
Trumps Zoll-Keule: Europa im Visier des Handelskriegers
Die transatlantischen Beziehungen stehen erneut vor einer Zerreißprobe. US-Präsident Donald Trump droht der Europäischen Union mit pauschalen Strafzöllen von bis zu 20 Prozent – und das könnte schon binnen Stunden Realität werden. Was als Verhandlungstaktik begann, entwickelt sich zunehmend zu einem erbitterten Wirtschaftskrieg, der die ohnehin angeschlagene deutsche Wirtschaft weiter schwächen dürfte.
Die Eskalation nimmt Fahrt auf
In einem Interview mit NBC News kündigte Trump an, dass die EU möglicherweise "noch heute oder morgen" ein entsprechendes Schreiben erhalten könnte. Die Botschaft des US-Präsidenten war dabei unmissverständlich: "Wir werden einfach sagen, dass alle übrigen Länder zahlen werden, ob es nun 20 oder 15 Prozent sind." Diese Wortwahl offenbart die ganze Arroganz einer Handelspolitik, die auf Erpressung statt auf Partnerschaft setzt.
Besonders brisant: Während Europa noch auf eine Grundsatzvereinbarung hoffte, verschärfte Trump bereits den Ton gegenüber Kanada. Dem nördlichen Nachbarn drohen ab dem 1. August satte 35 Prozent Zölle auf alle Warenexporte in die USA. In einem auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social veröffentlichten Brief an den kanadischen Premierminister Mark Carney drohte Trump sogar mit weiteren Erhöhungen, sollte Kanada mit Gegenzöllen reagieren.
Die deutsche Wirtschaft als Kollateralschaden
Was bedeutet diese Eskalation für Deutschland? Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bereits im April hatte Trump einen Basiszoll von zehn Prozent auf fast alle EU-Importe eingeführt. Zusätzliche Sonderzölle auf Stahl, Aluminium und Automobile treffen die deutsche Exportwirtschaft ins Mark. Eine weitere Erhöhung auf 20 Prozent würde insbesondere die deutsche Automobilindustrie – das Rückgrat unserer Wirtschaft – empfindlich treffen.
Die Ironie dabei: Während die Ampel-Koalition mit ihrer desaströsen Wirtschaftspolitik bereits genug Schaden angerichtet hatte, muss die neue Große Koalition unter Friedrich Merz nun auch noch die Scherben eines transatlantischen Handelskrieges aufsammeln. Das von Merz versprochene 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur – finanziert durch neue Schulden trotz gegenteiliger Wahlversprechen – wird angesichts sinkender Exporteinnahmen zur zusätzlichen Belastung für kommende Generationen.
Trumps perfide Strategie
Der US-Präsident verknüpft geschickt verschiedene Themen miteinander. Im Fall Kanadas bringt er die Fentanyl-Krise ins Spiel und wirft dem Nachbarland vor, den Drogenschmuggel in die USA nicht ausreichend zu bekämpfen. Diese Vermischung von Handelspolitik und Sicherheitsfragen zeigt, wie Trump jedes verfügbare Druckmittel nutzt, um seine "America First"-Agenda durchzusetzen.
Dabei hatte Trump bereits Ende Juni die Handelsgespräche mit Kanada aufgekündigt – angeblich wegen einer geplanten Digitalsteuer auf amerikanische Unternehmen. Die wahre Botschaft dahinter: Wer sich den USA nicht bedingungslos unterwirft, wird bestraft. Japan und Südkorea bekamen dies bereits zu spüren, ebenso wie Brasilien, das mit 50-prozentigen Zöllen belegt wurde – angeblich wegen einer "Hexenjagd" gegen Trumps Verbündeten Bolsonaro.
Europas hilflose Reaktion
Die EU-Reaktionen auf Trumps Drohungen offenbaren die ganze Schwäche europäischer Politik. "Wir lassen uns nicht erpressen", hieß es vollmundig aus Brüssel. Doch was folgte? Ein Lavieren zwischen "Härte und etwas Entgegenkommen", wie es so schön diplomatisch formuliert wurde. Die Realität sieht anders aus: Europa ist auf den US-Markt angewiesen, während Trump genau weiß, dass er am längeren Hebel sitzt.
Die deutsche Automobilindustrie zeigt bereits erste Reaktionen: VW stoppte vorsorglich die Lieferung des Elektro-Bulli in die USA. Ein Vorgeschmack auf das, was der deutschen Wirtschaft blühen könnte, wenn Trump seine Drohungen wahrmacht.
Zeit für eine neue Strategie
Es rächt sich nun bitter, dass Deutschland und Europa jahrzehntelang auf eine einseitige transatlantische Partnerschaft gesetzt haben. Statt eigene Stärke aufzubauen, hat man sich in eine fatale Abhängigkeit begeben. Die aktuelle Krise sollte ein Weckruf sein: Europa muss endlich auf eigenen Beinen stehen und sich von der amerikanischen Bevormundung lösen.
Gleichzeitig zeigt sich, wie wichtig es ist, in unsicheren Zeiten auf bewährte Werte zu setzen. Während Papierwährungen durch Inflation und politische Willkür an Wert verlieren, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber einen soliden Schutz vor den Turbulenzen der Weltpolitik. Sie sind immun gegen Zölle, Sanktionen und die Launen einzelner Politiker – ein Anker der Stabilität in stürmischen Zeiten.
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Trump seine Drohungen wahrmacht oder ob es sich um eine weitere Episode seiner berüchtigten Verhandlungstaktik handelt. Eines ist jedoch sicher: Die Zeiten, in denen Europa sich auf die Verlässlichkeit transatlantischer Beziehungen verlassen konnte, sind endgültig vorbei. Es wird Zeit, dass wir unsere eigenen Interessen konsequent vertreten – bevor es zu spät ist.

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