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03.12.2025
17:50 Uhr

Wall Street trotzt Microsoft-Schwäche: Fed-Zinssenkungshoffnungen treiben Märkte

Die amerikanischen Börsen zeigten sich am Mittwoch in einer bemerkenswerten Verfassung: Trotz eines deutlichen Rückschlags bei Microsoft konnte der S&P 500 zulegen. Der Grund? Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die Federal Reserve scheint stärker zu wiegen als die Sorgen um die KI-Ambitionen des Tech-Giganten.

Microsoft strauchelt bei KI-Verkaufszielen

Was war geschehen? Microsoft-Aktien rutschten zeitweise um bis zu 3 Prozent ab, nachdem bekannt wurde, dass der Konzern seine Verkaufsziele für KI-Software nach unten korrigiert haben soll. Offenbar hätten zahlreiche Vertriebsmitarbeiter ihre Ziele im abgelaufenen Geschäftsjahr verfehlt. Zwar dementierte Microsoft später diese Berichte, doch der Schaden war bereits angerichtet - die Aktie schloss mit einem Minus von 1,8 Prozent.

Diese Entwicklung wirft durchaus Fragen auf: Ist der KI-Hype möglicherweise doch nicht so tragfähig, wie uns die Tech-Evangelisten weismachen wollen? Während die Politik Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte pumpt, scheinen selbst die Technologiekonzerne Schwierigkeiten zu haben, ihre ambitionierten Versprechen in bare Münze zu verwandeln.

Wirtschaftsdaten befeuern Zinssenkungsfantasien

Interessanterweise ließen sich die Märkte von den Microsoft-Turbulenzen nicht aus der Ruhe bringen. Der Dow Jones legte um 0,54 Prozent zu, der S&P 500 gewann 0,22 Prozent. Besonders bemerkenswert: Die Nebenwerte im Russell 2000 Index sprangen sogar um 1,2 Prozent nach oben.

"Alles, was das Image von Microsoft und seine Führungsposition im KI-Bereich ankratzt, wird sicherlich Auswirkungen haben"

So kommentierte Art Hogan, Chefmarktstratege bei B. Riley Wealth, die Situation. Doch die Anleger schienen andere Prioritäten zu haben. Die überraschend schwachen Arbeitsmarktdaten - die privaten Beschäftigungszahlen gingen im November unerwartet zurück - wurden als Signal für eine baldige Zinssenkung interpretiert. Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der nächsten Fed-Sitzung stieg auf 89 Prozent.

Trump-Administration sorgt für zusätzliche Spekulationen

Für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgte die Nachricht, dass die Trump-Administration überraschend Interviews mit Finalisten für den Fed-Vorsitz abgesagt haben soll. Dies nährte Spekulationen, dass Kevin Hassett - bekannt als Befürworter von Zinssenkungen - im Mai Jerome Powell ablösen könnte. Eine durchaus vernünftige Entscheidung, könnte man meinen, angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen, die uns die verfehlte Politik der letzten Jahre eingebrockt hat.

Energiesektor profitiert, Tech-Werte schwächeln

Während der Technologiesektor insgesamt um 0,4 Prozent nachgab, konnte der Energiesektor mit einem Plus von 1,6 Prozent glänzen - getrieben von steigenden Ölpreisen. Ein Zeichen dafür, dass die reale Wirtschaft möglicherweise doch noch nicht vollständig von digitalen Luftschlössern abhängig ist?

Bemerkenswert auch die Performance einzelner Titel: Marvell Technology sprang um 4,5 Prozent nach oben, nachdem der Chiphersteller die Übernahme des Startups Celestial AI für 3,25 Milliarden Dollar ankündigte. American Eagle Outfitters legte sogar um 15,4 Prozent zu - offenbar setzen die Amerikaner in unsicheren Zeiten wieder verstärkt auf handfeste Konsumgüter statt auf virtuelle Versprechen.

Was bedeutet das für Anleger?

Die aktuelle Marktlage zeigt einmal mehr: Während die Politik mit Billionen-Sondervermögen und fragwürdigen Klimazielen die Inflation anheizt, suchen Anleger verzweifelt nach Rendite. Die Hoffnung auf Zinssenkungen treibt die Kurse, doch die Frage bleibt: Wie nachhaltig ist diese Entwicklung?

In Zeiten wie diesen, in denen selbst Tech-Giganten ihre Versprechen nicht einhalten können und die Notenbanken mit ihrer Geldpolitik jonglieren müssen, um die Fehler der Politik auszubügeln, könnte es durchaus sinnvoll sein, über alternative Anlageformen nachzudenken. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als verlässlicher Wertspeicher in turbulenten Zeiten bewährt - eine Überlegung, die angesichts der aktuellen Unsicherheiten durchaus ihre Berechtigung hat.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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