
USA erhöhen Druck auf Ungarn: Schluss mit russischem Öl oder Konsequenzen drohen
Die Vereinigten Staaten verschärfen ihren Ton gegenüber Budapest und fordern ein Ende der ungarischen Abhängigkeit von russischen Energielieferungen. Während andere EU-Staaten längst Pläne zum Ausstieg aus russischen Öl- und Gasimporten schmieden, klammert sich Viktor Orbán weiterhin an Moskaus Pipeline-Tropf. Ein gefährliches Spiel, das nun Washington auf den Plan ruft.
Klare Ansage aus Washington
Matthew Whitaker, US-Botschafter bei der NATO, ließ in einem Interview mit Fox News keinen Zweifel an der amerikanischen Position: "Ungarn hat im Gegensatz zu vielen seiner Nachbarn keine Pläne gemacht oder aktive Schritte unternommen", kritisierte der Diplomat scharf. Die Botschaft könnte deutlicher nicht sein – Budapest müsse endlich handeln oder mit Konsequenzen rechnen.
Besonders brisant: Whitaker wies Behauptungen ungarischer Politiker zurück, die USA würden Budapest einen Freifahrtschein für weitere russische Ölimporte ausstellen. Im Gegenteil – Washington erwarte von Ungarn einen konkreten Plan zum Ausstieg aus der russischen Energieabhängigkeit.
Orbáns diplomatische Niederlage
Der ungarische Ministerpräsident musste vergangene Woche gleich mehrere empfindliche Rückschläge hinnehmen. Nicht nur sagten die USA ein geplantes Trump-Putin-Treffen in Budapest ab – ein herber Prestigeverlust für Orbán, der sich gerne als Vermittler zwischen Ost und West inszeniert. Washington verhängte zudem Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil, was Ungarns Energieversorgung direkt trifft.
"Der Kampf ist noch nicht vorbei", versuchte Orbán die Situation schönzureden. Doch seine trotzige Rhetorik kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Schlinge um Budapests Energiepolitik immer enger zieht.
EU-Solidarität bröckelt
Während andere EU-Mitgliedstaaten geschlossen hinter dem Plan stehen, russisches Gas bis 2027 komplett zu ersetzen, tanzt Ungarn weiter aus der Reihe. Diese Haltung isoliert Budapest zunehmend innerhalb der Europäischen Union. Länder wie Kroatien stehen bereits in den Startlöchern, um Ungarn beim Umstieg zu "helfen" – ob Budapest will oder nicht.
Die USA kündigten an, eng mit Ungarns Nachbarländern zusammenzuarbeiten, um alternative Lieferwege zu erschließen. Eine kaum verhüllte Drohung: Notfalls werde man Budapest zum Umdenken zwingen, indem man die Transitrouten kappt.
Gefährliches Doppelspiel
Orbáns Strategie, sowohl mit Brüssel als auch mit Moskau zu kungeln, gerät zunehmend unter Druck. Seine engen Kontakte zur russischen Führung, einschließlich Putin selbst, werden in Washington und Brüssel mit wachsendem Argwohn beobachtet. In Zeiten, in denen die westliche Allianz Geschlossenheit demonstrieren sollte, spielt Ungarn ein gefährliches Doppelspiel.
Die Frage ist nicht mehr, ob Ungarn seine Energiepolitik ändern muss, sondern wie schmerzhaft dieser Prozess für Budapest wird. Je länger Orbán sich sträubt, desto härter dürften die Maßnahmen ausfallen, mit denen Washington und Brüssel Ungarn zur Räson bringen werden. Die Zeit der diplomatischen Samthandschuhe scheint vorbei – nun droht die eiserne Faust der Realpolitik.
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