
China trotzt US-Sanktionen: Peking kauft massiv russisches Gas und testet Washingtons Grenzen
Die geopolitischen Spannungen zwischen den Großmächten erreichen eine neue Eskalationsstufe. Während der Westen versucht, Russland durch Sanktionen in die Knie zu zwingen, demonstriert China eindrucksvoll seine Unabhängigkeit – und riskiert dabei einen offenen Konflikt mit den USA. Die jüngsten Gaslieferungen aus Russland nach China sind mehr als nur ein Energiegeschäft: Sie sind eine kalkulierte Machtdemonstration gegen die westliche Sanktionspolitik.
Pekings provokanter Schachzug gegen Washington
Was als vermeintlicher Test begann, entwickelt sich nun zu einer systematischen Umgehung westlicher Sanktionen. Anfang September dockte erstmals ein russischer Tanker mit flüssigem Erdgas (LNG) aus dem sanktionierten Arctic LNG 2 Projekt an einem chinesischen Terminal an. Experten interpretierten dies zunächst als vorsichtiges Austesten der westlichen Reaktion. Doch die Zurückhaltung Washingtons scheint Peking ermutigt zu haben: Mittlerweile ist bereits die dritte Lieferung aus dem sibirischen Projekt in China eingetroffen.
Die Dreistigkeit dieses Vorgehens kann kaum überschätzt werden. China importiert russisches Gas zu einem Zeitpunkt, an dem der eigene Bedarf praktisch nicht vorhanden ist. Dies unterstreicht den politischen Charakter dieser Transaktionen: Es geht nicht um Energiesicherheit, sondern um eine bewusste Herausforderung der westlichen Sanktionsarchitektur.
Die neue Achse Peking-Moskau festigt sich
Die Gaslieferungen sind nur die Spitze des Eisbergs einer sich vertiefenden sino-russischen Allianz. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: China kauft mittlerweile 44 Prozent der russischen Kohleexporte und beeindruckende 47 Prozent des russischen Rohöls. Damit hat Peking sogar Indien als wichtigsten Energieabnehmer Russlands überholt.
„Diese Transaktion kommt ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem der chinesische Bedarf für LNG fast nicht da ist", analysiert Jan-Eric Fähnrich von Rystad Energy treffend. „Also ist diese Aktion nicht von Bedarf gelenkt, sondern darauf ausgerichtet, Washingtons sanftere Haltung gegenüber Russland-Sanktionen zu testen."
Das kürzliche Treffen zwischen Putin, Xi Jinping und dem indischen Premier Modi im Rahmen der Shanghai Cooperation Organisation sendete ein unmissverständliches Signal: Der Westen steht einer geschlossenen Front gegenüber, die seine Sanktionspolitik offen herausfordert.
Trumps Drohgebärden und Europas Dilemma
US-Präsident Trump reagierte mit typischer Härte auf Chinas Provokation. Seine Drohung, Strafzölle von bis zu 100 Prozent auf chinesische und indische Exporte zu erheben, sollten diese weiterhin russisches Gas kaufen, klingt martialisch. Doch die Realität ist komplexer: Trump machte die Umsetzung dieser Zölle davon abhängig, dass die EU vorlegt – eine geschickte Verlagerung der Verantwortung auf Brüssel.
Hier offenbart sich das fundamentale Problem der westlichen Sanktionspolitik: Während die USA aus sicherer Entfernung Maximalforderungen stellen können, würde Europa die wirtschaftlichen Konsequenzen unmittelbar zu spüren bekommen. Die deutsche und europäische Industrie ist in vielen Bereichen von chinesischen Lieferungen abhängig. Strafzölle würden diese Importe massiv verteuern und könnten ganze Wirtschaftszweige in existenzielle Nöte bringen.
Die bittere Ironie der europäischen Energiepolitik
Besonders pikant ist die Tatsache, dass Europa selbst weiterhin der größte Abnehmer russischen LNGs ist – mit einem Anteil von 50 Prozent. Während man China für seine Energiegeschäfte mit Russland kritisiert, fließt die Hälfte der russischen Gasexporte nach wie vor in die EU. Diese Doppelmoral untergräbt die Glaubwürdigkeit der westlichen Position erheblich.
Die grüne Energiewende-Politik der vergangenen Jahre rächt sich nun bitter. Durch den überhasteten Ausstieg aus der Kernenergie und die einseitige Fokussierung auf volatile erneuerbare Energien hat sich Deutschland in eine fatale Abhängigkeit manövriert. Jetzt fehlen die Alternativen, um konsequent gegen russische Energieimporte vorzugehen.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Die sich verschärfenden geopolitischen Spannungen und die drohende Eskalation des Wirtschaftskrieges zwischen den Großmächten unterstreichen einmal mehr die Bedeutung krisensicherer Anlagen. Während Währungen durch Sanktionen und Gegensanktionen unter Druck geraten können und Aktienmärkte volatil auf politische Entwicklungen reagieren, bewährt sich physisches Gold als stabiler Wertspeicher.
In Zeiten, in denen die Weltordnung neu verhandelt wird und wirtschaftliche Verflechtungen zu politischen Waffen werden, bieten Edelmetalle eine wichtige Absicherung. Sie sind weder von Sanktionen betroffen noch können sie durch politische Entscheidungen entwertet werden. Für vorausschauende Anleger sollte die Beimischung physischer Edelmetalle in einem diversifizierten Portfolio daher selbstverständlich sein.
Die aktuelle Entwicklung zeigt überdeutlich: Die multipolare Weltordnung ist Realität geworden. Der Westen kann seine Regeln nicht mehr unilateral durchsetzen. China demonstriert selbstbewusst seine Unabhängigkeit und stellt die westliche Sanktionspolitik offen in Frage. Für Deutschland und Europa wird es höchste Zeit, eine realistische Außen- und Wirtschaftspolitik zu entwickeln, die den neuen Gegebenheiten Rechnung trägt – statt sich in moralischen Appellen und wirkungslosen Sanktionen zu verlieren.

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