
Trumps Zollpoker: Minimaler Nachlass für die Philippinen – Europa zahlt weiter die Zeche
Während Europa unter der Last von 20 Prozent Importzöllen ächzt, gewährt Donald Trump den Philippinen einen symbolischen Rabatt von einem Prozent. Die am Dienstag verkündete „Handelsvereinbarung" offenbart einmal mehr die Willkür der amerikanischen Zollpolitik – und wirft ein grelles Licht auf die schwache Verhandlungsposition der Europäischen Union.
Ein Prozent Nachlass als großer Erfolg?
Was Trump auf seinem Onlinedienst Truth Social als Verhandlungserfolg verkauft, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Farce. Statt der angedrohten 20 Prozent müssen philippinische Exporteure nun „nur" 19 Prozent Zölle zahlen. Ein Nachlass, der angesichts der ursprünglich im April angekündigten 17 Prozent eher wie eine Erhöhung daherkommt. Doch der philippinische Präsident Ferdinand Marcos lässt sich von Trump als „sehr guter und harter Verhandler" loben – während er im Gegenzug seinen Markt vollständig und zollfrei für US-Waren öffnet.
Diese einseitige Vereinbarung zeigt, wie geschickt Trump die geopolitischen Zwänge kleinerer Nationen ausnutzt. Die Philippinen, eingeklemmt zwischen den Machtansprüchen Chinas im Südchinesischen Meer und ihrer historischen Bindung an die USA, haben kaum eine andere Wahl, als sich dem amerikanischen Diktat zu beugen.
Militärische Abhängigkeit als Verhandlungsmasse
Der wahre Preis für den minimalen Zollnachlass wird im militärischen Bereich deutlich. Die USA planen, Munition auf philippinischem Boden zu produzieren – eine Maßnahme, die das Land noch tiefer in die amerikanische Einflusssphäre zieht. Bereits unter Joe Biden wurden Typhon-Raketenwerfer in dem Inselstaat stationiert, offiziell zur „Abschreckung Chinas".
„Die Vereinigten Staaten waren schon immer unser stärkster, engster und verlässlichster Verbündeter", beteuerte Marcos im Oval Office – Worte, die eher nach Unterwerfung als nach Partnerschaft klingen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch die Bundeswehr diese Typhon-Raketenwerfer erhalten soll. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) stellte bereits im Juli eine entsprechende Kaufanfrage in Washington. Deutschland macht sich damit einmal mehr zum willfährigen Abnehmer amerikanischer Rüstungsgüter – während unsere Exportwirtschaft unter Trumps Zöllen leidet.
Europa als Zahlmeister der Trump'schen Wirtschaftspolitik
Während die Philippinen wenigstens einen symbolischen Nachlass erhalten, bleiben die 20 Prozent Zölle auf EU-Importe unverändert bestehen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz scheint unfähig oder unwillig, eine ähnliche „Vereinbarung" auszuhandeln. Stattdessen plant die Bundesregierung lieber ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur – finanziert durch neue Schulden, die Merz eigentlich ausgeschlossen hatte.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie sehr sich Deutschland und Europa in eine Sackgasse manövriert haben. Anstatt auf eigene Stärke zu setzen und notfalls mit Gegenzöllen zu reagieren, kuscht man vor Washington und hofft auf Gnade. Die Rechnung zahlen deutsche Unternehmen und Verbraucher durch höhere Preise – ein weiterer Baustein in der ohnehin galoppierenden Inflation.
Zeit für einen Kurswechsel
Die philippinische „Erfolgsgeschichte" sollte Europa eine Lehre sein. Trumps Zollpolitik folgt keiner wirtschaftlichen Logik, sondern ist reine Machtpolitik. Wer sich unterwirft und militärisch kooperiert, bekommt minimale Zugeständnisse. Wer auf Augenhöhe verhandeln will, wird abgestraft.
In dieser unsicheren Weltlage gewinnen physische Werte wie Gold und Silber zunehmend an Bedeutung. Während Währungen durch politische Willkür und ausufernde Staatsverschuldung entwertet werden, bieten Edelmetalle einen bewährten Schutz vor den Unwägbarkeiten der Weltpolitik. Eine Beimischung von physischen Edelmetallen sollte daher in keinem ausgewogenen Anlageportfolio fehlen – gerade in Zeiten, in denen die transatlantischen Beziehungen mehr von Erpressung als von Partnerschaft geprägt sind.

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