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08.07.2025
09:07 Uhr

UN-Resolution gegen Taliban: Wenn Worte auf taube Ohren stoßen

Die Vereinten Nationen haben wieder einmal ihre moralische Empörung in eine Resolution gegossen. Mit 116 Ja-Stimmen forderte die UN-Generalversammlung die Taliban auf, ihre "schwerwiegende, sich verschlimmernde, weit verbreitete und systematische Unterdrückung" von Frauen und Mädchen zu beenden. Ein hehres Anliegen, zweifellos. Doch während die Weltgemeinschaft Resolutionen verabschiedet, versinkt Afghanistan immer tiefer in mittelalterlicher Finsternis.

Die bittere Realität hinter den Zahlen

Fast 80 Prozent aller afghanischen Frauen unter 30 Jahren seien von Bildung oder Arbeit ausgeschlossen, heißt es in einem UN-Bericht. Eine ganze Generation von Frauen wird systematisch ihrer Zukunft beraubt. Seit August 2021, als die Taliban wieder die Macht übernahmen, ist Mädchen der Schulbesuch ab der siebten Klasse untersagt. Im Dezember folgte das Verbot für Frauen, sich im medizinischen Bereich ausbilden zu lassen. "Für uns Mädchen sind alle Türen verschlossen", zitierte die Tagesschau eine Betroffene – ein Satz, der die ganze Tragödie auf den Punkt bringt.

Doch was nützen all die wohlformulierten Resolutionen, wenn sie folgenlos verhallen? Die Taliban dürften sich von den mahnenden Worten der UN-Generalversammlung kaum beeindrucken lassen. Schließlich haben sie in den vergangenen vier Jahren bewiesen, dass ihnen die Meinung der internationalen Gemeinschaft herzlich gleichgültig ist.

Die fragwürdige Rolle der Großmächte

Besonders pikant ist das Abstimmungsverhalten bei der Resolution. Während 116 Staaten dafür stimmten, votierten ausgerechnet die USA und Israel dagegen. Zwölf weitere Länder, darunter Russland, China, Indien und der Iran, enthielten sich. Man fragt sich unwillkürlich: Welche geopolitischen Spielchen werden hier auf dem Rücken der afghanischen Frauen ausgetragen?

Russland ging sogar noch einen Schritt weiter und erkannte als erster Staat weltweit die Taliban-Regierung Anfang Juli offiziell an. Ein Schlag ins Gesicht all jener, die noch auf eine Verbesserung der Menschenrechtslage in Afghanistan hoffen. Moskau sendet damit ein fatales Signal: Frauenrechte sind verhandelbar, wenn es den eigenen strategischen Interessen dient.

Das Versagen des Westens

Die aktuelle Situation in Afghanistan ist auch ein Spiegelbild des westlichen Versagens. Nach 20 Jahren militärischer Präsenz und Milliarden an Entwicklungshilfe überließ man das Land 2021 kampflos den Taliban. Die hastige Flucht der internationalen Truppen, das Chaos am Flughafen von Kabul – all das sind Bilder, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben.

Nun fordert die UN "stärkere internationale Unterstützung für die afghanische Bevölkerung". Doch wie soll diese Unterstützung aussehen, ohne das Taliban-Regime zu stärken? Ein Dilemma, für das es keine einfachen Lösungen gibt. Die humanitäre Katastrophe verschärft sich derweil von Tag zu Tag. Kabul drohe auszutrocknen, berichtete die Tagesschau im Mai. Die Wasserkrise ist nur ein weiteres Symptom eines Landes am Abgrund.

Deutschland und die Abschiebungsdebatte

Während in Afghanistan Frauen ihrer grundlegendsten Rechte beraubt werden, diskutiert man hierzulande über Abschiebungen von Straftätern in das Taliban-Reich. Die Bundesregierung möchte afghanische Straftäter zurückschicken – ein Vorhaben, das nicht nur logistisch kompliziert, sondern auch moralisch fragwürdig ist. Wie kann man Menschen in ein Land abschieben, dessen Regime man nicht anerkennt und das fundamentalste Menschenrechte mit Füßen tritt?

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz scheint hier einen härteren Kurs fahren zu wollen als ihre Vorgänger. Doch statt "Floskeln statt klarer Antworten", wie die Tagesschau kritisierte, bräuchte es eine durchdachte Strategie im Umgang mit Afghanistan und seinen Flüchtlingen.

Ein Blick in die Zukunft

Fast vier Jahre nach der Machtübernahme der Taliban zeigt sich: Die Hoffnung auf eine Mäßigung der Islamisten war naiv. Stattdessen verschärfen sie ihre repressive Politik kontinuierlich. Die internationale Gemeinschaft steht diesem Treiben weitgehend machtlos gegenüber. Resolutionen mögen das Gewissen beruhigen, ändern aber nichts an der Lage vor Ort.

Was bleibt, ist die bittere Erkenntnis, dass Millionen afghanischer Frauen und Mädchen ihrer Zukunft beraubt werden. Eine ganze Generation wächst ohne Bildung, ohne Perspektive, ohne Hoffnung auf. Die Welt schaut zu – und verabschiedet Resolutionen. Es ist ein Armutszeugnis für die internationale Gemeinschaft, dass sie nicht mehr zu bieten hat als wohlfeile Worte.

"Für uns Mädchen sind alle Türen verschlossen" – dieser Satz einer jungen Afghanin sollte uns alle beschämen. Er zeigt das Versagen einer Weltordnung, die zwar große Reden schwingt, aber versagt, wenn es darauf ankommt.

Die Taliban werden sich von der UN-Resolution nicht beeindrucken lassen. Sie werden weiter Frauen unterdrücken, Mädchen den Schulbesuch verweigern und Afghanistan in die Steinzeit zurückführen. Und die Welt? Die wird weiter Resolutionen verabschieden. Bis zur nächsten humanitären Katastrophe. Bis zum nächsten Versagen.

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