
DAX-Rekordfahrt trotz Trump-Zollchaos: Wenn die Börse die Realität ignoriert
Während Donald Trump mit seinen Zolldrohungen wie ein Elefant im Porzellanladen durch die Weltwirtschaft poltert, feiert der deutsche Aktienindex DAX fröhlich neue Rekorde. Mit einem Plus von satten 23 Prozent seit Jahresbeginn scheint es, als hätten die Anleger kollektiv beschlossen, die Realität einfach auszublenden. Doch wie lange kann diese Schönwetter-Börse noch gutgehen?
Die Zoll-Keule schwingt wieder
Der US-Präsident droht mittlerweile mit Zöllen, als wären sie Konfetti auf einer Karnevalsveranstaltung. 50 Prozent auf Kupfer hier, 200 Prozent auf Pharmazeutika dort – und selbst die engsten Verbündeten wie Japan und Südkorea bekommen ihr Fett weg. Ab August sollen deren Waren mit 25 Prozent Strafzöllen belegt werden. Man könnte meinen, Trump hätte ein Zoll-Bingo erfunden, bei dem er wahllos Zahlen und Länder kombiniert.
Besonders pikant: Während die Wall Street diese Drohgebärden achselzuckend ignoriert und munter weiter steigt, müssen deutsche Unternehmen bereits die ersten Konsequenzen ziehen. Volkswagen hat die Lieferung seines elektrischen Hoffnungsträgers ID.Buzz in die USA vorerst gestoppt – offiziell wegen einer zu breiten Rücksitzbank, inoffiziell dürften die drohenden Strafzölle eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
Die Fed als Rettungsanker?
Die große Hoffnung der Börsianer ruht nun auf der US-Notenbank Federal Reserve. Deren jüngstes Sitzungsprotokoll nährt die Erwartung, dass trotz des von Trump angezettelten Zoll-Chaos noch Zinssenkungen kommen könnten. Die Fed-Vertreter gehen davon aus, dass die Preisschocks durch die Importzölle nur "vorübergehend oder bescheiden" sein würden. Eine bemerkenswert optimistische Einschätzung, die man durchaus als Pfeifen im Walde interpretieren könnte.
"Anleger ignorieren das Grundrauschen"
So fasst es der Börsenexperte Oliver Pursche zusammen. Doch was er als "Grundrauschen" bezeichnet, könnte sich schnell zu einem ohrenbetäubenden Getöse entwickeln. Denn während die Märkte noch Party feiern, zeigen sich bereits erste Risse im System.
Ideologischer Kahlschlag bei T-Mobile US
Ein besonders verstörendes Beispiel für Trumps ideologischen Feldzug liefert die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile US. Auf Druck der Trump-Regierung beendet das Unternehmen sämtliche Programme für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (DEI). Nicht nur dem Namen nach, sondern in der Substanz, wie es in einem unterwürfigen Schreiben an die US-Telekom-Regulierungsbehörde heißt.
Alle Verweise auf DEI werden von Websites und aus Schulungsmaterialien getilgt – ein Vorgang, der fatal an die Bücherverbrennungen vergangener dunkler Zeiten erinnert. Hier zeigt sich, dass Trumps zweite Amtszeit nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftspolitisch tiefe Gräben aufreißt.
Japan zwischen den Stühlen
Während die westlichen Märkte noch im Höhenrausch schwelgen, zeigt sich in Japan bereits eine gewisse Ernüchterung. Der Nikkei-Index tut sich schwer, die psychologisch wichtige 40.000-Punkte-Marke zu knacken. Die fehlenden Fortschritte in den japanisch-amerikanischen Zollverhandlungen lasten schwer auf der Stimmung. Hier zeigt sich, dass die asiatischen Märkte die Trump'schen Eskapaden deutlich ernster nehmen als ihre westlichen Pendants.
Die deutsche Realität hinter der Börseneuphorie
Während der DAX von Rekord zu Rekord eilt, sieht die Realität in Deutschland düster aus. Die Große Koalition unter Friedrich Merz hat trotz vollmundiger Versprechen ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur aufgelegt. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde sogar im Grundgesetz verankert – ein ideologisches Projekt, das Generationen von Steuerzahlern teuer zu stehen kommen wird.
Die Inflation wird durch diese Schuldenpolitik weiter angeheizt, während gleichzeitig die Kriminalität auf Rekordniveau steigt. Doch an der Börse interessiert das niemanden. Dort zählen nur die kurzfristigen Gewinne, nicht die langfristigen gesellschaftlichen Verwerfungen.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr: Papiergeld und Aktien mögen kurzfristig glänzen, doch wahre Wertbeständigkeit bieten nur physische Edelmetalle. Gold und Silber kennen keine Zollkriege, keine ideologischen Säuberungen und keine Schuldenorgien. Sie sind der Fels in der Brandung, wenn die Finanzmärkte wieder einmal den Bezug zur Realität verlieren.
Die aktuelle Börseneuphorie erinnert fatal an die Stimmung vor großen Crashs. Kluge Anleger sollten die Warnsignale nicht ignorieren und rechtzeitig einen Teil ihres Vermögens in krisensichere Sachwerte umschichten. Denn wenn die Musik aufhört zu spielen – und das wird sie früher oder später –, möchte niemand ohne Stuhl dastehen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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