
Brandanschläge auf die Bahn: Wenn Sabotage zur Normalität wird
Deutschland versinkt in einem Sumpf aus Gleichgültigkeit und Gewöhnung. Was früher als terroristischer Akt die Nation erschüttert hätte, wird heute achselzuckend zur Kenntnis genommen: Brandanschläge auf die kritische Bahninfrastruktur. Die jüngste Attacke in Hirschaid legt eine der wichtigsten Verkehrsadern des Landes für eine Woche lahm – und die Öffentlichkeit gähnt.
Der perfide Angriff von Hirschaid
Mit ein paar brennenden Paletten in einer unscheinbaren Fußgängerunterführung wurde maximaler Schaden angerichtet. Die ICE-Strecke München-Berlin-Hamburg, das Rückgrat des deutschen Fernverkehrs, liegt brach. Millionen Pendler und Reisende zahlen den Preis für unsere kollektive Unfähigkeit, diese Infrastruktur zu schützen. 90 Minuten Verspätung pro Zug – das ist die neue Normalität, die wir offenbar klaglos akzeptieren sollen.
Was besonders verstört: Die Täter scheinen genau zu wissen, wo sie zuschlagen müssen. Diese Präzision deutet auf mehr als nur spontanen Vandalismus hin. Hier agieren Saboteure mit System, die unsere Schwachstellen kennen und gnadenlos ausnutzen.
Ein Muster der Zerstörung
Die Liste der Anschläge liest sich wie ein Kriegstagebuch: Bremen-Hamburg im Juli 2024, Berlin-Charlottenburg im August, Frankfurt (Oder) im Februar 2025, Nürnberg-Erfurt im April, Halle im selben Monat, Kassel im Mai – und nun Hirschaid. Immer das gleiche Muster: gezielte Brandanschläge auf neuralgische Punkte, maximale Störung mit minimalem Aufwand.
"Steht die Bahn still, werden die fein getakteten Abläufe dieses Systems der Ausbeutung und Zerstörung unterbrochen und entschleunigt"
So formulierten es die Täter in einem ihrer Bekennerschreiben. Die ideologische Verblendung dieser selbsternannten Systemkämpfer könnte kaum deutlicher zutage treten. Sie treffen nicht "das System", sie treffen Millionen hart arbeitender Menschen, die auf funktionierende Verkehrswege angewiesen sind.
Der Staatsschutz ermittelt – und dann?
Bei jedem dieser Anschläge heißt es pflichtschuldig: "Der Staatsschutz ermittelt." Doch was kommt dabei heraus? Wurden die Täter von Bremen gefasst? Die von Berlin? Die von Halle? Das Schweigen ist ohrenbetäubend. Während man bei harmlosen Meinungsäußerungen in sozialen Medien mit der vollen Härte des Gesetzes durchgreift, scheinen echte Saboteure unbehelligt ihr Unwesen treiben zu können.
Diese Diskrepanz offenbart die Prioritäten unseres Sicherheitsapparats. Offenbar ist es wichtiger, Rentner wegen umstrittener Facebook-Posts zu verfolgen, als diejenigen dingfest zu machen, die unsere kritische Infrastruktur lahmlegen. Ein Armutszeugnis für einen Staat, der vorgibt, seine Bürger zu schützen.
Die gefährliche Gewöhnung
Das vielleicht Beunruhigendste an dieser Entwicklung ist unsere kollektive Abstumpfung. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Züge nicht fahren, dass Strecken gesperrt sind, dass "Beeinträchtigung durch Vandalismus" zu den häufigsten Verspätungsgründen gehört. Diese Normalisierung des Ausnahmezustands ist ein Alarmsignal für den Zustand unserer Gesellschaft.
In funktionierenden Demokratien würden solche systematischen Angriffe auf die Infrastruktur eine nationale Debatte auslösen. Bei uns? Achselzucken, weitermachen, sich arrangieren. Wir verhalten uns wie Bewohner eines failed state, die sich mit den Umständen abgefunden haben.
Die politische Dimension
Dass viele dieser Anschläge aus dem linksextremen Spektrum kommen, wird gerne unter den Teppich gekehrt. Die Täter sehen sich als Kämpfer gegen "Kapitalismus" und "Militarismus", doch in Wahrheit sind sie Feinde der arbeitenden Bevölkerung. Ihre romantisierte Vorstellung von Revolution geht auf Kosten derjenigen, die morgens zur Arbeit müssen, um ihre Familien zu ernähren.
Die zögerliche Reaktion der Politik auf diese Anschlagsserie ist bezeichnend. Wo bleibt der Aufschrei? Wo sind die konkreten Maßnahmen zum Schutz unserer Infrastruktur? Stattdessen erleben wir business as usual – als gehörten Sabotageakte mittlerweile zum normalen Risiko des Bahnfahrens.
Zeit für Konsequenzen
Es reicht nicht mehr, nach jedem Anschlag reflexhaft "Der Staatsschutz ermittelt" zu verkünden. Wir brauchen sichtbare Erfolge, gefasste Täter, abschreckende Strafen. Vor allem aber brauchen wir einen besseren Schutz unserer kritischen Infrastruktur. Wenn ein paar brennende Paletten ausreichen, um das halbe Land lahmzulegen, stimmt etwas grundsätzlich nicht.
Die Alternative ist düster: Ein Land, das seine Infrastruktur nicht schützen kann, verliert Stück für Stück seine Funktionsfähigkeit. Wir dürfen nicht zulassen, dass Sabotage zur neuen Normalität wird. Es ist höchste Zeit, dass wir als Gesellschaft aufwachen und diese schleichende Erosion unserer Lebensgrundlagen stoppen.
Die Frage ist nur: Haben wir dazu noch die Kraft – oder haben wir uns bereits zu sehr an den Verfall gewöhnt?
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