
China im Kampf gegen neue Virus-Welle: Wenn der Staat wieder durchgreift
Die Bilder erinnern an düstere Zeiten: Maskierte Arbeiter versprühen großflächig Insektizide, Drohnen patrouillieren über Wohngebieten, und wer Fiebermittel kaufen möchte, muss sich registrieren lassen. Was nach einer Rückkehr zur berüchtigten Null-Covid-Politik aussieht, ist Chinas neuester Kampf gegen einen unsichtbaren Feind – das Chikungunya-Virus.
8.000 Infizierte und kein Ende in Sicht
Im südchinesischen Landesteil Guangdong haben sich bereits 8.000 Menschen mit dem von Mücken übertragenen Virus infiziert. Die Millionenstadt Foshan ist besonders betroffen, doch auch die Wirtschaftsmetropole Guangzhou und sogar Hongkong melden erste Fälle. Die Behörden reagieren mit einer Härte, die viele an die dunkelsten Stunden der Pandemie-Politik erinnert.
Dabei handelt es sich beim Chikungunya-Virus keineswegs um ein neues Phänomen. Das Virus, das hohes Fieber sowie heftige Glieder- und Muskelschmerzen verursachen kann, wird durch Mückenstiche übertragen – nicht von Mensch zu Mensch wie Corona. Dennoch greift der chinesische Staat zu drastischen Maßnahmen, die Fragen aufwerfen.
Der Staat zeigt seine Muskeln
Die Maßnahmenliste liest sich wie ein Best-of autoritärer Seuchenbekämpfung: Spezielle "Elefantenmücken" werden ausgesetzt, um die Larven der Überträger-Mücken zu fressen. Teams durchkämmen Wohngebiete, um jede Pfütze zu beseitigen. Drohnen spähen nach potenziellen Brutstätten. Und wer nicht kooperiert, dem drohen saftige Geldstrafen.
"Die Maßnahmen im südchinesischen Landesteil Guangdong erinnern teilweise an das radikale Vorgehen der Behörden während der strikten Null-Covid-Politik in China."
Diese Beobachtung trifft den Nagel auf den Kopf. China nutzt offenbar jede Gelegenheit, seine Kontrollmechanismen zu demonstrieren und zu verfeinern. Was als Gesundheitsschutz verkauft wird, dient gleichzeitig als Machtdemonstration eines Staates, der seine Bürger bis ins kleinste Detail überwachen und kontrollieren kann.
Die wahren Ursachen werden ignoriert
Interessanterweise schweigen die chinesischen Behörden über die eigentlichen Ursachen des Problems. Heftige Regenfälle und extreme Hitze hätten die Ausbreitung begünstigt, heißt es lapidar. Doch warum kommt es überhaupt zu solchen Extremwetterereignissen? Könnte es sein, dass Chinas rücksichtslose Industrialisierung und Umweltzerstörung nun ihre Rechnung präsentieren?
Statt die Wurzeln des Problems anzugehen, setzt Peking lieber auf spektakuläre Symptombekämpfung. Drohnen und Insektizide mögen kurzfristig helfen, doch sie lösen nicht das grundlegende Problem einer aus den Fugen geratenen Umwelt.
Deutschland sollte wachsam bleiben
Das Auswärtige Amt rät deutschen Reisenden zu Vorsichtsmaßnahmen und empfiehlt eine Beratung bezüglich einer Chikungunya-Impfung. Doch die eigentliche Lehre aus dieser Entwicklung sollte eine andere sein: Wir müssen wachsam bleiben gegenüber autoritären Tendenzen, die sich hinter dem Deckmantel des Gesundheitsschutzes verstecken.
Die Corona-Jahre haben gezeigt, wie schnell Grundrechte im Namen der Gesundheit eingeschränkt werden können. Auch in Deutschland gab es Stimmen, die chinesische Methoden bewunderten. Diese neue Virus-Bekämpfung in China sollte uns daran erinnern, dass Freiheit und Eigenverantwortung die besseren Alternativen zu staatlicher Allmacht sind.
Während China mit Drohnen und Registrierungspflicht gegen Mücken kämpft, sollten wir in Deutschland lieber darüber nachdenken, wie wir unsere Gesundheitssysteme stärken können, ohne dabei zu einem Überwachungsstaat zu werden. Die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit muss gewahrt bleiben – auch und gerade in Krisenzeiten.
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