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17.10.2025
11:44 Uhr

Chinas Seltene-Erden-Schachzug: Wie Peking Trump in der Ukraine-Frage matt setzt

Die geopolitischen Machtverhältnisse verschieben sich dramatisch – und diesmal ist es nicht Russland, das den Ton angibt. Mit einem simplen bürokratischen Dokument, der „Ankündigung Nr. 62 von 2025", hat China die Vereinigten Staaten dort getroffen, wo es wirklich schmerzt: bei ihrer militärischen Überlegenheit. Das Exportverbot für Seltene Erden zu militärischen Zwecken könnte Donald Trump zwingen, seine Ukraine-Politik fundamental zu überdenken.

Der Präsident in der Zwickmühle

Trumps Galgenhumor bei der Pressekonferenz am Donnerstag sprach Bände. Sichtlich verkrampft scherzte er über Putins angebliche Bitte, keine Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. „Natürlich! Was hätte er wohl sagen können: ‚Bitte verkaufen Sie diese Tomahawks. Das weiß ich wirklich zu schätzen'", so der US-Präsident mit einem zynischen Unterton. Doch hinter der Fassade des starken Mannes offenbart sich eine unbequeme Wahrheit: Amerika hat plötzlich ein massives Versorgungsproblem.

Die Aussage Trumps, die USA bräuchten ihre Tomahawks selbst und könnten sie „unserem Land nicht entziehen", klingt wie eine Kapitulation. Noch vor wenigen Monaten tönte der Präsident ganz anders. Was ist passiert? Die Antwort liegt in Peking.

Chinas meisterhafter Schachzug

Mit chirurgischer Präzision hat China zugeschlagen. Das neue Exportverbot für Seltene Erden trifft ausschließlich militärische Anwendungen – für zivile Nutzung gebe es keine Probleme, ließ Peking wissen. Diese Unterscheidung ist genial und perfide zugleich. Sie erlaubt es China, sich als verantwortungsvoller Handelspartner zu präsentieren, während es gleichzeitig die amerikanische Rüstungsindustrie in die Knie zwingt.

„Ein einzelner F-35-Kampfjet benötigt schätzungsweise mehr als 400 Kilogramm Seltene Erden für Tarnkappenbeschichtungen, Motoren, Radargeräte und andere Komponenten."

Diese Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der amerikanischen Abhängigkeit. Ohne chinesische Seltene Erden keine modernen Waffensysteme. Ohne moderne Waffensysteme keine militärische Überlegenheit. Und ohne militärische Überlegenheit? Da wird selbst ein Donald Trump kleinlaut.

Jahre der strategischen Vorbereitung

Marina Zhang von der University of Technology Sydney bringt es auf den Punkt: China habe „hart daran gearbeitet", seine Vorherrschaft bei der globalen Verarbeitungskapazität zu erlangen. Das Reich der Mitte kontrolliert nicht nur 70 Prozent der weltweiten Metallversorgung für Magnete in Elektrofahrzeugmotoren, sondern hat auch einen gewaltigen Talentpool aufgebaut. Sein Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk sei den Konkurrenten „um Jahre voraus".

Während westliche Politiker sich in ideologischen Grabenkämpfen verloren und über Geschlechterpronomen stritten, hat China strategisch geplant und gehandelt. Das Ergebnis dieser unterschiedlichen Prioritätensetzung zeigt sich nun in aller Deutlichkeit.

Trumps schrumpfender Spielraum

Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet Trump, der sich als harter Verhandler inszeniert, muss nun möglicherweise einen Deal mit Putin eingehen – nicht aus Stärke, sondern aus Schwäche. Das kürzlich geschlossene Abkommen zwischen den USA und der Ukraine über Seltene Erden entpuppt sich als Luftnummer. Trump sprach damals peinlicherweise von „raw earth" statt „rare earths" – ein Versprecher, der seine mangelnde Expertise offenbarte.

Selbst wenn es ukrainische Vorkommen gäbe, lägen diese vermutlich in den von Russland eroberten Gebieten. Die Etablierung neuer Lieferketten würde mindestens fünf Jahre dauern – Zeit, die Amerika nicht hat.

Putin als lachender Dritter?

Sergej Radtschenko von der Johns Hopkins University bezeichnet es als „fast schon tollkühn" von Trump, einem weiteren Treffen mit Putin zuzustimmen. Der Historiker sieht „viele Bemühungen um Dialog", aber „noch keinen maximalen Druck". Kein Wunder – wie soll man Druck ausüben, wenn einem die Munition ausgeht?

Trumps Aussage, er und Putin hätten „ausführlich über die Handelsaussichten nach Kriegsende" gesprochen und die wirtschaftlichen Chancen seien „kolossal", lässt tief blicken. Hier geht es nicht mehr um die Verteidigung westlicher Werte oder die Unterstützung der Ukraine. Es geht ums nackte Überleben der amerikanischen Rüstungsindustrie.

Die neue Weltordnung nimmt Gestalt an

Was wir hier erleben, ist nichts weniger als eine tektonische Verschiebung der globalen Machtverhältnisse. China demonstriert, dass wirtschaftliche Abhängigkeiten mächtiger sein können als militärische Arsenale. Die vielgerühmte amerikanische Überlegenheit erweist sich als Koloss auf tönernen Füßen.

Für Wolodymyr Selenskyj kommt diese Entwicklung zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Sein Besuch bei Trump dürfte weniger ein Gespräch unter Partnern als vielmehr eine Bestandsaufnahme der neuen Realitäten werden. Die Ukraine könnte zum Bauernopfer in einem größeren geopolitischen Spiel werden.

Die Lehre aus dieser Entwicklung sollte klar sein: Wer seine industrielle Basis vernachlässigt und sich in Abhängigkeiten begibt, verliert seine Souveränität. Deutschland und Europa täten gut daran, diese Lektion zu verinnerlichen. Doch stattdessen diskutiert man hierzulande lieber über Klimaneutralität und Gendersternchen, während China und Russland die Weltordnung neu definieren.

In einer Welt, in der Seltene Erden über Krieg und Frieden entscheiden können, erweist sich die Fokussierung auf physische Werte als weitsichtig. Gold und Silber mögen keine Hightech-Waffen produzieren, aber sie bewahren ihre Kaufkraft – unabhängig davon, wer gerade die geopolitischen Fäden zieht.

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