
Wehrpflicht-Debatte offenbart das Versagen der deutschen Sicherheitspolitik
Die Bundeswehr steht vor einem dramatischen Personalproblem, das sich zur existenziellen Bedrohung für Deutschlands Verteidigungsfähigkeit entwickelt hat. Während Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) weiterhin auf ein zahnloses Freiwilligenmodell setzt, fordern NATO-Experten mindestens 260.000 aktive Soldaten plus 200.000 Reservisten für eine glaubwürdige Landesverteidigung. Die Realität sieht anders aus: Die Truppe schrumpft, während die Bedrohungslage wächst.
Das Märchen vom ewigen Frieden ist ausgeträumt
Spätestens seit dem Ukraine-Konflikt sollte auch dem letzten Träumer klar geworden sein, dass die Zeiten des "ewigen Friedens" in Europa vorbei sind. Doch statt entschlossen zu handeln, verharrt die Große Koalition in ihrer typischen Lethargie. Pistorius' geplantes Wehrdienstmodell, das primär auf Freiwilligkeit basiert, gleicht einem Placebo – politisch bequem, aber praktisch wirkungslos.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In den 1980er Jahren konnte Deutschland auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze jeweils Hunderttausende Soldaten mobilisieren. Heute würde die Bundeswehr selbst mit den geforderten 460.000 Mann deutlich kleiner ausfallen. Doch woher sollen diese Soldaten kommen in einer Gesellschaft, die über Jahrzehnte systematisch jeden Funken von Vaterlandsliebe, soldatischem Ethos und staatsbürgerlicher Verantwortung ausgetrieben hat?
Die systematische Zerstörung der Wehrbereitschaft
Die Abschaffung der Wehrpflicht im Jahr 2011 war ein fataler Fehler, dessen Konsequenzen wir heute bitter zu spüren bekommen. Damals wurde argumentiert, man brauche keine große Armee mehr, die Bedrohungslage habe sich entspannt. Ein tragischer Irrtum, wie sich herausstellt. Doch das Problem reicht tiefer: Die politische Elite hat über Jahrzehnte alles getan, um den Dienst am Vaterland zu diskreditieren.
"Eine Wehrpflicht ist kein Ausdruck von Militarismus, sondern von Ernsthaftigkeit. Wer abschrecken will, muss glaubwürdig wehrhaft sein."
Diese Erkenntnis scheint in Berlin noch nicht angekommen zu sein. Stattdessen setzt man auf halbherzige Lösungen und hofft, dass sich das Problem von selbst löst. Ein gefährliches Spiel mit der Sicherheit unseres Landes.
Die gesellschaftliche Dimension der Wehrpflicht
Die Wehrpflicht hatte stets mehr als nur eine militärische Funktion. Sie war ein Schmelztiegel der Gesellschaft, in dem junge Männer aus allen sozialen Schichten zusammenkamen, voneinander lernten und ein Gefühl der Gemeinschaft entwickelten. Diese integrative Kraft fehlt heute schmerzlich in einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft.
Ein ehemaliger Wehrpflichtiger berichtet eindrücklich von seinen Erfahrungen 1984: Trotz aller Ängste und negativen Vorzeichen habe er den Dienst angetreten, weil er stolz auf ein Land war, das sich aus eigener Kraft aus den Trümmern erhoben hatte. Der Wehrdienst habe ihn mit anderen Bevölkerungsschichten zusammengebracht, gegenseitigen Respekt gelehrt und ein "Wir-Gefühl" vermittelt.
Doch genau dieses "Wir-Gefühl" fehlt heute. Die Gesellschaft ist tief gespalten, traditionelle Werte werden verhöhnt, und die Bereitschaft, für das eigene Land einzustehen, schwindet. Wie soll man junge Menschen motivieren, ein Land zu verteidigen, dessen Elite ihnen permanent einredet, es gebe nichts, worauf man stolz sein könne?
Die Realität der Bedrohungslage
Während einige Kommentatoren die aktuelle Bedrohung als "herbei phantasiert" abtun und darauf verweisen, dass zwischen Deutschland und Russland noch Polen und Weißrussland liegen, ignorieren sie die Dynamik moderner Konflikte. Die Kriegsführung des 21. Jahrhunderts kennt keine klassischen Frontverläufe mehr. Cyberangriffe, hybride Kriegsführung und die Reichweite moderner Waffensysteme machen geografische Puffer zunehmend irrelevant.
Die NATO-Forderung nach einer deutlichen Aufstockung der Bundeswehr kommt nicht von ungefähr. Die Allianz hat erkannt, dass Deutschland als wirtschaftsstärkstes Land Europas eine besondere Verantwortung für die kollektive Verteidigung trägt. Doch statt dieser Verantwortung gerecht zu werden, versteckt sich die Politik hinter Ausflüchten und Halbheiten.
Zeit zum Handeln
Die Wiedereinführung einer echten Wehrpflicht wäre ein Signal der Entschlossenheit – nach innen wie nach außen. Sie würde zeigen, dass Deutschland bereit ist, seine Freiheit und seine Werte zu verteidigen. Gleichzeitig könnte sie helfen, die gesellschaftliche Spaltung zu überwinden und wieder ein Gefühl der Gemeinschaft zu schaffen.
Doch dafür müsste die Politik endlich den Mut aufbringen, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Die Zeit der bequemen Illusionen ist vorbei. Wer jetzt zögert, spielt mit der Zukunft unseres Landes. Deutschland braucht keine weiteren Debatten und Arbeitskreise, sondern entschlossenes Handeln. Die Wehrpflicht muss zurückkehren – nicht als Relikt vergangener Zeiten, sondern als notwendige Antwort auf die Herausforderungen der Gegenwart.
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