betont, man müsse zwischen AfD-Wählern und Funktionären unterscheiden. Doch was nützt diese Unterscheidung, wenn man die Sorgen und Nöte dieser Wähler weiterhin ignoriert? Die Menschen wählen die AfD nicht aus Jux und Tollerei, sondern weil sie sich von den Altparteien im Stich gelassen fühlen. Und Reden wie jene Söders bestätigen dieses Gefühl nur.
Merz-Treue als Überlebensstrategie
Bemerkenswert ist Söders demonstrative Unterstützung für Bundeskanzler Friedrich Merz. Die Kritik an dessen umstrittenen Aussagen zur Migration bezeichnete er als bloße „Wortklauberei". Es gebe wachsende Probleme durch Migration in den Städten, und wer diese Realität leugne, fördere die Radikalen.
Diese Aussage ist insofern interessant, als Söder selbst jahrelang genau diese Realität geleugnet oder zumindest heruntergespielt hat. Nun, da die Stimmung kippt und selbst treue Unionswähler die Geduld verlieren, entdeckt auch der bayerische Ministerpräsident plötzlich die Migrationsproblematik. Glaubwürdig ist das nicht.
Ein Parteitag der verpassten Chancen
Die CSU hätte die Gelegenheit gehabt, ein Zeichen zu setzen. Sie hätte einen Neuanfang wagen können, mit einem Vorsitzenden, der für echte konservative Werte steht und nicht nur dann patriotische Töne anschlägt, wenn es opportun erscheint. Stattdessen klammert sich die Partei an einen Mann, dessen politische Überzeugungen so beständig sind wie Wachs in der Sonne.
Die 83,6 Prozent sind dennoch ein Warnsignal, das Söder nicht ignorieren sollte. Fast jeder sechste Delegierte hat ihm das Vertrauen verweigert – in einer Partei, die traditionell geschlossen hinter ihrem Vorsitzenden steht. Das Rumoren an der Basis wird lauter, auch wenn sich noch kein offener Herausforderer zeigt.
Für die deutschen Bürger, die sich nach einer echten politischen Alternative sehnen, bleibt die Erkenntnis: Von der CSU ist keine Wende zu erwarten. Söder wird weitermachen wie bisher – mit großen Worten und kleinen Taten, mit Brandmauern nach rechts und offenen Türen nach links. Die Quittung dafür wird er spätestens bei der nächsten Wahl erhalten.
Schicksalsjahr 2026:Gold explodiert, Silber folgt
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik
Kettner

Peter
Boehringer

Ernst
Wolff

Dr. Marc
Faber

Prof. Dr.
Thorsten Polleit

Jochen
Staiger
6 Top-Experten
live für Sie
Live Q&A
Ihre Fragen
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik

















