
Argentiniens Peso-Drama: Mileis Reformpolitik steht vor dem Kollaps
Die Panik greift um sich. Argentiniens libertärer Präsident Javier Milei musste am vergangenen Freitag eingestehen, dass sich der Markt im "Panikmodus" befinde. Nach der verheerenden Niederlage seiner Regierung bei den Kommunalwahlen – einem deutlichen Vorboten für die anstehenden Kongresswahlen im Oktober – steht der selbsternannte Wirtschaftsreformer vor dem Scherbenhaufen seiner ambitionierten Politik.
Verzweifelter Kampf gegen den Währungsverfall
In einem verzweifelten Versuch, den freien Fall des Peso aufzuhalten, verbrannte die argentinische Zentralbank allein in drei Tagen die schwindelerregende Summe von 1,1 Milliarden Dollar. Ein Wahnsinn für ein Land, das nach Schätzungen von Ökonomen über weniger als 20 Milliarden Dollar an liquiden Devisenreserven verfügt. Milei verspricht zwar vollmundig, den Peso "um jeden Preis" zu verteidigen und alles zu tun, um "die Lebensqualität der Argentinier zu schützen". Doch die Realität spricht eine andere Sprache.
Derek Holt, Leiter der Kapitalmarktökonomie bei der Scotiabank, bringt es auf den Punkt: Milei verbrenne die Währungsreserven in einem "wahnsinnigen Tempo", um den Peso zu stützen, der sich im freien Fall befinde. Eine Fixierung beim aktuellen Wechselkurs würde das Land zurück in die galoppierende Hyperinflation treiben – genau das, was Milei eigentlich beenden wollte.
Das Ende der Reformeuphorie
Noch vor wenigen Monaten sah alles ganz anders aus. Nach seinem Amtsantritt Ende 2023 hatten internationale Investoren Mileis radikale Sparmaßnahmen und weitreichende Reformen bejubelt. Die Finanzmärkte reagierten mit Kursfeuerwerken, die Inflation fiel unter die 100-Prozent-Marke. Doch diese Euphorie ist längst verflogen.
"Es ist wahrscheinlich noch zu früh zu sagen, dass die Geschichte zusammenbricht, aber sicherlich waren alle neuen Informationen, die wir in der letzten Woche erhalten haben, negativ"
So fasst Christine Reed, Portfoliomanagerin bei Ninety One in New York, die dramatische Wende zusammen. Die Aussichten für die Zwischenwahlen hätten sich "dramatisch verschlechtert".
Politischer Gegenwind aus dem Kongress
Die Opposition im Unterhaus des Kongresses hat in den vergangenen Tagen ihren Widerstand gegen Mileis Sparpolitik massiv verstärkt. Zwei umstrittene Vetos zu Bildungs- und Gesundheitsausgaben wurden abgelehnt. Da der Senat als noch feindseliger gegenüber der Regierung gilt, werden die höheren Ausgaben wohl durchgehen – ein weiterer Schlag für Mileis Reformagenda.
Der Sieg der linksperonistischen Opposition in der wichtigsten Provinz Buenos Aires hat die Investoren zusätzlich verunsichert. Die Kapitalflucht beschleunigt sich, argentinische Anleihen und Aktien befinden sich im Sturzflug.
Verzweifelte Suche nach Rettung
Langjährige Argentinien-Beobachter sehen kaum noch Optionen für Milei, das Ruder herumzureißen. Ein starkes Abschneiden bei den Wahlen am 26. Oktober wäre eine Möglichkeit – doch danach sieht es derzeit nicht aus. Eine weitere Option wäre eine frische Finanzspritze vom Internationalen Währungsfonds oder einer anderen ausländischen Hilfsorganisation. Nachdem Argentinien erst im April einen 20-Milliarden-Dollar-Deal mit dem IWF abgeschlossen hat, erscheint dies jedoch unwahrscheinlich.
Milei deutete zwar nach einer Frage zur finanziellen Hilfe aus dem US-Finanzministerium an, dass möglicherweise etwas mit einer ausländischen Institution in Arbeit sei. Doch konkrete Zusagen? Fehlanzeige. Der Präsident betonte lediglich, man arbeite "sehr hart" an Strategien zur Deckung der Schuldenzahlungen im nächsten Jahr. Die Verhandlungen seien "sehr fortgeschritten", es sei nur eine Frage der Zeit.
Doch genau diese Zeit hat Argentinien nicht. Das Land steht einmal mehr am Abgrund – und Mileis libertäres Experiment droht zu scheitern, bevor es richtig begonnen hat. Die unglücklichen Argentinier, die so sehr an politische Fehlschläge gewöhnt sind, müssen sich wohl auf die nächste Enttäuschung einstellen.
Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
Während Argentinien erneut in einer Währungskrise versinkt, zeigt sich einmal mehr die Bedeutung von physischen Edelmetallen als Vermögensschutz. In Zeiten, in denen Papierwährungen über Nacht ihren Wert verlieren können, bieten Gold und Silber eine bewährte Alternative zur Vermögenssicherung. Gerade für ein ausgewogenes Anlageportfolio sind physische Edelmetalle eine sinnvolle Beimischung – nicht nur in Krisenländern wie Argentinien.

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