
Bundeswehr-Chaos: Während Pistorius neue Stellen schafft, öffnet sein Ministerium die Tür zum vorzeitigen Ruhestand
Was für ein Widerspruch könnte größer sein? Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) feiert sich für 32.000 neue Stellen in der Bundeswehr, während sein eigenes Ministerium gleichzeitig den Beamten den Weg in den vorzeitigen Ruhestand ebnet. Diese groteske Fehlleistung offenbart einmal mehr die Planlosigkeit der aktuellen Verteidigungspolitik.
Der große Stellenaufbau – oder doch nur heiße Luft?
Mit großem Tamtam verkündete Pistorius vergangenen Mittwoch im Bundeskabinett seinen vermeintlichen Coup: 10.000 neue Planstellen für Soldaten, 20.000 Stellen für den neuen Wehrdienst und 2.000 zusätzliche Posten für die Wehrverwaltung. Man könnte meinen, die Bundeswehr stehe vor einer Renaissance. Doch der Schein trügt gewaltig.
Denn während der Minister medienwirksam neue Stellen aus dem Hut zaubert, unterläuft seine eigene Personalabteilung unter der Führung von Oda Döring diese Bemühungen auf geradezu absurde Weise. Im Februar hob sie stillschweigend eine wichtige Regelung auf, die bislang verhinderte, dass Beamte einfach so mit 60 Jahren in den vorzeitigen Ruhestand gehen können.
Die fatale Kehrtwende im Personalmanagement
Bis Februar 2024 galt noch eine vernünftige Regelung aus dem Jahr 2018: Wer als Beamter vorzeitig in den Ruhestand wollte, musste damit rechnen, dass das Ministerium dies aus dienstlichen Gründen ablehnen könnte. Eine nachvollziehbare Maßnahme angesichts des chronischen Personalmangels bei der Truppe.
„Seit 2020 gebe es nur noch wenig solcher Anträge, weshalb eine restriktive Regelung nicht mehr nötig sei", heißt es in der Begründung des Ministeriums.
Diese Logik ist so bestechend wie ein Schweizer Käse voller Löcher. Natürlich gab es weniger Anträge – genau weil die restriktive Regelung existierte! Dass diese simple Kausalität in Dörings Abteilung niemandem aufgefallen sein soll, wirft kein gutes Licht auf die Kompetenz der Verantwortlichen.
„Friendly Fire" aus den eigenen Reihen
Ministeriumsintern spricht man bereits scherzhaft von „friendly fire" gegen Pistorius. Doch zum Lachen ist die Situation wahrlich nicht. Während Deutschland angesichts der geopolitischen Lage dringend eine schlagkräftige Bundeswehr benötigt, sabotiert sich das Verteidigungsministerium selbst.
Zwar müssen Beamte, die vorzeitig in den Ruhestand gehen, Abschläge von bis zu elf Prozent hinnehmen. Doch in Zeiten, in denen die Work-Life-Balance für viele wichtiger geworden ist als finanzielle Einbußen, dürfte diese Hürde für manchen überwindbar sein. Erste Berichte deuten bereits darauf hin, dass die Zahl der Anträge wieder steigt.
Ein Symptom größerer Probleme
Diese Posse ist symptomatisch für die desolate Lage der deutschen Verteidigungspolitik. Während andere Länder ihre Streitkräfte konsequent modernisieren und ausbauen, verliert sich Deutschland in bürokratischen Widersprüchen. Die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut – ein Luxus, den sich eine Armee im Jahr 2025 nicht leisten kann.
Besonders pikant: Das Ministerium ließ eine wiederholte Anfrage zu diesem Thema unbeantwortet. Transparenz sieht anders aus. Man könnte fast meinen, den Verantwortlichen sei die Peinlichkeit ihres Handelns durchaus bewusst.
Zeit für einen Kurswechsel
Die Bundeswehr braucht keine Lippenbekenntnisse und medienwirksamen Stellenaufbau, der durch die Hintertür wieder zunichtegemacht wird. Sie braucht eine kohärente Personalstrategie, die den demografischen Wandel ernst nimmt und gleichzeitig die Einsatzbereitschaft der Truppe sicherstellt.
Stattdessen erleben wir eine Politik der Widersprüche, die das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit unserer Verteidigungsführung untergräbt. Wenn schon bei so grundlegenden Fragen wie der Personalpolitik die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut, wie soll dann eine umfassende Modernisierung der Streitkräfte gelingen?
Es wird höchste Zeit, dass in Berlin wieder Politiker das Sagen haben, die Deutschland und seine Sicherheitsinteressen in den Mittelpunkt stellen – und nicht ihre eigenen Karrieren oder ideologischen Spielereien. Die Bundeswehr und ihre Angehörigen haben Besseres verdient als dieses unwürdige Schauspiel administrativer Inkompetenz.
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