
Britische Geheimdienstchefin warnt vor russischer Expansion – Europa im Fadenkreuz
Die neue Leiterin des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 hat in ihrer ersten öffentlichen Rede ein düsteres Bild der globalen Sicherheitslage gezeichnet. Blaise Metreweli, die erst kürzlich das Amt übernahm, bezeichnete Russland als eine "aggressive, expansionistische und revisionistische" Macht, die entschlossen sei, Instabilität über ganz Europa und darüber hinaus zu exportieren.
"Die Frontlinie ist überall"
In ihrer Ansprache vom Hauptquartier des MI6 in London machte Metreweli unmissverständlich klar, dass Großbritannien in eine neue Ära der Unsicherheit eingetreten sei. Russland und andere feindlich gesinnte Akteure würden die Regeln des Konflikts durch Cyberoperationen, Informationskriegsführung und verdeckte Sabotageakte neu schreiben. Die globale Bedrohungslage werde dadurch zunehmend komplex und vernetzt.
"Der Export von Chaos ist ein Merkmal, kein Fehler im russischen Ansatz zur internationalen Zusammenarbeit, und wir sollten darauf vorbereitet sein, dass dies so lange anhält, bis Putin gezwungen wird, seine Kalkulation zu ändern."
Diese Worte sollten auch in Berlin aufhorchen lassen. Während die deutsche Politik jahrelang auf Entspannung und wirtschaftliche Verflechtung mit Moskau setzte – man denke nur an Nord Stream 2 – haben andere Nationen die Zeichen der Zeit offenbar früher erkannt. Die britische Geheimdienstchefin betonte, dass die Unterstützung für die Ukraine standhaft bleiben werde, ungeachtet der Dauer und Kosten des Krieges.
NATO-Generalsekretär: "Wir sind Russlands nächstes Ziel"
Die Warnungen aus London fügen sich nahtlos in die zunehmend alarmierenden Einschätzungen europäischer Führungspersönlichkeiten ein. NATO-Generalsekretär Mark Rutte sprach vergangene Woche Klartext: Die Verbündeten könnten "Russlands nächstes Ziel" werden. Moskaus Bereitschaft, massive Verluste in der Ukraine hinzunehmen, demonstriere eine Entschlossenheit, sich dem gesamten Bündnis entgegenzustellen.
Rutte forderte einen raschen Anstieg der Verteidigungsausgaben, um Aggression abzuschrecken und einen großflächigen Konflikt zu verhindern. Seine Worte waren dabei von bemerkenswerter Schärfe:
"Russland hat den Krieg nach Europa zurückgebracht, und wir müssen auf das Ausmaß eines Krieges vorbereitet sein, das unsere Großeltern oder Urgroßeltern erdulden mussten."
Verteidigungsausgaben: Ein längst überfälliger Kurswechsel
Im Juni einigten sich die NATO-Verbündeten darauf, die Verteidigungsausgaben bis 2035 auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts anzuheben – mehr als das Doppelte des aktuellen Zwei-Prozent-Richtwerts. Diese Forderung entspricht dem, was US-Präsident Donald Trump seit langem verlangt hat. Man könnte fast meinen, der amerikanische Präsident habe die europäische Sicherheitslage realistischer eingeschätzt als so mancher Brüsseler Bürokrat.
Sanktionen und diplomatische Bemühungen
Parallel zu den Warnungen verschärft der Westen seine Maßnahmen gegen russische und chinesische Einflussoperationen. Großbritannien hat kürzlich mehrere russische Einrichtungen sanktioniert, die der Informationskriegsführung beschuldigt werden, sowie zwei in China ansässige Unternehmen, die mit "wahllosen Cyberaktivitäten" gegen Großbritannien und seine Verbündeten in Verbindung gebracht werden.
Die Europäische Union kündigte am selben Tag neue Sanktionen gegen Personen und Unternehmen an, die Russlands sogenannte Schattenflotte unterstützen – jene Tanker, die russisches Öl transportieren und damit die Kriegsmaschinerie finanzieren.
Friedensgespräche in Berlin
Zeitgleich mit Metrewelis Rede fanden in Berlin Gespräche statt, an denen US-Gesandte, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und europäische Vertreter teilnahmen. Steve Witkoff und Jared Kushner, Trumps Schwiegersohn, führten Gespräche über einen 20-Punkte-Plan für den Frieden. Trump drängt auf ein schnelles Ende des fast vierjährigen Krieges, doch ein Kompromiss, den sowohl Russland als auch die Ukraine akzeptieren würden, bleibt schwer fassbar.
Die Realität ist ernüchternd: Europa steht vor seiner größten sicherheitspolitischen Herausforderung seit dem Kalten Krieg. Und während manche noch immer von Diplomatie und Dialog träumen, rüstet Moskau weiter auf. Die Frage ist nicht mehr, ob Europa seine Verteidigung stärken muss, sondern nur noch, ob es schnell genug handelt.
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