
Trumps Zollkrieg eskaliert: Gold profitiert von wachsender Unsicherheit
Die Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump nimmt immer bedrohlichere Züge an. Mit der Ankündigung neuer Strafzölle gegen Kanada und weitreichenden Zolldrohungen gegen andere Handelspartner versetzt er die globalen Märkte erneut in Aufruhr. Während der Dollar paradoxerweise an Stärke gewinnt, zeigt sich Gold als verlässlicher Hafen in stürmischen Zeiten – wenn auch mit gebremster Euphorie.
Zollkeule ohne Grenzen: Trumps neue Eskalationsstufe
Der amerikanische Präsident scheint entschlossen, seine protektionistische Agenda mit aller Macht durchzusetzen. Ein saftiger Strafzoll von 35 Prozent auf kanadische Importe soll ab dem 1. August greifen. Doch damit nicht genug: Trump plant pauschale Zölle von 15 bis 20 Prozent auf Importe aus den meisten anderen Handelspartnern. Diese Ankündigung folgt auf bereits verkündete 50-prozentige Zölle auf US-Kupferimporte und ähnliche Abgaben auf brasilianische Waren.
Besonders brisant: Auch traditionelle Verbündete wie Japan und Südkorea bleiben von Trumps Zollwut nicht verschont. Die Botschaft ist unmissverständlich – Amerika zuerst, koste es, was es wolle. Diese Politik erinnert fatal an die Handelskriege der 1930er Jahre, die damals zur Verschärfung der Weltwirtschaftskrise beitrugen.
Gold glänzt, aber verhalten
In diesem Umfeld konnte der Goldpreis erwartungsgemäß zulegen. Der Spotpreis für die Feinunze stieg um 0,3 Prozent auf 3.332,73 US-Dollar, während US-Gold-Futures sogar um 0,5 Prozent auf 3.343,70 Dollar zulegten. Doch die Reaktion fällt erstaunlich gedämpft aus – ein Phänomen, das Marktbeobachter aufhorchen lässt.
"Trotz der erneuten Eskalation von Trumps Zollkriegen hat Gold nicht den Schub erhalten, den es früher bekommen hätte, weil sich die Investoren sowohl an die Zollgeschichte als auch an Trumps politischen Stil gewöhnt haben"
Diese Einschätzung von Tim Waterer, Chefmarktanalyst bei KCM Trade, offenbart eine beunruhigende Entwicklung: Die Märkte stumpfen gegenüber politischen Schockwellen ab. Was früher für Panik sorgte, wird heute achselzuckend zur Kenntnis genommen.
Der starke Dollar als Spielverderber
Ein wesentlicher Dämpfer für die Goldpreis-Rally ist die paradoxe Stärke des US-Dollars. Der Dollar-Index strebt seine beste Wochenperformance seit Ende Februar an – trotz oder gerade wegen der handelspolitischen Turbulenzen. Diese Entwicklung macht Gold für internationale Käufer teurer und begrenzt damit das Aufwärtspotenzial.
Die Arbeitsmarktdaten aus den USA tragen ihr Übriges bei: Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen unerwartet auf ein Sieben-Wochen-Tief. Dies signalisiert der Federal Reserve, dass keine Eile bei weiteren Zinssenkungen geboten ist – ein Umstand, der normalerweise gegen Gold spricht.
Edelmetalle als Stabilitätsanker in unsicheren Zeiten
Während die Politik immer unberechenbarer wird und Handelskriege die Weltwirtschaft bedrohen, zeigt sich einmal mehr der wahre Wert physischer Edelmetalle. Gold mag kurzfristig nicht die spektakulären Kurssprünge vollziehen, die manche erwarten, doch seine Funktion als Vermögensschutz bleibt unbestritten.
Auch andere Edelmetalle zeigen gemischte Signale: Silber legte um 0,4 Prozent auf 37,19 Dollar je Unze zu, während Platin um 0,3 Prozent auf 1.357,18 Dollar nachgab. Palladium notierte mit einem marginalen Plus von 0,1 Prozent bei 1.142,70 Dollar.
Die Lehren aus der Geschichte
Die aktuelle Entwicklung sollte jeden nachdenklich stimmen, der sein Vermögen ausschließlich in Papierwerten angelegt hat. Handelskriege haben in der Geschichte noch nie zu nachhaltigem Wohlstand geführt – im Gegenteil. Sie zerstören Wertschöpfungsketten, verteuern Produkte und schaden letztlich allen Beteiligten.
In solchen Zeiten erweisen sich physische Edelmetalle als unverzichtbarer Baustein einer ausgewogenen Vermögensstruktur. Sie sind nicht von politischen Launen abhängig, kennen keine Ländergrenzen und haben über Jahrtausende hinweg ihren Wert bewahrt. Während Politiker kommen und gehen, bleibt Gold bestehen – eine Konstante in einer zunehmend volatilen Welt.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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